Kreis Höxter/Steinheim. Bei der Nominierungsveranstaltung in Steinheim wurde der CDU-Bundestagsabgeordnete Christian Haase (58) für den Kreis Höxter erneut als Kandidat für die Bundestagswahl 2025 aufgestellt. Die 125 anwesenden Stimmberechtigten wählten Haase mit einem Ergebnis von 95,4 Prozent. Ein „starkes Ergebnis“, wie Haase meint. Der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn war als Gastredner vor Ort und gratulierte als erster zur erfolgreichen Nominierung.
Für den Beverunger Christian Haase wäre es die vierte Legislaturperiode. In Berlin ist er als haushaltspolitischer Sprecher der Unionsfraktion und als Bundesvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung gut vernetzt und etabliert. Doch in seiner Rede betont er, dass man die Basis nicht aus dem Blick verlieren dürfe.
„Unsere Heimat und die hier lebenden Menschen in den Kreisen Höxter, Gütersloh und Lippe, unsere Egge, unsere Senne und unser Weserbergland: Sie geben mir die Richtschnur. Sie sind mein Anker und meine Inspiration. Und dafür arbeite ich: Für ein liebens- und lebenswertes zu Hause für uns und unsere Familien. Für Kitas und Schulen für unsere Kinder. Für das Handwerk und den Mittelstand, die anpacken. Für das Vereinsleben, das uns zusammenbringt. Für das Ehrenamt, das uns trägt.“
Erfolge und Ziele
Haase ging in seiner Rede aber auch auf politische Erfolge ein. Als Beispiel nannte er das Aus für das Bereitstellungslager Würgassen - ein Erfolg der ganzen Region - woran die vielen großen und kleinen „W“s beteiligt gewesen sein. Auch die Landesgartenschau Höxter, aber auch das viele Fördergeld für den Bau des Kombischwimmbades in Warburg hob er hervor und nannte den Bürgerentscheid zum Nationalpark - unabhängig vom Ausgang - einen Erfolg für die Demokratie.
Als wichtige Ziele nannte er die Umsetzung des Projektes „Campus Höxter“ in Corvey, das von zentraler Bedeutung sei, damit die Wissenschaft nicht irgendwann aus dem Kreis Höxter verschwinde. Haase nannte auch die Sicherung der Krankenhauslandschaft im Kreis Höxter als Vorrang.
Zehn-Punkte-Programm gefordert
Von seiner Partei forderte er ein Zehn-Punkte-Programm für die ersten 100 bis 200 Tage nach der Bundestagswahl. Aktuell gebe es ein „Ausgabenproblem“ und eine „Bevormundungspolitik.“
Wann die Bundestagswahl 2025 genau stattfindet, steht noch nicht fest. Das Besondere am Wahlkreis 135 ist, dass er Kommunen aus drei Kreisen umfasst. Neben den zehn Städten des Kreises Höxter zählen aus Lippe Augustdorf, Horn-Bad Meinberg, Lügde, Schieder-Schwalenberg und Schlangen sowie aus dem Kreis Gütersloh die Stadt Schloß Holte-Stukenbrock dazu.
Spahn rechnet ab
Neben Haase war der ehemalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ein wichtiger Redner beim Kreisparteitag der CDU. Er zeigte sich dabei durchaus selbstkritisch. 2021 habe es einfach keinen Grund mehr gegeben, die CDU zu wählen. Mit dem neuen Parteiprogramm sei sie aber zukunftsweisend aufgestellt. Er nutzte seine Rede vor allem zu einer Abrechnung mit der aktuellen Ampelregierung.
Die Lage in Deutschland sei schlecht, die Zahlen seien schlecht und die CDU sei die einzige verbliebene Volkspartei, die die Lage noch zum guten Wenden könne. „Jeder Tag, an dem die Ampelregierung früher endet, ist ein guter Tag für Deutschland.“