Baustart für neue asphaltierte Radmeile im Warburger Rautental

Warburg. &bdquo;Endlich“, werden die Herlinghäuser sagen. Ihr lang gehegter Wunsch nach einer Radwegeverbindung zwischen dem Dorf und der Ortschaft Dalheim durch das Rautental wird ins Werk gesetzt. Am Freitag nahmen die am Bauprojekt Beteiligten symbolisch den Spaten in die Hand. Seit der Jahrtausendwende war mitunter heftig um das Vorhaben gerungen worden. Der künftige rund 1,6 Kilometer lange Radweg verläuft in Herlinghausen am Sportplatz beginnend zunächst gut 500 Meter über einen bestehenden Wirtschaftsweg, der im Zuge der Bauarbeiten instandgesetzt wird. Am Ende wird er in Richtung des Baches geführt, um dann entlang des Gewässers weiter bis nach Dalheim zu verlaufen. Auf halber Strecke ist eine Holzbrücke nach Vorbild der Hardehauser Seebrücke geplant. Dort überqueren die Radler den Bach und radeln an der Grenze zum Naturschutzgebiet entlang zum Bolzplatz nach Dalheim. Der Weg mündet in die Straße Zur Diemelmühle, der Anschluss an den Diemel-Radweg ist geschafft. Zahlreiche Förderanträge führten ins Leere Seitens der Stadt war 2003 ein erster Förderantrag gestellt worden. Ohne Erfolg. Auch spätere Förderanträge waren von der Bezirksregierung abgelehnt worden. Vor zwei Jahren bestand die Möglichkeit einer 90-Prozent-Förderung durch die Förderrichtlinie Nahverkehr, aufgestockt durch weitere fünf Prozent aus Finanzhilfen des Bundes für Investitionen in den Radverkehr. Verwaltung und Rat griffen zu, Vertreter des Fachbereichs Bauen und Stadtentwicklung im Behördenhaus führten intensiv die notwendigen Gespräche mit den Grundstückseigentümern und stimmten den Grunderwerb ab. 2022 begann die Genehmigungsplanung, die unter anderem einen durchlässigen Drain-Asphalt entlang des Bachlaufs berücksichtigt. &bdquo;Mit dem Eingang der behördlichen Genehmigungen war der Weg für den lang ersehnten Baubeginn geebnet“, berichtet Markus Engemann aus der städtischen Bauverwaltung. Aktuell werden die Gesamtkosten des neuen Radweges auf rund 722.000 Euro geschätzt. Dabei wird wird eine Summe von 686.000 gefördert. &bdquo;Die Stadt trägt voraussichtlich einen Anteil von 36.000 Euro“, sagt Engemann. Die aktuellen Ausschreibungsergebnisse ließen erwarten, dass der Kostenrahmen eingehalten werde. Bestehende Routen bergen für Radler Gefahren Die bislang bestehenden Routen führen Radfahrerinnen und Radfahrer bisher von Herlinghausen entlang der Kreisstraße 24, der Erser Straße, zur Bundesstraße 7 und weiter nach Warburg oder über einen kleinen Wirtschaftsweg nach Dalheim und von dort weiter in Richtung Warburg. &bdquo;Beide Strecken bergen aufgrund des starken Verkehrsaufkommens oder der starken Gefälle- beziehungsweise Steigungssituation des Wirtschaftsweges erhebliche Risiken“, sagt Mobilitätsmanager Jan Kolditz. Im Radverkehrskonzept der Stadt hatte Kolditz die neue Verbindung als &bdquo;Vision für eine auszubauende Verbindung nach Kassel“ dargelegt. Langfristig solle der Radweg als Teil eines größeren Radwegnetzes &bdquo;über Landesgrenzen hinweg die Regionen verbinden“, bekräftigt Bürgermeister Tobias Scherf die Bedeutung. &bdquo;Ein Paradebeispiel“ &bdquo;Ein Paradebeispiel“, nannte Ulrich Tilly von der Bezirksregierung das Warburger Radwegprojekt, um auch weiträumigere, regionale Verknüpfungen hinzubekommen. Ihn treibe die Sorge, dass der ländliche Raum bei der Radweg-Förderung nicht zu kurz komme. &bdquo;Wir werden sicher noch einige Projekte umsetzen“, bemerkte auch Engemann. Dass das Radwegeprojekt zwischen Herlinghausen und Dalheim nun realisiert werde und er sein Versprechen halten konnte, den Weg möglichst zeitnah zu realisieren, freut den Rathauschef. &bdquo;Die Verbindung ist ein wichtiger Bestandteil des städtischen Radverkehrskonzeptes“, betonte Scherf und dankte allen, die den Start der Baumaßnahme ermöglicht hatten, für &bdquo;die konstruktive Zusammenarbeit“. Dazu zählte er die beteiligten Grundstückseigentümer, die Bezirksregierung und den Kreis Höxter, die Mitarbeitenden des Warburger Ingenieurbüros Volmer und der Planungsbüros BBU und UIH. Sobald die Witterung es zulässt, beginnen im Januar die Bauarbeiten. Für den Bau des Radweges zwischen den beiden Warburger Ortschaften sind rund zehn Monate vorgesehen.

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