Höxter Nur noch 37 Anmeldungen für Sekundarschule in Höxter

Höxter. Diese zwei Zahlen geben zu denken: Nur 37 Schüler sind bislang für das neue Schuljahr ab Sommer an der Sekundarschule in Höxter angemeldet worden – im Vorjahr waren es noch 59. Und mit einer Wechselquote von Höxteraner Schülern in andere Stadtgebiete von 21 Prozent (oder 42 Kinder) ist man zurück auf dem Wechsel-Niveau von 2020 – nachdem es 2021 lediglich 13,5 Prozent Wechselkandidaten gegeben hatte. Damals ein Ausreißer im positiven Sinne, kommentiert Dezernent Stefan Fellmann, zuständig für Schulen, Soziales, Ordnung und Recht bei der Stadt Höxter. Auch 2020 hatte die Wechselquote der Viertklässler auf Schulen außerhalb des Stadtgebietes bei 25,5 Prozent gelegen. Für Fellmann ist hingegen eine Zahl beim aktuellen Anmeldeverfahren für weiterführende Schulen von besonderer Wichtigkeit: die Gesamtzahl der zu verteilenden Viertklässler. Die liege mit insgesamt nur 202 Schülern deutlich hinter den 243 des Vorjahres (minus 17 Prozent). Von ihnen besuchen 155 Kinder (77 Prozent) also eine weiterführende Schule in Höxter.Zu ihnen kommen noch 21 Viertklässler (2021: 29) aus anderen Grundschulen, so dass vorläufig insgesamt 176 Schüler (2021: 234) im kommenden Schuljahr eine Klasse fünf in Höxter besuchen werden. Zugleich macht Fellmann deutlich, dass man das Vorjahresniveau zum Schuljahr 2023/24 mit 246 Schülern, die die vierten Klassen der Grundschulen in Höxter verlassen, wieder erreichen werde. Stärkste Schule in diesem Anmeldejahr ist das König-Wilhelm-Gymnasium mit 81 Anmeldungen (Vorjahr 83) vor der Realschule mit 58 (Vorjahr 92). Und was ist mit der Sekundarschule? Mit nur 37 Anmeldungen nach derzeitigem Stand (Vorjahr: 59) liegt man deutlich unter dem Schnitt. Und auch unter dem Anspruch, mit dem die 2014/15 neu gegründete Schule in Höxter an den Start ging. Noch werde man &bdquo;abwarten“, sagt Fellmann: Er kündigt jedoch an, dass man &bdquo;im engen Kontakt und Austausch mit der Bezirksregierung“ stehe und es im Sommer Gespräche geben werde, &bdquo;wie es weiterlaufen kann oder darf“, so er Dezernent im Gespräch mit nw.de. Seit Jahren wird dort die laut Bezirksregierung geltende Mindestanmeldezahl für die Eingangsklassen unterschritten. Noch weitere Anmeldungen erwartet 2020 hatte es 50 Anmeldungen gegeben – theoretisch bei einer Klassengröße von 25 also eine Zweizügigkeit. Im Schulentwicklungsplan 2019 hatten die Verantwortlichen als Größe noch 78 Anmeldungen für das neue Schuljahr prognostiziert. Dafür sollte die Stadt &bdquo;unterstützend und moderierend eingreifen und den Trend umkehren“, hieß es.Nun, mit 37 Anmeldungen, ist die Zweizügigkeit erst recht da – auch wenn laut Fellmann noch einige Anmeldungen erwartet würden. &bdquo;Es ist derzeit davon auszugehen, dass das König-Wilhelm-Gymnasium im Schuljahr 2022/2023 dreizügig, die Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule und die Sekundarschule Höxter zweizügig geführt werden“, erklärt die Stadt. &bdquo;Die Sekundarschule ist mindestens dreizügig zu errichten“, heißt es hingegen im Leitfaden Schulorganisation NRW. Die Mindestgröße bei der Gründung betrage 25 Schüler pro Klasse. &bdquo;Diese Mindestgröße muss bei allen Maßnahmen zur Errichtung einer Schule prognostisch für mindestens fünf Jahre gewährleistet sein“, heißt es.Ausnahme: &bdquo;Wird diese Mindestgröße unterschritten, kann eine Sekundarschule fortgeführt werden, wenn sich aus der Schulentwicklungsplanung ergibt, dass dies im Planungszeitraum nur vorübergehend der Fall ist und den Schülerinnen und Schülern der Weg zu einer anderen Sekundarschule mit mindestens drei Parallelklassen pro Jahrgang nicht zugemutet werden kann.“36 ukrainische Kinder an Höxteraner Schulen angemeldet Unabhängig von diesen aktuellen Anmeldezahlen sei aufgrund der Geflüchteten aus der Ukraine ein Zuwachs an Anmeldungen an den Schulen im Stadtgebiet Höxter zu verzeichnen, erklärt die Stadt. Es seien bislang 36 zugewanderte Schüler aus der Ukraine an den Höxteraner Schulen aufgenommen worden. Von diesen Kindern und Jugendlichen wurden 14 an den Grundschulen und 22 an den weiterführenden Schulen angemeldet (17 an der Sekundarschule, zwei am König-Wilhelm-Gymnasium, zwei an der Hoffmann-von-Fallersleben-Realschule, einer am Berufskolleg Brakel).

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