Hilfsfonds: „Kultur-Schatz Warburg“ soll gehoben werden

Warburg. In der Corona-Zeit hat die Kultur schwer gelitten. Und ein Ende der Einschränkungen für Künstler, Veranstalter und Publikum ist weiterhin noch nicht in Sicht. Da setzt eine Gruppe von Kulturakteuren in der Hansestadt ein Zeichen. Sie möchten etwas Hoffnung schenken: und haben eine Interessengemeinschaft, den &bdquo;Kultur-Schatz Warburg", gegründet. In mehreren Online-Meetings diskutierten sie über mögliche Projekte, die Corona-konform umsetzbar sein könnten. Grundlage schafft ein erstes Projekt unter dem Titel &bdquo;Kultur-Schatz Warburg". Ein Hilfsfonds, der Kulturveranstaltungen in und Kulturschaffende aus Warburg gleichermaßen unterstützen soll. &bdquo;In diesen Topf können sowohl Unternehmen, Vereine als auch Privatpersonen einzahlen", erklärt Olaf Menne vom Verein Kultur in Scherfede (KiS). Den finanziellen Grundstock haben großzügig die Mitglieder des Warburger Lions-Clubs gelegt: Bei der Vorstellung am Donnerstag überreichte Club-Präsident Birger Kriwet einen Scheck in Höhe von 25.000 Euro. "Online-Treffen, die es bisher nicht gab" Bei dieser Gelegenheit dankt Olaf Menne Rathaus-Chef Tobias Scherf, in den vergangenen Wochen die Runde aus Vertretern von Kulturvereinen, Veranstaltern und Agenturen, Technikdienstleistern, dem Kino bis hin zum Veranstaltungsmagazin einberufen zu haben. &bdquo;Zu Online-Treffen, die es bisher nicht gab", hielt der Kulturmanager aus Scherfede fest. Die neue Interessengemeinschaft vereine viele Akteure aus der Stadt und den Ortschaften. Viele Ideen seien zusammengetragen worden, deren Umsetzung beraten worden. Fehlende Einnahmen für Künstler und Veranstalter: Allein aus Fenster-Konzerten und Online-Auftritten, die derzeit erlaubt seien, ließe sich ein breites Kulturangebot kaum aufrechterhalten, merkte Menne an. Auch die Refinanzierung über Eintrittsgelder falle komplett aus. Die Kreativen selbst vermissten ihr Publikum. Auf die prekäre Lage hatte zuvor bereits der Bürgermeister hingewiesen. Seien von den Einschränkungen alle betroffen, so doch die kulturelle Szene im besonderen Maß, wusste Scherf. Und das nicht nur wirtschaftlich. &bdquo;Künstlern, die doch für ihre Kunst brennen, ist das Fundament, die Bühne, der öffentliche Auftritt entzogen." Im Austausch habe man jetzt in Warburg versucht, nach Lösungen suchen. &bdquo;Was ist im Sommer möglich?", habe sich als Frage gestellt. &bdquo;Welche Schritte können wir gehen?" Aus der Diskussion habe sich der &bdquo;Kultur-Schatz Warburg" entwickelt, der das Potenzial von Kulturtreibenden und -interessierten in der Stadt heben wolle. Die Aktion könne neue Projekte für die Kulturschaffenden selbst fördern. Inklusive der Dörfer Der Kultur-Schatz-Fonds hilft, Projekte zu initiieren und umzusetzen, die die Kulturlandschaft im Stadtgebiet bereichern. Um eine Förderung aus dem Fonds zu erhalten, &bdquo;kann sich jeder Warburger, jede Warburgerin mit Kulturprojekten bewerben", erklärt Menne. Inklusive der Dörfer. Das ist der Gruppe wichtig. Auch könnten sich Kulturschaffende aus dem gesamten Stadtgebiet zur allgemeinen finanziellen Unterstützung beim Hilfsfonds bewerben. Eine Bewerbung kann schriftlich über das Kontaktformular auf der Homepage www.kulturschatz-warburg.de eingereicht werden, die ab heute freigeschaltet ist. Dabei müssen eine Projektbeschreibung und ein Finanzierungsplan inklusive aller erwarteten Kosten sowie der Höhe der beantragten Förderung angegeben werden. Das Projekt oder die Veranstaltung, die unter entsprechend geltenden Corona-Schutzverordnungen durchgeführt werden könne, sollte einen kulturellen Mehrwert für die Stadt oder die Ortschaft liefern. Eine maximale Förderhöhe wurde nicht festgelegt. "Ein Markenzeichen der Stadt" Eine achtköpfige Jury aus Vertretern des Kulturforums, des KiS-Vereins, des Lions-Clubs und der Stadtverwaltung wird über die Vergabe entscheiden. Verwaltet wird der Hilfsfonds vom Kulturforum Warburg als eingetragenem Verein. &bdquo;So kann allen Einzahlenden bei Bedarf eine Zuwendungsbescheinigung, eine Spendenquittung, ausgestellt werden", hielt Bürgermeister Tobias Scherf fest. Die Stadt werde beim Marketing der ausgewählten Kulturprojekte behilflich sein, versprach er. Die Aktion könne zu einem &bdquo;Markenzeichen der Stadt" werden, blickt Lena Volmert in die Zukunft. Denn der Kultur-Schatz-Fonds sei keinesfalls nur ein Corona-Notprogramm. &bdquo;Kultur ist für alle Menschen ein Lebensmittel", betont die Vorsitzende des Warburger Kulturforums. Daher sei es wichtig, dass der Kerngedanke der Aktion auch in die Dörfer getragen werde. &bdquo;Warburger stehen füreinander ein", merkte Volmert das Wir-Gefühl an. &bdquo;Eine großartiger Start" Jeder, der für die Finanzierung künstlerischer Projekte einen Beitrag leisten möchte, kann in den Fonds einzahlen. So wie der Lions-Club, der in diesem Jahr in Warburg sein 50-jähriges Bestehen feiert. Ein Jubiläum, das ohne großen Festakt auskommen wird. &bdquo;Stattdessen werden wir zwei Projekte mit höheren Beträgen unterstützen", kündigte Präsident Kriwet an. Neben dem kulturellen werde noch der soziale Bereich zum Zuge kommen. Jetzt freue er sich, &bdquo;der kulturellen Vielfalt in der Stadt an der Seite zu stehen". &bdquo;Eine großartiger Start", bedankten sich Volmert und Menne bei der Übergabe des Sponsoren-Schecks. Die Kontonummer des Warburger &bdquo;Kultur-Schatzes" sei im Internetauftritt der Interessensgemeinschaft zu finden.

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