Höxter

Neues Storchennest durch Naturschutzbund in Höxter installiert

Die Verantwortlichen hoffen, dass ein möglicher Storcheneinzug die Landesgartenschau bereichert. Unter welchen Umständen sich die Tiere ansiedeln.

Ralf Konze (LGS-Förderverein), Peter Mittendorf (Wasserschifffahrtsverwaltung), Harald Gläser (NABU), Thomas Schöning (LGS-Fördervereinsvorsitzender), Kevin Tenter (NABU), Rudolf Ostermann sowie Magdalene Winkelhorst (Landschaftsarchitektin der LGS) loben das gelungene Gemeinschaftsprojekt. | © Thomas Kube

15.03.2022 | 15.03.2022, 09:59

Höxter. „Die Dauerkarten für die Landesgartenschau liegen für die Störche schon im Nest bereit“, scherzten die Verantwortlichen, die gemeinsam am Ende der Landzunge des Corveyer Hafens ein Storchennest installiert haben. Ein möglicher Storcheneinzug soll eine Bereicherung für die Landesgartenschau werden.

Bei der Idee handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt des NABU (Naturschutzbundes) im Kreis Höxter, der Wasserschifffahrtsverwaltung, des Fördervereins Landesgartenschau und der LGS-GmbH.

Von einer Sitzgelegenheit auf der anderen Weserseite im Weserbogen in unmittelbarer Nähe zum künftigen Archäologiepark könne man den Storch gut vom Nest aus starten und landen sehen, sagt der Fördervereinsvorsitzende Thomas Schöning. Gegenseitig stören würden sich Mensch und Tier aber nicht, da genügend Abstand zum Nest bestehe und die Landzunge für Besucher unzugänglich sei. Sie gehört zum Betriebsgelände der Wasserschifffahrtsverwaltung in Höxter am Corveyer Hafen.

Ob sich die Störche auf das Angebot einlassen, das müssten sie wohl selbst entscheiden und dafür gibt es wenige, aber gewichtige Kriterien. Das wichtigste Kriterium für die Auswahl eines Nistplatzes sei ein ausreichendes Nahrungsangebot in der Umgebung zum Großziehen von Jungstörchen, wie Ostermann erklärt. Und genau deswegen habe man diesen Standort auch ausgewählt.

Auf der anderen Weserseite gibt es ausreichend Grünland, wo der Storch genug Nahrung findet. Etwa zehn Storchenpaare haben sich laut Harald Gläser vom NABU im Kreis Höxter niedergelassen und etwa 30 bis 40 Jungstörche ausgebrütet. Der Storch sei seinem Nest treu.

Nach seinem Aufenthalt in südlicheren Gefilden findet er das alte Nest meist wieder und nutzt es erneut. Bei dem installierten Gerüst für das neue LGS-Storchennest in mehr als neun Meter Höhe handelt es sich um einen Lerchenstamm aus dem Brakeler Bürgerwald, auf dem eine umgekehrte Feuerschale als Grundgerüst montiert wurde mit einem Weidengeflecht darüber mit einem Durchmesser von etwa 1,40 Meter.