Auf diesen Straßen im Kreis Höxter kracht es öfter - was die Polizei tun kann

Warburg/Willebadessen/Borgentreich. Sie kommen immer wieder negativ in die Schlagzeilen, weil dort schwere und zum Teil sogar tödliche Unfälle passieren. Drei Stellen im Straßennetz im Süden des Kreises Höxter. Was sagt die Polizei dazu? Welche Möglichkeiten hat sie, einzugreifen und Stellen zu entschärfen? 7. Mai: &bdquo;Erneut schwerer Unfall auf B241-KreuzungB241-KreuzungB241-KreuzungB241-Kreuzung“ – so titelte die &bdquo;NW“ Warburg, nachdem es zum Zusammenstoß zweier Fahrzeuge an der Kreuzung der Bundesstraße mit den Abfahrten nach Großeneder und Lügeneder gekommen war. Drei junge Männer wurden an dem Sonntagabend verletzt, zwei davon schwer. Die Bundesstraße musste voll gesperrt werden. Der Einsatzleiter der Feuerwehr erklärte, dass dort Tempo 100 gilt, die B241 beim Abbiegen von den beiden Zufahrten teilweise sehr schwierig einsehbar sei. Auch aufgrund hoher Leitplanken. 2. Juni: &bdquo;Schwer verletzt wurden am Freitagabend eine 53-jährige Frau und ein 31-jähriger Mann bei einem Auffahrunfall an der Autobahnzufahrt bei Warburg-Welda“, schrieb die &bdquo;NW“ Warburg. Im Bereich der Aufbahnabfahrt gilt auf der B252 schon Tempo 70. Und dennoch kracht es häufiger – vor allem an der Abfahrt Warburg von Dortmund kommend und nach links richtig Warburg abfahrend. Obwohl dort ein Stoppschild steht. 5. Juni: &bdquo;Im Einmündungsbereich der Landesstraße 828 in die L837 kam es am Montagmorgen zwischen den Ortschaften Rimbeck und Bonenburg zu einem Zusammenstoß zweier Fahrzeuge, bei dem drei Personen leicht verletzt wurden“, so die &bdquo;NW“ Warburg. Die L828 gerät seit Jahren immer wieder in die Schlagzeilen. Aber nicht (nur) in dem Kreuzungsbereich, sondern auch weiter Richtung Borlinghausen und Willebadessen. Dort gab es sogar auf gerader Strecke über mehrerer Kilometer verteilt bereits in den vergangenen Jahre Verkehrstote, vor allem aber immer wieder schwer verletzte Menschen und hohe Sachschäden. Die Polizei schaut sich Unfallstellen im Kreis Höxter genau an – auf die Intensität und Schwere, auf die Anzahl in einem bestimmten Zeitraum, auf die Ursachen wie Vorfahrtssachen, Einbiegen/Kreuzen, Geschwindigkeit und Ähnliches, erklärt der Leiter der Direktion Verkehr bei der Kreispolizei in Höxter, Markus Tewes. Unfallhäufungsstellen oder Unfallhäufungsstrecken nehmen sie unter die Lupe. Er hatte schon bei der Jahresbilanz der Polizei in Sachen Unfallstatistik gemahnt, dass oftmals auf den Landesstraßen im Kreis viel zu schnell gefahren werde – mit schlimmen Konsequenzen für die Beteiligten. Und aus diesen Statistikzahlen schließt man dann auf mögliche Veränderungen in der Verkehrsführung, zusätzliche Beschilderung, Wegnahme von verwirrender Beschilderung, Tempobeschränkungen oder auf bauliche Maßnahmen. Und zwar in Zusammenarbeit mit der Verkehrsunfallkommission, die regelmäßig und zudem bei Bedarf tagt – mit Straßenbaulastträger wie Kreis oder Landesbetrieb, in jedem Fall mit der Polizei. So entstand zuletzt das Tempo-50-Beschränkung im Bereich der Ostwestfalenstraße Höhe Abfahrt Steinheim-Bergheim. Auch wenn dort schon wieder ein Unfall passiert sei: Tewes betont, dass man damit schlimmere Verletzungen an dieser neuralgischen Stelle mit vielen schlimmen Unfällen habe verhindern können. Oder im Bereich Godelheim/Höxter an der Bahnquerung, wo man einfach die Reihenfolge der Schilder veränderte. Die möglichen Maßnahmen reichen von einer temporären Test einer neuen oder anderen Beschilderung bis hin zu grundlegenden Dingen wie einer baulichen Veränderung. Was für die drei Bereiche im Südkreis infrage kommt? Tewes will der Kommission nicht vorgreifen. Dann wird es maßgeblich und verpflichtend für die Unfallkommission Auf der B241 bei Lütgeneder habe man in den Jahren 2022/23 drei Unfälle mit einem tödlichen Ausgang und zwei Schwerverletzten registriert. Die L828 hingegen sei kein sogenannter Unfallschwerpunkt, weil sich die Unfälle über mehrere Kilometer der Straße hinziehen – vielfach mit Sachschaden. &bdquo;Zuletzt hatten wir drei an der Einmündung nach Bonenburg.“ Und an der A44-Abfahrt gab es seinen Angaben zufolge 2022 keinen Unfall, dafür schon drei in diesem Jahr mit sechs Verletzten – von schwerst bis leicht. Alles Vorfahrtssachen beim Einbiegen von der Autobahn kommend. Maßgeblich und verpflichtend für die Unfallkommission, um die handeln: Drei Unfälle gleichen Typs an einer Stelle in einem Kalenderjahr mit Verletzten und Schwerverletzten sowie Sachschaden oder über drei Jahre hinweg mit Getöteten/Schwerstverletzten – dann muss sich die Kommission damit beschäftigen. Aber: &bdquo;Wir dürfen uns auch nicht verzetteln und müssen die Kirche im Dorf lassen.“

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