Zwei neue Impfzentren öffnen demnächst im Kreis Höxter

Kreis Höxter/Höxter/Warburg. Nun soll es plötzlich wieder ganz schnell gehen. Per Weisung hat das Land Nordrhein-Westfalen die Kreise und kreisfreien Städte Mitte der Woche damit beauftragt, für eine Erhöhung der Impfkapazitäten zu sorgen und damit die Haus- und Facharztpraxen zu entlasten, bestätigt Kreissprecher Thomas Fuest. Mit den Planungen hat der Kreis mit Blick auf die stark steigenden Zahlen jedoch schon viel früher begonnen und bestätigt am Freitagmittag: &bdquo;Die Städte Höxter und Warburg bekommen ein lokales Impfzentrum." Dieses stehe natürlich allen impfwilligen Bürgern im Kreis Höxter zur Verfügung. In Höxter soll das neue Impfzentrum wieder nach Lütmarsen ziehen. Dort gab es in der Nähe des Friedhofs bis vor Kurzem ein Betriebsimpfzentrum. Der Standort in Warburg wurde noch nichtöffentlich bekannt gegeben. Warum es noch etwas dauert Bis die neuen Impfzentren öffnen können, werde es allerdings noch ein bisschen dauern, kündigte Jens Grothues, Mitglied der Task-Force Covid 19 beim Kreis Höxter an, die nach der Schließung des großen Impfzentrums in Brakel die neuen Impfkampagnen koordiniert. Der Beverunger Mediziner rechnet damit, dass in etwa zwei Wochen, &bdquo;um den 26. November", die ersten Impfen gesetzt werden können. Denn zunächst müsse die Infrastruktur aufgebaut und ein Probelauf durchgeführt werden. &bdquo;Auch das Personal muss akquiriert werden. Wann das Angebot starten kann, hängt zudem auch von der Verfügbarkeit des Impfstoffes ab", ergänzt Kreissprecher Fuest. Neues Anmeldeportal Auch ein neues Anmeldeportal für die Terminvergabe wird es geben. Es soll bereits Anfang kommender Woche an den Start gehen, wozu es dann gesonderte Informationen geben wird. Der Kreis hatte unter anderem die Technik aus dem Impfzentrum in Brakel eingelagert, um im Ernstfall schnell darauf zugreifen zu können. Dieser ist jetzt eingetreten. Die Impfzentren sind insbesondere für Booster-Impfungen vorgesehen und sollen die Hausärzte entlasten. Bis zu 500 Impfungen täglich sollen hier verabreicht werden – wenn alles perfekt läuft. Zum Vergleich: In Brakel konnten in Spitzenzeiten täglich doppelt so viele Menschen versorgt werden. Der Vorteil in den beiden neuen Impfzentren: Anders als bei den Arztpraxen gibt es hier weder große Dokumentations- noch Abrechnungsaufgaben, erklärt Jens Grothues. Große Nachfrage Ob die beiden Impfzentren für diesen Winter ausreichen werden? Grothues weiß es nicht. Er rechnet mit einer sehr großen Nachfrage nach Impfungen in den kommenden Wochen. Mehr ist aber im Moment nicht drin. Strikte Vorgabe vom Land. Es bezahlt für den Kreis Höxter drei Vollzeit-Mediziner fürs Impfen. Damit lassen sich zwei lokale Impfzentren betreiben. Dabei hatte sich auch Steinheims Bürgermeister Carsten Torke eine lokale Impfanlaufstelle für den Nordkreis gewünscht. &bdquo;Das müsste die Stadt dann selbst bezahlen", sagt Grothues. Kostenpunkt: Mehrere Tausend Euro täglich. Sollte es allerdings zu enormen Impfengpässen kommen, werde die Landesregierung sicher nachsteuern. Darauf könne der Kreis Höxter dann schnell reagieren, ist sich der Mediziner sicher. Auch wenn es ihm selbst in seiner Praxis viel arbeit macht – er hofft auf sehr viele Impfwillige. "Das wird sehr sportlich" &bdquo;Ich rate auch jedem, sich um einen Termin zu bemühen", sagt er in aller Deutlichkeit. Übrigens auch ohne die Sechsmonatsfrist nach der letzten Impfung vor dem Hintergrund der steigenden Ansteckungsgefahr abzuwarten. Wie er berichtet, sind am Freitag die Briefe mit der Aufforderung sich einen Auffrischungstermin zu besorgen an alle über 70-Jährigen herausgegangen. Entsprechend rechnet Grothues mit noch viel mehr Nachfragen ab kommender Woche. &bdquo;Das wird sehr sportlich." Trotz aller Bemühungen werde Geduld weiter nötig sein. Nicht jeder werde sofort einen Termin bekommen, denn die Hausärzte arbeiten am Limit.

Meistgelesen