Baugebiete in Warburg: Junge Familien träumen wieder häufiger vom Eigenheim

Warburg. &bdquo;Das Eigenheim ist zurück“, meldet das Deutsche Handwerk in seinem Branchenmagazin. Neue Zahlen zu Baugenehmigungen im Land zeigten: Es wird wieder mehr gebaut. Spürbar auch im Warburger Land: Die Nachfrage nach städtischen Baugrundstücken steige wieder an, vermerkt Stadtplaner Eric Volmert beispielsweise für die Hansestadt. Wie das Statistische Bundesamt meldet, genehmigten die Behörden im August den Bau von 19.329 Wohnungen, ein Anstieg von 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Angetrieben werde die Entwicklung vor allem durch den Bau von Einfamilienhäusern, merkt dazu der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) an. Denn der Zuwachs gehe maßgeblich auf den Eigenheimbau zurück, der um knapp 19 Prozent auf 3.854 Einheiten zugelegt habe. Bauen und Kaufen im Kreis Höxter: Das sind die Preise und Trends fürs Eigenheim Felix Paklepp, Hauptgeschäftsführer des Verbandes, spricht von einer &bdquo;Stabilisierung der Nachfrage“. Allerdings &bdquo;auf niedrigem Niveau“. Denn bis Ende vergangenen Jahres sei der Einfamilienhausbau gegenüber dem Niveau von 2021 um satte 60 Prozent eingebrochen. Das hatte in der Warburger Region keinesfalls anders ausgesehen. Unter den privaten Häuslebauern herrschte infolge von Coronapandemie, russischem Überfall auf die Ukraine, Energieknappheit und Lieferengpässen eine zunehmende Verunsicherung. In der Baubranche schossen die Kosten durch die Decke. Zudem ließ die Entwicklung der Zinsen viele Bauherrn zögern. Auch in Warburg schwand die Nachfrage nach städtischem Bauland. Ältere Menschen in Warburg wollen in kleinere Wohnungen ziehen &bdquo;Jetzt registrieren wir wieder ein steigendes Interesse“, berichtet Volmert. &bdquo;Sowohl in der Kernstadt als auch in den Ortschaften.“ Die Anfragen in der Stadtverwaltung zogen spürbar an. Vor allem lockt die Laurentiushöhe. Der neue Stadtteil im Westen &bdquo;ist der einzige Bereich, in dem wir als Stadt Grundstücke ausweisen können“, hält Stadtentwickler Volmert fest. Ein integratives Stadtquartier mit bis zu 300 Wohneinheiten soll auf einer rund 16 Hektar großen Fläche zwischen der Ostwestfalenstraße, der B7 und der Diemel in den kommenden Jahrzehnten entstehen. Gut die Hälfte des Geländes von der Kita Franziskus bis hinunter zur Diemel gehört dem Erzbistum. Das &bdquo;Quartier mit Seele“ soll in den kommenden Jahrzehnten in mehreren Bauabschnitten realisiert werden. Der kurze Blick auf den Gebrauchtimmobilienmarkt: Die ältere Generation warte darauf, aus ihren im Alter viel zu groß gewordenen Häusern in kleineren Wohnraum auf die Laurentiushöhe zu ziehen und die bisher genutzten Eigenheime jungen Familien zur Verfügung zu stellen, macht Volmert den Schlenker und merkt das Interesse an. Türmchen, Trümmer, Traumvilla: Diese Häuser stehen im Kreis Höxter zum Verkauf Stadt Warburg will in allen Ortschaften Bauplätze vorhalten Ob es auch im Osten der Stadt ein neues Quartier geben wird? Darüber steht noch eine Entscheidung aus. Bisher gibt es für das Werksareal der ehemaligen Warburger Zuckerfabrik Pläne, die Ideen und Vorstellungen visualisieren. Eine Industriebrache in der Nähe des Bahnhofs brauche niemand, sagt Bürgermeister Tobias Scherf. Eine Entwicklung der Fläche mit Gewerbe- und Wohnanteilen sei denkbar, eine Umsetzung langfristig wünschenswert. Die Preise am Bau seien &bdquo;nicht mehr so günstig wie vor Corona“, blickt Volmert vorsichtig auf Baumaterialien und Arbeitslöhne. Und sieht keine Aussicht auf Entspannung. Da könnten Bauwillige mit dem Erwerb eines Grundstücks auf dem Land schon ein wenig an der Kostenschraube beim Bau des neuen Eigenheims drehen. Ausreichend städtischen Baugrund in jeder der 15 Warburger Ortschaften vorzuhalten, sei immer noch ein erklärtes Ziel von Warburger Kommunalpolitik und Verwaltung. Zwangsversteigerungen im Kreis Höxter: Locken hier die Schnäppchenhäuser? Neues Baugebiet in Warburger Ortsteil Hohenwepel Mit der Realisierung eines neuen Baugebiets können jetzt in Hohenwepel wieder Wohnbaugrundstücke angeboten werden. Bis zu zehn Bauplätze werden im Baugebiet &bdquo;Triftweg“ entstehen. Im neuen Jahr könne es losgehen, freut sich der Ortsvorsteher. Lange hatte man in der Ortschaft auf die Entscheidung warten müssen. Bereites Ende 2021 wurde der Aufstellungsbeschluss für die gut 1,25 Hektar umfassende Fläche am Heierweg in Richtung Engar gefasst. 20 Jahre lang waren im Ort keine neuen städtischen Bauplätze mehr ausgewiesen worden. Ein Neubaugebiet, auch wenn Anfragen nach städtischen Bauplätzen in den Coronajahren mehr und mehr vermisst wurden.

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