Das Teddymuseum Steinheim trotzt der Energiekrise

Steinheim. Kommen sie auch noch so niedlich daher – die Energiekrise macht auch vor drolligen Teddys keinen Halt. Deshalb heißt es derzeit im Steinheimer Teddy- und Puppenmuseum: Strom sparen. Aktuell bleibt es in der urigen Puppenstube öfter mal dunkel, doch: &bdquo;Kommen Besucher, machen wir natürlich das Licht an“, sagt Annegret Dreßel. Die Lichtschalter ihres Museums möchte die Steinheimerin trotz Krise künftig gern wieder vermehrt betätigen: Deshalb hat sie gemeinsam mit ihrem kleinen Team einige adventliche Aktionen organisiert, die in der kommenden Woche starten. &bdquo;So wollen wir wieder mehr Besucher ins Museum holen“, sagt sie. Denn die &bdquo;Puppenstube“ braucht dringend Einnahmen. Dafür dürfen es sich die rund 6.500 Plüschbären und 750 Puppen in den nächsten Wochen, bis zum 24. Dezember, im Museum besonders kuschelig machen: Eigentlich füllen sie die Regale und Tische der ehemaligen Gaststätte allein bestens aus – es herrscht sowohl in der Puppenstube als auch im bärigen Bereich sogar schon Aufnahmestopp (die Neue Westfälische berichtete) – doch für den anstehenden Miniatur-Weihnachtsmarkt braucht es zudem Platz für weiteres Inventar. &bdquo;80 Spieluhren zieren unsere Weihnachtsausstellung“, sagt Dreßel. Und na klar: Es gibt sogar Spieluhren mit winterlichen Bären darin. Zum fünften Mal veranstaltet Dreßel den Weihnachtsmarkt für ihre Teddys sowie die Besucher. Und besonders freut sie sich dabei auch auf die gemütliche Bude, die vor dem Museum aufgebaut wird. &bdquo;In ihr gibt es allerhand Sachen, die wärmen“, sagt sie. Damit meint sie winterliche Artikel wie Mützen, Schals und Türluftzugsstopper. Geschenke-Shop als Einnahmequelle Jeder Steinheimer Bürger, der sich für einen Besuch im Museum entscheidet, erhält einen gratis Tee. &bdquo;Damit wollen wir auch etwas für die Allgemeinheit tun“, sagt Dreßel, die das Museum seit März 2017 in der Höxterstraße der Emmerstadt betreibt. Zog die &bdquo;Puppenstube“ zu Beginn zahlreiche Gäste aus der ganzen Bundesrepublik an, so wurden es durch die Pandemie deutlich weniger Besucher. Deshalb hatte Dreßel eine Idee: Ein Geschenke-Shop sollte fehlende Eintrittsgelder ausgleichen. Inzwischen läuft der Shop gut. So gut, dass Dreßel jüngst das Angebot erweitert hat: Unter anderem sind &bdquo;25 Sorten Tee, Schokoladen in allen Formaten, edler Senf und Bonbons erhältlich“, wie die Steinheimerin wirbt. Passend zum Advent gibts im Museum auch allerhand Türkränze zu erwerben, sowohl aus Frisch- als auch aus Kunsttanne. Und: Es gibt im Museum einen besonderen Service. &bdquo;Jeder, der Hilfe beim ansehnlichen Einpacken von Geschenken braucht, erhält bei uns Unterstützung“, so Dreßel. Selbst, wenn die Geschenke gar nicht aus dem Museumsshop stammen. &bdquo;Alles für einen kleinen Obolus“, sagt die Teddy-Liebhaberin. Sämtliches Geld werde ins Museum investiert. 1.515 Teddys in 15 Jahren verschenkt All die Teddys, die Dreßel geschenkt bekommt und vor der Mülltonne rettet, sammelt und präsentiert sie nicht nur – sie verschenkt einige der bärigen Plüschtiere auch gern weiter. Vor allem an Kinder und Bedürftige. &bdquo;In den vergangenen 15 Jahren habe ich bislang 1.515 Teddys verschenkt – das ist mir eine Herzensangelegenheit“, sagt Dreßel. Auch in diesem Advent möchte die Steinheimerin einige Kuschelbären weitergeben – dazu ist sie derzeit mit Sozialämtern in den Kreisen Höxter und Lippe in Gesprächen. Jeden Teddy verpackt sie dafür in Papier: &bdquo;So ist das Auspacken immer eine Überraschung – und jeder verschenkte Teddy konnte sich bislang sehen lassen“, sagt Dreßel, &bdquo;in keinem Päckchen ist Murks drin“. Das Steinheimer Teddy- und Puppenmuseum hat immer dienstags bis sonntags von 14 Uhr bis etwa 17 Uhr geöffnet. Erwachsene zahlen drei Euro Eintritt. Kinder in Begleitung von Erwachsenen können die &bdquo;Puppenstube“ sowie die Bärenschar kostenfrei bestaunen. Besuchen sie das Museum allein, zahlen Kinder 50 Cent Eintritt. Der Miniatur-Weihnachtsmarkt wartet dabei ab Montag, 28. November, auf viele Besucher.

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