Komponist Walter Steffens mit Bronzebüste im Kreis Höxter geehrt

Höxter/Marienmünster. &bdquo;Als Landrat des Kreises Höxter darf ich ihnen im Namen der Mitbürger sagen, dass es für uns eine große Ehre ist, sie in unserer Mitte zu wissen. Dass sie als Weltbürger Marienmünster zu ihrer Wahlheimat auserkoren haben, ist eine Auszeichnung – insbesondere für die erstklassige Arbeit der dortigen Kulturstiftung unter der Führung von Hans Hermann Jansen.“ Diese ehrenden Worte und weitere anerkennende Sätze waren von Landrat Michael Stickeln zu hören, als er im Kreishaus der Öffentlichkeit eine Büste präsentierte, die der international erfolgreiche Komponist Walter Steffens anlässlich seines 90. Lebensjahres am 31. Oktober 2024 geschenkt bekommen hatte. &bdquo;Mit ihrem Lebenswerk als führender Komponist der Bild-Vertonung haben sie auf der ganzen Welt Spuren hinterlassen. Sie haben auch unseren Kreis Höxter geprägt und viele Menschen berührt“, erklärte Stickeln bei der offiziellen Präsentation der Büste. Professor Walter Steffens lebt und wirkt seit 23 Jahren in der Abtei Marienmünster. Er wurde in Aachen geboren und lehrte Komposition am Hamburger Konservatorium und an der Musikhochschule Detmold. Er zählt zu den bekanntesten Tonsetzern seiner Generation. Neben der Bronzebüste gibt es auch einen Eintrag ins Goldene Buch Marienmünsters Bürgermeister Josef Suermann zeigte sich erfreut über die Tatsache, dass der mehrfach ausgezeichnete und international bekannte Komponist Marienmünster einmal als &bdquo;seine Heimat und als Vorort von Berlin“ bezeichnete. Damit habe Walter Steffens seine Liebe zum Kulturort zum Ausdruck gebracht und das Kulturland Kreis Höxter insgesamt geehrt, sagte Suermann. Hätten Sie’s gewusst? Walter Steffens übernimmt den Kompositionsauftrag für die Landesgartenschau Im Zeichen der Solidarität mit der Stadt Marienmünster sowie der von Hans Hermann Jansen geleiteten Kulturstiftung schraubte Suermann das Namensschild des Komponisten an der Stele fest und legte ihm das Goldene Buch der Stadt Marienmünster für einen Eintrag vor. Wo soll die Büste des berühmten Marienmünsteraners stehen? Mit Landrat Stickeln stimme er darin überein, dass Walter Steffens die Kultur im Kreis Höxter mit seinen Kompositionen und musikalischen Werken in einzigartiger Weise bereichert habe. &bdquo;Wir werden diese Büste zunächst in unserem Rathaus aufstellen und später einen geeigneten Dauerplatz für sie finden“, versprach Suermann. Walter Steffens selbst zeigte sich von der Ehrung tief berührt und hocherfreut. Vor allem, dass so viele Freunde und Weggefährten zu dieser Ehrung gekommen seien. Besonderen Dank sagte er seiner Vermieterin, der Familie Büttner, für so manche Unterstützung und liebevolle Begleitung. Verdient habe er eine solche Ehrung ganz sicher nicht, erklärte Steffens, aber er werde sein Möglichstes tun, um die Abtei, die Stadt und den Kreis, solange es noch ginge, kulturell zu begleiten und wo möglich, zu fördern. Komponist aus dem Kreis Höxter: Walter Steffens Lebenswerk Mit einer brillanten Rede imponierte der &bdquo;Kopf“ der Kulturstiftung Marienmünster, Hans Hermann Jansen. Nachdem er seine eigenen Gedanken auf ein Minimum zusammengefasst und vorgetragen hatte, verlas er die Laudatio der wegen des schlechten Wetters verhinderten Innsbrucker Musikwissenschaftlerin Monika Fink-Naumann. Sie gilt als ausgewiesene Expertin für Bildvertonungen und somit als die Person, die sich intensiv und über viele Jahre hinweg mit den Werken von Walter Steffens auseinandersetzte. Einer ihrer Studierenden, Lukas Christensen, wurde mit seiner Dissertation über das Gesamtwerk von Walter Steffens promoviert. Fink-Naumann zufolge erhielt Walter Steffens für sein kompositorisches Werk zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 1963 das Bachpreis-Stipendium in Hamburg, 1966 den Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Preis der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, 1969 das Stipendium für einen Aufenthalt in der Cité Internationale des Arts in Paris oder 1977 den Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis. 1987 und 1989 war Walter Steffens Ehrengast der Villa Massimo in Rom. &bdquo;Mit der heutigen Einweihung der Bronze-Büste kommt noch eine weitere Würdigung hinzu“, hieß es in der Laudatio. Das macht das Werk des Marienmünsteraners so besonders Einen Eindruck von der Kraft und emotionalen Wirkung von Steffens Kompositionen vermittelte eine kleine Einspielung, die Hans Hermann Jansen aus dem Violinkonzert La Primavera mitgebracht hatte. Dieses Konzert wurde am 3. Oktober 2022 aus Anlass des Jubiläums der Abtei sowie der Landesgartenschau Höxter in der Klosterkirche zu Corvey uraufgeführt. Lesen Sie auch: So (un-)bekannt sind die Promis aus dem Kreis Höxter Dank seiner Spendenaktion konnte das Kunstwerk realisiert werden. In ihren Erläuterungen zur Herstellung der Büste erklärte die Künstlerin Rona Steffens, sie habe das Gesicht ihres Vaters so dargestellt, wie es sich in ihr Gedächtnis eingeprägt habe. &bdquo;Immer ein wenig versonnen und in Gedanken immer bei seinen Kompositionen.“ Diese Musikstücke dürfen im Kreis Höxter nicht fehlen Die Bildvertonungen, die Steffens während seiner Zeit in Marienmünster schuf, wurden von der Journalistin Christine Longère aufgelistet. Beim gemütlichen Teil, im Anschluss an den offiziellen Festaktestakt, wurde mehrfach der Wunsch nach einer Aufführung der im Kreis Höxter spielenden Oper &bdquo;Die Judenbuche“ und des musikalischen Musiktheaters &bdquo;Der Winkelhannes“ geäußert. Beide Werke fußen auf den Werken der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, die zu Lebzeiten mehrfach im Dorf B. (Bellersen) verweilte.

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