Schulen im Kreis Höxter

Schulen im Kreis Höxter wollen gegen sexualisierte Gewalt vorgehen

Bei der Versammlung der Schulleiter des Kreises Höxter stand etwa die Beschulung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine auf der Agenda.

Sprechen über die Zukunft der Schulen: Michael Uhlich (vorn v. l.), Kreisdirektor Klaus Schumacher. Claudia Güthoff (mittlere Reihe v. l.), Bettina Becker, Jeannette Pierdzig. Dominic Gehle (hinten v. l.), Schulrat Klaus Leweke, Carsten Schulz, Simon Tewes, Dietmar Overbeck, Michael Urhahne, sowie Meinolf Klahold. | © Foto: Kreis Höxter

17.11.2022 | 17.11.2022, 11:18

Kreis Höxter. Nach zweijähriger, coronabedingter Pause haben sich auf Einladung des Kreises Höxter die Leitungen der Schulen im Kreis Höxter zu einem Erfahrungsaustausch getroffen. Ein Themen-Schwerpunkt der Versammlung waren Schutzkonzepte bei sexueller Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, so eine Pressemitteilung des Kreises Höxter.

„Die Vernetzung der Kooperationspartner Schule, Polizei und Kreisjugendamt sowie ein Interventionsplan in Krisenfällen sind zwei Bausteine eines schulischen Schutzkonzepts“, berichtete Jeannette Pierdzig, Fachberaterin im Kinderschutz für den Kreis Höxter. Es sei wichtig, dass beim geringsten Verdacht von sexueller Gewalt entsprechende Maßnahmen eingeleitet würden. Die Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter kennen die Kinder und deren Familien gut. Deshalb sei das Kreisjugendamt auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen, damit mögliche Kindeswohlgefährdungen schnell erkannt werden könnten.

Eine besondere Herausforderung für alle Schulen sei derzeit die Beschulung der geflüchteten Kinder und Jugendlichen aus der Ukraine. „Es ist dem Einsatz unserer Lehrerinnen und Lehrer zu verdanken, dass es derzeit im Kreis Höxter für jeden dieser jungen Menschen einen Schulplatz gibt. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag dazu, diesen Kindern und Jugendlichen, die so schlimme Erfahrungen machen mussten, Sicherheit und zumindest etwas Normalität zu geben“, hob Kreisdirektor Klaus Schumacher hervor.

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Schub bei Digitalisierung

Derzeit würden im Kreis Höxter mehr als 600 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine unterrichtet. Corona wiederum bleibe im Hinblick auf den Herbst und bevorstehenden Winter allgegenwärtig. Allerdings gebe es für die Schulen nach zweieinhalb Jahren entsprechendes Erfahrungswissen. Das erleichtere die Organisation des Schulalltags im Umgang mit Covid-19. Einen großen Schub habe es bei der Digitalisierung gegeben. Die Schulen hätten das Geld aus dem Digitalpakt gut genutzt, um die Schulen bestmöglich auszustatten und zeitgemäßen Unterricht sicherzustellen.

Schulrat Klaus Leweke, Leiter des Kompetenzteams Kreis Höxter, stellte die Austauschplattform „XRegiondigital“ zur Vernetzung der Schulen im Kreis vor. „Ziel der digitalen Plattform ist es unter anderem, standortübergreifende Austausch- und Kommunikationsräume sowie Selbstlernbereiche für die Schulen der Bildungsregion herzustellen“, so Schulrat Leweke. Damit sei die Digitalisierung in Zeiten von Corona vorangeschritten, es gebe aber weiterhin noch viel zu tun.