Sieben Personen sind 2021 im Kreis Höxter tödlich verunglückt

Kreis Höxter. Während durch Corona und die Lockdowns und weniger Verkehr 2020 die Zahl der Unfälle zurückgegangen war, bewegte sich der Trend im Jahr 2021 wieder in die andere Richtung. Die Zahl der Verkehrsunfälle im Kreis Höxter ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. 4.130 Unfälle sind im Laufe des Jahres bekanntgeworden, das bedeutet eine Steigerung gegenüber 2020 um 11,8 Prozent. Sieben Menschen kamen im Kreis Höxter 2021 durch Unfälle ums Leben, 2020 waren es sechs Personen, 2019 lag die Zahl bei fünf Personen. Markus Tewes, Leiter der Direktion Verkehr der Kreispolizeibehörde Höxter, sagte während der Vorstellung des Verkehrsberichts im Kreishaus, dass hohe Geschwindigkeit einer der Hauptfaktoren für schwere oder tödliche Unfallfolgen sei. &bdquo;Dabei ist schon auffällig, dass junge Leute häufig unter den Beteiligten waren“, sagt er. In fünf Fällen waren die tödlichen Unfälle von jungen Erwachsenen – Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren – verursacht worden, in vier Fällen kamen junge Erwachsene dabei ums Leben. &bdquo;Das ist eine Altersgruppe, die uns Sorgen macht“, sagt Tewes.Meist sei erhöhte Geschwindigkeit im Spiel und &bdquo;häufig Übermut“. Mit Blick auf den Landesdurchschnitt liegt der Kreis statistisch bei Verletzten pro 100.00 Einwohner relativ gut da, besorgniserregend wird die Sache aber bei einem Blick auf die Schwerverletzten: Da steht der Kreis Höxter statistisch auf dem letzten Platz.Vor dem Hochsauerlandkreis Auch bei den Unfalltoten sieht es nicht besser aus: &bdquo;Bei den Getöteten steht der Kreis Höxter auf dem vorletzten Platz, vor dem Hochsauerlandkreis“, sagt Tewes von der Polizei im Kreis Höxter.Auch hier ist der Grund wieder, dass Menschen auf den Bundes- und Landesstraßen schneller unterwegs sind, normal sind ja 100 Kilometer pro Stunde erlaubt – und die werden in der Regel auch mindestens gefahren. 14 Unfallhäufigkeitsstellen haben die Experten der Kreispolizeibehörde ausgemacht. Das sind neben den Abschnitten auf den drei gefährlichsten Straßen des Kreises folgende Straßen: Ein Teil der Landesstraße 755 bei Langeland, die Kreuzung Rolfzener Straße / Kreisstraße 10 und Bundesstraße 239 bei Steinheim, bei Bosseborn die Ortsdurchfahrt der Landesstraße 890, die Landesstraße 828 im Bereich Willebadessen, die Einmündung Corbiestraße in die Nicolaistraße bei Höxter und bei Warburg die Bundesstraße 7 in Höhe des Hauses Maria.Außerhalb geschlossener Ortschaften Generell gilt für Verkehrsunfälle: Ein überwiegender Anteil wird außerhalb der geschlossenen Ortschaften verursacht. Außerhalb geschlossener Ortschaften ereignen sich in der Regel auch mehr Unfälle mit Schwerverletzten – da kommt wieder das Thema Geschwindigkeit ins Spiel.Die höchste Zahl der Unfälle bezogen auf die Einwohnerzahl passierte 2021 jedoch in Brakel. Die Experten der Polizei erklären das so, dass sich dort die beiden gut ausgebauten Bundesstraßen B64 und B252 miteinander kreuzen.Wenn es kracht, dann richtig Eine gute Nachricht ergibt sich aus den Daten der Polizei dann aber doch: Im Vergleich zum Unfallgeschehen im Land NRW ist die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Höxter in einen Unfall verwickelt zu werden, geringer. Das lässt sich mit der &bdquo;Verkehrshäufigkeitszahl berechnen, also der Zahl der Unfälle pro 100.000 Einwohner. Mit 339 liegt sie im Kreis Höxter deutlich unter dem Landesschnitt von 376.Anders sieht es allerdings dann eben bei den Schwerverletzten aus. Hier ergibt sich eine Vergleichszahl von 117 im Kreis Höxter zu 66 im Land NRW. Bedeutet: Wenn es im Kreis Höxter kracht, dann hat der Unfall oft schwerwiegende Folgen.

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