Kreis Höxter/Nieheim. Bei der Delegiertenkonferenz in Nieheim hat der SPD-Kreisverband die Weichen für die Kommunalwahl am 14 September gestellt. Als Spitzenkandidat um das Amt des Landrats wird der Kreisvorsitzende Helmut Lensdorf (62) erneut als SPD-Landratskandidat bei der Kommunalwahl im Herbst ins Rennen gehen. Die Sozialdemokraten nominierten ihn jetzt bei der Kreisversammlung mit 76,9 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Der hauptberufliche Medienberater aus Kollerbeck ist damit Herausforderer des CDU-Kandidaten und Amtsinhabers Michael Stickeln, der vor drei Wochen von seiner Partei mit 95,6 Prozent der Stimmen ebenfalls erneut auf den Schild gehoben worden war. Und Lensdorf ist damit bislang einziger Gegenkandidat für Stickeln. Damit kommt es nach 2020 erneut zu dem politischen Wahlduell dieser beiden Kandidaten.
Lesen Sie auch: Als Landrat für den Kreis Höxter will Helmut Lensdorf neue Wege gehen
Rückblick auf Kommunalwahl am 2020
Vor fünf Jahren hatte Lensdorf bei der SPD-Aufstellungsversammlung 81 Prozent Zustimmung erhalten und hatte 26,1 Prozent der Wählerstimmen geholt – damit deutlich weniger als der damalige neue Landrat und nun erneute Gegenkandidat Michael Stickeln (72,9 Prozent), der zuvor 16 Jahre Bürgermeister in Warburg gewesen war.
Diesmal kommt für Herausforderer Lensdorf noch der sogenannte Amtsbonus des Amtsinhabers hinzu. Sicherlich keine guten Voraussetzungen für eine Wahlkandidatur. Für Lensdorf aber auch kein Grund zur Resignation. „Die Menschen im Kreis Höxter sollen als Wählerinnen und Wähler auch eine ernsthafte Alternative haben. Dank meiner langjährigen politischen Arbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen wissen die Menschen auch, was sie an mir haben“, betont Lensdorf.
Das passt zum Thema: CDU im Kreis Höxter stellt Landratskandidaten auf: Klares Votum für Michael Stickeln
Der Kollerbecker ist 1986 in die SPD eingetreten, 1989 wurde er bereits Ortsvereinsvorsitzender, in den 90er-Jahren hat er zwar nicht mehr in den Gremien mitgemischt, die Partei aber weiterhin bei Themen und im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. 2009 folgte der Einzug in den Kreistag, 2014 in den Rat Marienmünster, bis 2020 hat er dem Kreistag angehört. Auch diesmal bewirbt sich Lensdorf ausdrücklich nicht um ein Kreistagsmandat. „Ich halte mich aus der Gremienarbeit raus und kandidiere ausschließlich für das Landratsamt“, betont der Kreisvorsitzende.
Das könnte Sie interessieren: Helmut Lensdorf will Landrat im Kreis Höxter werden
Die Kandidatenliste für die Kreistagswahl 2025
Viele neue und teilweise bekannte Köpfe stellen sich als Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung. Für die Stadt Höxter wurden von den Delegierten Ex-Bürgermeister Alexander Fischer, Wolfgang Mischer, Frank Mutter und Sebastian Becker aufgestellt. Für Marienmünster, dem eigentlichen Wahlbezirk von Helmut Lensdorf, geht die Polizeibeamtin Sybille Mocker-Schmidt (36) ins Rennen. Für Warburg kandidiert neben den bewährten Fraktionsmitgliedern Magdalena Volmert und Nora Wieners der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Thorben Dierkes (30, Fachinformatiker).

Nieheim soll künftig von Klaus Walter vertreten werden. Für Steinheim tritt neben dem Fraktionsvorsitzenden Frank Oppermann Manuela Schmitz neu an. Für Bad Driburg kandidieren Matthias Fecht, Sven Kröger und Beate Beck. Brakel soll von Nikola Nolte und Artur Levytskyi vertreten werden. Ina Reber und Frank Schepke kandidieren für Beverungen. Für Borgentreich und Willebadessen bleibt es bei den bisherigen Kreistagsmitgliedern Andreas Suermann, Marcel Franzmann und Guido Gell.
Die Einschätzung des SPD-Kandidaten zu seinem Ergebnis
„Wir gehen als SPD mit einem sehr guten Team in die Kommunalwahl – und darauf können wir wirklich stolz sein“, sagt der Vorsitzende Helmut Lensdorf, der seit 2018 den aktuell 700 Mitglieder großen Kreisverband führt. Sein eigenes Ergebnis mit 50 Ja- sowie neun Nein-Stimmen und sechs Enthaltungen nennt Lensdorf ein „ehrliches Ergebnis“, entstanden aus einer „guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit“ im SPD-Kreisverband. Helmut Lensdorf: „Als Vorsitzender kann man es nicht allen recht machen und sicher tritt man auch mal dem einen oder anderen auf die Füße, aber wir arbeiten konstruktiv an der Sache.“
Diese Resolution beschließen die Sozialdemokraten
Bei der Delegiertenversammlung wurde einstimmig eine Resolution zum Erhalt und zur Stärkung des Höxteraner Standorts der TH OWL beschlossen. Helmut Lensdorf: „Es ist die Technische Hochschule für ganz Ostwestfalen und nicht nur für Lippe. Deshalb braucht es auch den Erhalt des Standorts in Höxter für Forschung und Lehre gleichermaßen. Jetzt ist das Land am Zug.“