Sie sind in Berlin dabei

Grüne Woche: Junglandwirte aus dem Kreis Höxter treffen auf Städter

In Berlin geben vier junge Landwirtinnen und Landwirte aus dem Kreis Höxter ihrem Berufsstand ein sympathisches Gesicht. Was sie antreibt und für ihren Beruf brennen lässt.

Die Messebesucher in Berlin sind immer sehr interessiert, ja sogar neugierig“, berichtet Marina Lakemeyer. Sichtlich erfreut seien sie immer, wenn sie hören, dass eine „echte“ Landwirtin vor ihnen stehe, „und wir zuhause einen Hof mit Kühen und Kälbern haben.“ | © WLV

20.01.2025 | 21.01.2025, 10:53

Kreis Höxter. In der Stadt die Landwirtschaft erklären: Junge Landwirte und Landwirtinnen aus ganz Westfalen-Lippe bringen derzeit auf der Grünen Woche in Berlin Messebesuchern die hiesige Landwirtschaft näher. Mit dabei sind Eva Waldeyer aus Brakel, Marina Lakemeyer aus Nieheim, Sascha Winkelhahn aus Höxter und Jan Bergmann aus Nieheim. Die weltweit größte Messe für Ernährung und Landwirtschaft läuft bis zum 26. Januar.

„Offen und ehrlich möchten wir den Messebesuchern und Großstädtern das Leben und Arbeiten auf dem Hof und dem Feld vermitteln“, erklärt Marina Lakemeyer. Sie ist mit Sascha Winkelhahn und Jan Bergmann schon einige Male bei der Messe in Berlin gewesen. Zum ersten Mal dabei ist Eva Waldeyer.

Allen vier jungen Leuten liegt die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen. Ihr Anliegen: Der heimischen Landwirtschaft ein Gesicht geben und durch eigene Erzählungen greifbarer machen. Viele Menschen kämen leider nur noch wenig mit Landwirten in Kontakt. „Deshalb gehen wir in die Stadt und sprechen mit den Städtern“, betont Jan Bergmann.

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Was eher selten vorkommt

„Die Besucher sind immer sehr interessiert, ja sogar neugierig“, berichtet Marina Lakemeyer. Sichtlich erfreut seien sie immer, wenn sie hören, dass eine „echte“ Landwirtin vor ihnen stehe, „und wir zu Hause einen Hof mit Kühen und Kälbern haben“. Eher selten komme es vor, dass jemand eine vorgefertigte, einseitige Meinung zur Landwirtschaft habe, weiß Sascha Winkelhahn. So würden sich die Gespräche mit den Besuchern oft um alltägliche Dinge auf dem Bauernhof drehen, aber auch rund um die Tiere, Tierwohl und um Trecker, Ackerbau Nachhaltigkeit oder den Bürokratismus, berichtet er.

„Unsere Arbeit bringt oft eine große Verantwortung mit sich, für unsere Tiere und für andere“, dieses möchte Eva Waldeyer den Großstädten in Berlin herüber bringen. Auf dem elterlichen Betrieb ist sie mit der Landwirtschaft groß

geworden. „Mir liegen die Tiere am Herzen“, sagt die junge Landwirtin, „und die Technik begeistert mich.“ Das ist auch der Grund, warum sie sich entschlossen hat, aus der Leidenschaft ihren Beruf zu machen. - © WLV
„Unsere Arbeit bringt oft eine große Verantwortung mit sich, für unsere Tiere und für andere“, dieses möchte Eva Waldeyer den Großstädten in Berlin herüber bringen. Auf dem elterlichen Betrieb ist sie mit der Landwirtschaft groß
geworden. „Mir liegen die Tiere am Herzen“, sagt die junge Landwirtin, „und die Technik begeistert mich.“ Das ist auch der Grund, warum sie sich entschlossen hat, aus der Leidenschaft ihren Beruf zu machen. | © WLV

Ein großes Thema ist in diesem Jahr die Maul– und Klauenseuche. „Durch den Ausbruch in Brandenburg sind zum Beispiel keine Rinder, Schafe und Ziegen auf der Messe und damit einige Hallen leerer als sonst“, erläutert Bergmann.

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Auch die Bauernproteste und Demos im vergangenen Jahr sind ein Thema. Ob diese was gebracht hätten – und wie es mit der vielen Bürokratie und den Auflagen aussehe? „Nach wie vor merken wir auch in dieser Weise eine tolle Unterstützung vonseiten der Bevölkerung“, schildert Marina Lakemeyer.

Was die junge Frau begeistert am Beruf

„Unsere Arbeit bringt oft eine große Verantwortung mit sich, für unsere Tiere und für andere“, dieses möchte Eva Waldeyer den Großstädten mitgeben. Auf dem elterlichen Betrieb mit Schweinen und Ackerbau ist sie mit der Landwirtschaft groß geworden. „Mir liegen die Tiere am Herzen“, sagt die junge Landwirtin, „und die Technik begeistert mich“. Das ist der Grund, warum sie sich entschlossen hat, aus der Leidenschaft ihren Beruf zu machen.

Sascha Winkelhahn und Jan Bergmann liegt die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen. Sie möchten der heimischen Landwirtschaft ein Gesicht geben. - © WLV
Sascha Winkelhahn und Jan Bergmann liegt die Öffentlichkeitsarbeit am Herzen. Sie möchten der heimischen Landwirtschaft ein Gesicht geben. | © WLV

Antonius Tillmann, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Höxter, freut sich über den Einsatz und die Tatkraft der jungen Generation. „Persönliche Einblicke in die Arbeit auf dem Hof und in der Landwirtschaft geben, das kann keiner besser als die Menschen aus der Praxis selbst.“ Informativ, spielerisch und kulinarisch wollen die jungen Leute den Messebesucher die Welt der Landwirtschaft näherbringen.

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So begleiten sie die Gäste per Virtual Reality in verschiedene Ställe. Beim Bauernhof-Buzzer-Quizspiel lassen sie Messebesucher gegeneinander antreten, begleiten einen Wissensparcours oder bereuen den interaktiven Modellkuhstall. Neben dem Aktions- und Informationsstand des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes in der NRW-Halle mit vielen Gesprächen rund um den grünen Berufszweig sind sie zudem im Bühnenprogramm der NRW-Halle aktiv.

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