Steinheim. „Die Grünen unterstützen eine am Gemeinwohl orientierte Kommunalpolitik in Steinheim", erklären die Verantwortlichen. Mit den Bereichen Klima und Energie, Umwelt und Landwirtschaft, Mobilität und Wohnen sowie Soziales und Ökologie seien die vier Eckpunkte für mögliche Maßnahmen und Ziele umschrieben.
Für Steinheim bedeute das konkret: „Wir wollen Klimaschutz, der sich für alle lohnt. Die Windenergie soll maßvoll ausgebaut werden, um die Verspargelung der Landschaft zu vermeiden, um regenerative Energie zu gewinnen und um potenzielle Investoren nicht von der Wertschöpfungskette der Windkraftanlagen abzuschneiden", sagen die Grünen. Dachflächen sollten verstärkt für Photovoltaikanlagen genutzt werden.
„Wir wollen gesundes und biologisches Essen aus der eigenen Region. Die Landwirte sollen ermuntert werden, ihre Betriebe schrittweise auf biodynamische Bewirtschaftung umzustellen", heißt es weiter. Beginnen solle man mit der artgerechten Haltung in den Schweineställen und der Reduzierung chemischer Dünger bei der Feldbewirtschaftung. „Wir wollen auf dem Radweg überholen. Der Verkehr im gesamten Innenstadt-Ring, der in naher Zukunft überplant wird, soll Fußgängern und Radfahrern Vorfahrt vor den Autos gewähren", erklären die Verantwortlichen. Priorität habe dabei die Einrichtung von Fahrradstraßen in der Kernstadt, die dem zunehmenden Verkehr auf zwei Rädern gerecht werde.
"Respekt und Akzeptanz allen Menschen gegenüber"
„Wir wollen, dass aus ,Wir Wirklichkeit wird", heißt es abschließend in der Erklärung. Das Zusammenleben in der Stadt solle generationsübergreifend gestaltet werden. „Mehr noch: Wir sind unterschiedlich, aber uns verbindet Respekt und Akzeptanz allen Menschen gegenüber, unabhängig davon, wie sie leben, lieben, glauben und aussehen." Das mache den Reichtum des „Wir" aus. Sie orientieren die Politik vor Ort in Steinheim am Grundsatzprogrammentwurf der Partei Bündnis 90/Die Grünen vom 26. Juni 2020. Dessen Motto gelte gerade im ländlichen Ostwestfalen: „Veränderung schafft Halt. Lokal ist nicht egal!" Seit 1994 gestalte der Ortsverband politische Entscheidungen im Rat und seinen Ausschüssen mit. Dafür ständen Menschen, die den Wählern „eine echte Alternative" anbieten. Für die Kommunalwahl am 13. September stellen die Grünen aus Steinheim nun ihre Wahlvorschläge vor.
Die Reserveliste
1. Bernd Behling (65), Entwicklungsingenieur; 2. Julia Czerwinska (30), Pflegeberaterin; 3. Helge Hörning (69), Radio- und Fernsehtechniker-Meister; 4. Verena Lücking (41), Verwaltungsfachangestellte; 5. Dominik Blume (29), Gesundheits- und Krankenpfleger; 6. Carla Temporal-Bauer (61), Krankenpflegehelferin und Autorin. Insgesamt kandidieren auf der Reserveliste 15 Personen, davon sieben zum ersten Mal.
Die Wahlbezirke
Helge Hörning (Wahlbezirk 1), Peter Heitmann (W 2), Mirko Wichers (W 3), Christina Lambertz (W 4), Julia Czerwinska (W 5), Bernd Behling (W 6), Michael Großmann-Wedegärtner (W 7), Hildegard Wedegärtner (W 8), Verena Lücking (W 9, Bergheim), Reinhard Otte (W 10 Hagedorn-Rolfzen-Eichholz), Dagmar Hörning (W 11 Ottenhausen-Vinsebeck), Max Frühling (W 12 Grevenhagen-Sandebeck), Dominik Blume (W 13 Vinsebeck).
Spitzenkandidat Bernd Behling stehe mit seiner langjährigen Funktion als Fraktionsvorsitzender im Stadtrat „für Erfahrung und Kontinuität", heißt es. Spitzenkandidatin Julia Czerwinska kandidiert erstmals für den Stadtrat und stehe für Erneuerung und Zukunftsperspektive.
Der Kreistag
Die beiden Steinheimer Wahlbezirke für den Kreistag werden besetzt von Bernd Behling (WB 7) und Helge Hörning (WB 8). Beide unterstützen nach eigenen Angaben „ausdrücklich die Gegner des Zwischenlagers für atomare Abfälle in Würgassen". Weiterhin setzen sie sich dafür ein, die Verlegung von Glasfaserkabeln überall im Kreis Höxter mit oberster Priorität voranzutreiben. Sie wollen schließlich auch Hausbesitzer auf die Möglichkeit hinweisen, auf Dachflächen eine Photovoltaikanlage zu errichten, die größer ist als der Eigenverbrauch.