Immer mehr Kinder und Senioren werden in Höxter bei Verkehrsunfällen verletzt

Kreis Höxter. Immer mehr Kinder und Senioren werden im Kreis Höxter bei Verkehrsunfällen teils schwer verletzt: Das ist die traurige Bilanz, die die Kreispolizeibehörde Höxter bei der aktuellen Verkehrsunfallbilanz für 2024 nun gezogen hat. Erstmals seit mehr als zehn Jahren verloren auch zwei Kinder ihr Leben während eines Verkehrsunfalls.. Auch ein 68-jähriger Mann strab 2024 bei einem Unfall mit seinem Motorrad Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 56 Kinder bis 14 Jahre und 101 Seniorinnen und Senioren bei Verkehrsunfällen im Kreis Höxter verletzt. Im Vergleich zu 2023 stieg die Anzahl der verletzten Kinder um 51 Prozent an. 2023 waren es noch 37 Kinder, die durch einen Verkehrsunfall verletzt wurden. Im Vergleich zum NRW-Durchschnitt wurden in Höxter deutlich mehr Kinder verletzt. Die Verunglückten-Häufigkeitszahl, also wie viele Verletzte es auf 100.000 Einwohner gibt, lag 2024 im Kreis Höxter bei 281 Kindern, im Land NRW bei 238 Kindern. Für eine Vier- und eine Zehnjährige endete eine nächtliche Autofahrt 2024 tödlich. Der Unfall ereignete sich am 13. April um etwa 22.10 Uhr in Warburg-Hohenwepel. Der Volkswagen Taigo kam damals auf gerader Strecke rechts von der Fahrbahn ab und prallte frontal gegen einen Baum. Die beiden Mädchen mussten noch am Unfallort reanimiert werden. Später starben sie im Krankenhaus. Die ganze Geschichte: Zwei Kinder sterben bei Unfall im Kreis Höxter auf der B241 Mehr schwer verletzte Kinder im Kreis Höxter als 2023 Aber auch die Anzahl der schwer verletzten Kinder hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Im Vorjahr waren es noch fünf Kinder, die auf den Straßen im Kreis Höxter schwere Verletzungen erlitten. 2024 waren es sogar 13 Kinder. Insgesamt wurden 41 Kinder im Kreis Höxter leicht verletzt. Das sind neun Kinder mehr als noch im Vorjahr. .responsive23-gcZuDLBcRCiVyz4s-line-verkehrsunfallbilanz-kinder { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-gcZuDLBcRCiVyz4s-line-verkehrsunfallbilanz-kinder { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-gcZuDLBcRCiVyz4s-line-verkehrsunfallbilanz-kinder { padding-top: 142.86%; } } Einen großen Anstieg gab es auch bei Verkehrsunfällen, in denen die Mädchen und Jungen zu Fuß unterwegs waren. Insgesamt wurden zwölf Kinder verletzt. &bdquo;Nur eines davon hat den Unfall auch selbst verschuldet“, betont Markus Tewes, Leiter der Direktion Verkehr. &bdquo;Wir appellieren vor allem an Autofahrerinnen und Autofahrer, aufmerksamer im Straßenverkehr zu sein, damit schlimme Verletzungen vermieden werden.“ Die meisten Kinder werden auf den Straßen im Kreis aber als Mitfahrer im vermeintlich sicheren Pkw verletzt. 2024 waren es insgesamt 26 Kinder. Damit ist die Anzahl im Vergleich zu 2023 deutlich gestiegen. Denn im Vorjahr waren es noch 18 Mädchen und Jungen, die als Beifahrer verletzt wurden. Lesen Sie auch: 16 verletzte Kinder bei Busunfall in Holzminden Polizei im Kreis Höxter empfiehlt einen guten Kindersitz Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat die Polizei Höxter das Projekt &bdquo;Kids im Sitz“ ins Leben gerufen. Denn mehrere Studien zeigten: Kinder seien in geeigneten Kindersitzen bis zu 80 Prozent besser bei einem schweren Verkehrsunfall geschützt als Kinder, die ohne Kindersitz mitfahren. Nach Feststellung der Bundesanstalt für Straßenwesen sind noch immer 13 Prozent der Kinder, die in einem Pkw mitfahren, nicht richtig geschützt. &bdquo;Wir arbeiten präventiv in Schulen und Kindergärten und klären über die Risiken und die Wichtigkeit von Kindersitzen auf“, sagt Tewes. Und auch in den Fußgängerzonen des Kreises bietet die Polizei regelmäßig Informationsstände zum richtigen Kindersitz an. Auch eine regelmäßige Schulwegabsicherung und Busschulungen mit den Schulkindern werden von der Polizei Höxter durchgeführt. &bdquo;Der Opferschutz hat für uns immer höchste Priorität“, ergänzt Tewes. Lesen Sie weiter: Besorgniserregende Zahlen: Mehr Verkehrstote und Verletzte in OWL In Höxter verletzten sich mehr Senioren bei Unfällen als im NRW-Durchschnitt Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 4.133 Verkehrsunfälle im Kreis Höxter, davon kamen bei 429 Unfällen Menschen zu Schaden. Fast ein Sechstel der Verletzten war über 65 Jahre alt und stammte damit aus der Altersgruppe der Senioren. &bdquo;Die Gruppe der Senioren ist damit auf einem steigenden Ast“, sagt Markus Tewes. Auf 100.000 Einwohner verunglückten 295 Senioren im Höxteraner Straßenverkehr. Der NRW-Durchschnitt liegt bei 267 Verunglückten pro 100.000 Einwohner. Vor zehn Jahren waren es nur 64 Senioren, die sich bei einem Unfall verletzten. Damals war jeder Zehnte, der sich im Straßenverkehr verletzt, älter als 65 Jahre alt, 2024 war es bereits jeder Sechste. &bdquo;Wir erklären uns die Zahlen so, dass Seniorinnen und Senioren immer länger auch aktiv am Straßenverkehr teilnehmen“, sagt Tewes. .responsive23-AekuLrQDex4i8snK-line-verunglueckte-senioren-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-AekuLrQDex4i8snK-line-verunglueckte-senioren-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-AekuLrQDex4i8snK-line-verunglueckte-senioren-im { padding-top: 142.86%; } } Polizei Höxter appelliert an Angehörige Mit einem höheren Alter nimmt oft auch die Seh- und Hörfähigkeit ab. Laut der Landesverkehrswacht NRW nimmt die Fahrtüchtigkeit statistisch ab dem 75. Lebensjahr deutlich ab. Generell gilt aber: In Deutschland gibt es kein Alter, ab dem der Führerschein abgegeben werden muss oder regelmäßige Tests zur Fahrtüchtigkeit Pflicht sind. &bdquo;Wir appellieren aber an Angehörige: Falls es Bedenken bei der Fahrtüchtigkeit gibt, lieber einmal mit dem Angehörigen sprechen und ihm empfehlen, den Führerschein abzugeben und eine gemeinsame Lösung finden“, sagt Tewes. Auch die Polizei gibt bei Bedenken Hinweise an die Führerscheinstelle weiter. Das passiert nach Kontrollen oder Unfällen, also immer dann, wenn die Polizei mit den Fahrerinnen und Fahrern zu tun hatte. &bdquo;Wir gucken dann natürlich, ob die Fahrer noch in der Lage sind, einen Pkw sicher zu bedienen“, sagt Tewes. Das diene vor allem auch der Sicherheit des Fahrers und der anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern. Ein Motorradfahrer starb bei Unfall im Kreis Höxter Einen großen Anstieg gab es bei Motorradfahrern, die im Straßenverkehr verletzt wurden. Insgesamt kamen zehn Senioren zu Schaden. Ein 68-jähriger Motorradfahrer verlor bei einem Verkehrsunfall Anfang April 2024 sein Leben. Bei dem Unfall an der Kreuzung der Landesstraßen 951 und 755 waren zwei Autos durch Missachten der Vorfahrt zusammen gestoßen. Durch den Aufprall kamen die beiden Pkw in Rotation, einer der beiden geriet dadurch in den Gegenverkehr und kollidierte mit dem unbeteiligten 68-jährigen Biker. Er verstarb noch an der Unfallstelle. Eine Verbesserung gab es aber auch: Im vergangenen Jahr wurden weniger über 65-jährige Fußgängerinnen und Fußgänger verletzt als noch im Vorjahr. Besonders viele Verletzte gab es im vergangenen Jahr als Beifahrer oder Fahrer in Pkw, 2024 waren es elf mehr Senioren als noch im Vorjahr, die in einem Pkw verletzt wurden.

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