So klappt es trotz der Baustellen mit der Müllabfuhr im Kreis Höxter

Kreis Höxter. Der Glasfaserausbau in der Region ist in vollem Gange. Doch viele Schritte sind notwendig, bis die ultraschnelle Internetverbindung bei den Nutzern im Kreis Höxter auch ankommt. Denn zunächst einmal sorgt der Ausbau für viele kleine Baustellen. Die wiederum sorgen bei Anwohnern und Verkehrsteilnehmern für Behinderungen und auch bei der Müllabfuhr kann es Probleme geben. Die Sewikom erklärt ihr Vorgehen und auch der Kreis Höxter gibt Antworten, wie es trotz Straßensperrung mit der Mülltonnenleerung klappt. Bis die Glasfaserkabel das Haus erreichen, müssen umfangreiche Erdbauarbeiten erledigt werden. Damit beim Ausbau die dünnen Glasfasern nicht beschädigt werden, kommen erst einmal Leerrohre in die Erde, erklärt das Beverunger Unternehmen Sewikom, das alle zehn Städte im Kreis Höxter mit schnellem Internet versorgen will. Die Glasfaserkabel werden erst im Anschluss daran von einem Spezialteam mittels Druckluft vom Verteilerkasten bis zum Haus transportiert - eingeblasen, wie es fachmännisch heißt. Die Sewikom sei bemüht, die Auswirkungen für die Verkehrsteilnehmer und die Anwohner möglichst gering zu halten, &bdquo;aber es ist nun einmal unumgänglich, für den Ausbau die Bagger anrücken zu lassen“, teilt das Unternehmen mit. So kommt es im Kreis Höxter auch immer wieder zu Straßensperrungen - teils sogar recht kurzfristig. Da die Bautrupps Straße für Straße in den einzelnen Ortsteilen abarbeiten müssen und die Baustellen so durch den Ort wandern. Das kann auch bei der Müllabfuhr für Probleme sorgen. Müllfahrzeuge sind keine Baustellenfahrzeuge &bdquo;Wichtig ist, zu beachten, dass die Müllfahrzeuge keine Baustellenfahrzeuge sind. Auch wenn der Baustellen-Lkw eine Straße befahren kann, heißt das nicht, dass das auch mit dem Müllauto machbar ist. Die Aufbauten und insbesondere die rechtlichen Vorgaben lassen Baustellenfahrten oft nicht zu“, sagt Hubertus Abraham, Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz des Kreises Höxter. Anlieger sollten also reagieren, sobald sie merken, dass ihre Straße nicht von einem Müllfahrzeug befahren werden kann, und ihre Mülltonnen woanders zur Leerung bereitstellen. &bdquo;Die Behälter müssen an eine vom Müllfahrzeug befahrbare Straße gebracht werden und dort gesammelt zur Leerung aufgestellt werden“, erklärt Abraham das Vorgehen. Der Fahrer leere dann die Tonnen am Sammelplatz. &bdquo;In der Regel schätzen die Bürgerinnen und Bürger die Situation vor Ort richtig ein und handeln danach“, weiß der Leiter der Abteilung Abfallwirtschaft und Bodenschutz. Lesen Sie auch: Dreistellige Millionensumme für fehlende Glasfaser-Anschlüsse im Kreis Höxter Sollte die Leerung dennoch einmal nicht geklappt haben, zum Beispiel weil die Baustelle erst kurzfristig und ohne Ankündigung durch das ausführende Unternehmen eingerichtet wurde, lasse sich häufig eine erneute Anfahrt noch am selben Tag organisieren. &bdquo;Dazu muss jedoch das Team des Abfallservices des Kreises Höxter - oder für Beverunger Bürgerinnen und Bürger die Stadt Beverungen - informiert werden“, macht Abraham deutlich. Nachbarschaftshilfe ist gefragt Auch schnelles Handeln sei gefragt, denn die Behälter müssten unmittelbar aus dem Baustellenbereich zu einem Sammelplatz gebracht werden. &bdquo;Da viele Anwohnerinnen und Anwohner arbeitsbedingt nicht zu Hause sind, ist die Nachbarschaftshilfe hierbei von besonderer Bedeutung“, sagt Hubertus Abraham. Sollte es Unklarheiten oder Probleme geben, stehe das Abfallserviceteam des Kreises Höxter unter Tel. 05271 9654444 zur Verfügung. Beverunger Bürgerinnen und Bürger müssen sich jedoch bei der Stadt Beverungen melden, da diese für die Abfallentsorgung zuständig ist. &bdquo;Auskunft über die Dauer und den Fortgang der Baustellen geben die bauausführenden Unternehmen.“ Und liegt das Glasfaserkabel erst einmal in der Erde, wie geht es dann weiter? &bdquo;Sobald die Leerrohrverbände in der Erde liegen, werden die 65 bis 120 Zentimeter tiefen Gräben auch schon wieder in Windeseile verschlossen“, verspricht die Sewikom. Am einfachsten gehe das bei Gehwegen und Straßen mit Pflaster oder Platten. &bdquo;100 bis 150 Meter Tagespensum legt eine fünf bis sechs Mann starke Kolonne dabei zurück“, informiert das Unternehmen. So werden die Gräben beispielsweise am Morgen geöffnet und am Nachmittag schon wieder verschlossen. Straßen mit Stufen und Rillen Nachdem die Leerrohre in die Gräben gelegt wurden, werden diese verfüllt und verdichtet. Auf einem Splittbett werden dann die alten Pflastersteine und Platten wieder ordnungsgemäß im Verbund verlegt. Anschließend werden die Pflasterfugen mit Sand aufgefüllt und abgerüttelt. So ist nach getaner Arbeit praktisch nichts mehr vom ehemaligen Graben zu sehen. Lediglich eine kleine Öffnung, von der aus am anderen Tag die nächste Strecke verlegt wird, bleibe übrig. &bdquo;Etwas komplizierter verhält es sich aber mit asphaltierten Verkehrsflächen. Diese bestehen in der Regel aus einer Tragschicht und einer Deckschicht aus Asphalt“, so die Sewikom. Zur Wiederherstellung der Straßenoberfläche werde zunächst die untere Schicht, die Tragschicht in Dicken von 10 bis 25 Zentimeter eingebracht. Die Deckschicht habe jedoch andere Anforderungen und könne nur mit einer Temperatur von 150 Grad verbaut werden. Deshalb werde das Material in Thermocontainer angeliefert. Aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen mache es keinen Sinn, nur kleinere Streckenabschnitte zu bearbeiten. &bdquo;Deshalb weisen die Asphaltflächen längere Zeiten die charakteristischen Stufen und Rillen auf“ - Verkehrsteilnehmer sollten also besonders vorsichtig in diesem Bereich fahren. Endabnahme in jedem Ort Wenn längere Bauabschnitte abgearbeitet sind, rücke das Asphaltteam an und bringt erst eine Bitumenemulsion als Bindemittel auf und dann die drei bis vier Zentimeter dicke Deckschicht ein. &bdquo;Danach ist praktisch nichts mehr von der ehemaligen Glasfaser-Baustelle zu sehen.“ Dies werde aber noch einmal kontrolliert, denn am Ende jeder Baumaßnahme komme es zu einer Endabnahme durch die Kommune. &bdquo;Die Bauleiter und die zuständigen Bauamtsmitarbeiter begutachten mittels einer Ortsbegehung die ehemaligen Baustellen“, erklärt das Beverunger Unternehmen. &bdquo;Falls noch fehlerhafte Ausbaustellen entdeckt werden, rückt der Bautrupp noch einmal an, um eventuelle Schadstellen zu beseitigen.“ So werde gewährleistet, dass die Straßen und Gehwege am Ende wieder im ursprünglichen Zustand verlassen werden. &bdquo;Die gleiche Vorgehensweise gilt auch für die Hausbesitzer, deren Einfahrten und Gehwege mit dem Glasfaser-Hausanschluss versehen wurden.“

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