Hilfsangebot für Mütter

Schwangerschaftsberatung im Kreis Höxter: Frühere Ratsuchende hilft nun anderen Frauen

Die Caritas-Schwangerschaftsberatung verzeichnet eine rege Nachfrage. Dass sie steigt, hat auch mit der Wirtschaftslage zu tun.

Mechthild Fernhomberg (v. l.), Praktikantin Jana Wilm, Lydia Denecke und Vorstand Thomas Rudolphi verzeichnen eine gute Nachfrage ihres Angebotes. | © Pressebüro Flüter

04.04.2024 | 04.04.2024, 11:10

Kreis Höxter. 316 Klientinnen und Klienten haben im Jahr 2023 die Caritas-Schwangerschaftsberatung für den Kreis Höxter besucht. Das geht aus einer Mitteilung hervor. Jede Schwangere und die Angehörigen sind willkommen, sich bei allen Fragen und Problemen an die Beratungsstelle zu wenden. Seit einigen Monaten hat sich die Schwangerschaftsberatung um eine neue Mitarbeiterin verstärkt. Lydia Denecke kennt ihren Arbeitsplatz aus beiden Perspektiven, nicht nur als Beraterin, sondern auch als Ratsuchende.

Der erste Kontakt zum Caritasverband für den Kreis Höxter war ein Beratungsgespräch der jungen Mutter mit ihrer jetzigen Kollegin Mechthild Fernhomberg, die bereits seit 2011 Mitarbeiterin der Beratungsstelle ist. Die Arbeit in der Schwangerschaftsberatung interessierte Lydia Denecke. Denecke ist Sozialarbeiterin. Sie hat einige Jahre in der Familienhilfe gearbeitet und ist zudem ausgebildete Köchin. Entsprechend entwickelt die Beratungsstelle zurzeit neue Angebot zum Thema Ernährung und Schwangerschaft.

Beratungsinhalte sind oft Fragen zu Mutterschaftsgeld, Elternzeit und Elterngeld und auch Wohngeld und Kinderzuschlag. Sehr wichtig ist, dass die Beraterinnen bei allen Antragsstellungen helfen. Mit dem Fonds des Erzbischofs steht der Caritas-Schwangerschaftsberatung eine besondere Form der Unterstützung zur Verfügung. An den Bischofsfonds und an die Bundesstiftung Mutter und Kind wurden im vergangenen Jahr 103 Anträge auf finanzielle Hilfen gestellt.

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Besonders junge Familien haben Probleme

Diese Angebote werden in steigendem Maß genutzt, weil die Inflation gerade junge Familien belastet. Insgesamt führte die Schwangerschaftsberatung im vergangenen Jahr mehr als 1.100 Beratungsgespräche durch. Die Klientinnen und Klienten sind im Alter von 14 bis 44 Jahren, die meisten zwischen 27 und 34. „Der Altersdurchschnitt bei der Geburt steigt kontinuierlich“, sagt Fernhomberg.

Eine besonders intensive Beratung brauchen sehr junge Frauen. 2023 suchten drei Schwangere unter 17 die Beratungsstelle auf. Thomas Rudolphi, hauptamtlicher Vorstand des Caritasverbandes, freut sich über die rege Nachfrage. „Gelingen kann die aufwendige Arbeit und Beratung nur dank der Zusammenarbeit mit anderen Beratungsstellen innerhalb und außerhalb des Verbandes“, betont er. In einem kreisweiten Netzwerk sind Beratungsstellen, Hebammen, soziale und kirchliche Anlaufstellen, das Jugendamt, aber auch Ehrenamtliche miteinander verbunden.

Die Beratungsstelle berät über die Zeit von Schwangerschaft und Geburt hinaus bis zum dritten Lebensjahr. Neben Fragen zur Schwangerschaft bewegen die Eltern Fragen zu gesetzlichen Hilfen und zur Kinderbetreuung. Aber auch bei einem unerfüllten Kinderwunsch begleiten die Fachfrauen, genauso wie bei Fehl- und Totgeburten. Kontakt: schwangerschaftsberatung@caritas-hx.de oder unter Tel. 05272 377058.