Eine Begegnungsstätte für Jung und Alt in einem Höxteraner Ort

Stahle. "Kinder spielen im Sand, die Muttis und Vatis sitzen mit einem Kaffee daneben. Auf der Wiese macht die örtliche Damenturngruppe Sport, und jemand läuft über den Barfußpfad": Das Bild hat Katharina Borgolte im Kopf, wenn sie an den fertiggestellten Generationengarten in Stahle denkt. Natürlich nur beispielhaft, denn der Garten gibt noch einiges mehr her. Wo vor einigen Jahren noch die Rennbahn der Leichtathletinnen und Leichtathleten lag, entsteht aktuell eine Begegnungsstätte für Jung und Alt, inklusive Boulebahn, Standxylophon, Barfußpfad, Sandkasten und heimischen Pflanzen. Der Generationengarten ist der Lieblingsplatz von Katharina Borgolte, Ortsausschussvorsitzende in Stahle. Die Idee für das Projekt entstand im Sommer 2019 im Zuge der Landesgartenschau-Planungen. "Als die LGS die Höxteraner Ortschaften dazu aufgerufen hat, sich Projekte rundum das Thema Garten zu überlegen, sind wir auf die Idee gekommen, einen Generationengarten zu entwickeln - einen Ort für alle Menschen in Stahle", erinnert sich Katharina Borgolte. Die ehemalige Leichtathletik-Fläche habe schon lange brach gelegen und sich deshalb für das Projekt angeboten. Gemeinsam mit Walter Sieburg, Constantin Grote, Beate Rehke und Madeline Lockstedt hat die 37-Jährige das Projekt ins Leben gerufen. Nach Genehmigung des Förderantrags gingen im Januar 2021 schließlich die Bauarbeiten am Alter Kirchweg los. Einen großen Teil davon, wie die Bepflanzung, die Boulebahn und die Pflasterung des barrierefreien Weges, übernahmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. "Bei manchen Arbeiten waren wir natürlich auf professionelle Hilfe von Firmen angewiesen, allein schon wegen des Materials. Eine örtliche Tischlerei hat zum Beispiel die Möbel angefertigt", erklärt Borgolte. Ein Platz für Jugendliche Auch wenn der größte Teil des Generationengartens bereits fertiggestellt ist und Besucher ihn bereits nutzen können, ist das Projekt noch nicht ganz beendet. Wo aktuell noch ein Bagger neben einem großen Haufen Erde geparkt ist, soll eine weitere Rasenfläche entstehen. Wie die genutzt werden soll, steht noch nicht fest. "Es soll etwas für Jugendliche entstehen. Die Überlegungen waren bisher, ein Fußballfeld daraus zu machen oder Tischtennisplatten aufzustellen", so Borgolte. Außerdem sollen noch mehr Pflanzen den Garten schmücken und die Möbel aufgestellt werden. Lesen Sie auch: Das Tor nach Beverungen und Höxter Auch die kleinsten Bewohner aus Stahle haben noch eine wichtige Aufgabe vor sich. "Die Kindergartenkinder werden demnächst gemeinsam mit Eltern und Erziehern den Barfußpfad befüllen", erzählt die Ortsausschussvorsitzende. Ob Kieselsteine, Eicheln, Tannenzapfen oder Mulch - wie der Pfad befüllt werden soll, bleibt den Kindern überlassen. Die Einbeziehung von Groß und Klein sei ein wichtiges Merkmal des Projekts. Ebenso die Integration von Vereinen. Der Generationengarten ist Katharina Borgoltes Lieblingsplatz, weil er ein Ort für alle Menschen in Stahle sein soll, den jeder nutzen darf und soll. Und sie persönlich verbindet noch mehr damit: "Es ist schön zu sehen, was entstehen kann, wenn man etwas wirklich will. Auch wenn es viel Arbeit ist. Wenn viele mit anpacken, kann man vieles schaffen. Das sieht man hier", sagt die 37-Jährige. Helfer und Ideengeber können sich melden Der Stahlerin zufolge kostet das Projekt, an der auch die Dorfwerkstatt mitgewirkt hat, insgesamt 39.000 Euro. Zum größten Teil, mit 26.000 Euro, wird es durch das Förderprogramm "Dorferneuerung" vom Land NRW finanziert. Der Rest setze sich aus LGS-Förderungen, Ortschaftsmitteln und Eigenleistungen von den Helferinnen und Helfern zusammen. Im späten Frühjahr soll alles fertiggestellt sein. "Dann wird es auch auf jeden Fall noch eine offizielle Einweihung geben, zusammen mit der Kulturscheune", so Borgolte. Interessierte können sich noch in das Projekt einbringen. Sowohl freiwillige Helfer als auch Ideengeber können sich entweder direkt bei den Projektverantwortlichen oder online über die Facebook- und Instagramseiten der Gemeinde Stahle melden.

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