Apotheken wollen noch in dieser Woche kostenlose Schnelltests anbieten

Kreis Höxter. Alle warten auf sie, der Kreis Höxter bereitet sie vor, die Ärztekammer schmiedet Pläne – die Apotheker im Kreis stehen in den Startlöchern: Noch in dieser Woche wollen sie im Kreisgebiet die ersten kostenlosen Corona-Schnelltests machen. &bdquo;Wir können natürlich nicht von null auf hundert anfangen" – aber man fange eben an, sagt Thomas Rochell, Inhaber der Vital-Apotheke im Gesundheitszentrum in Beverungen. Fest steht auch schon, wie die Anmeldung für die Schnelltests bei den Apotheken funktionieren soll. &bdquo;Wir waren von vornherein in die Planungen eingebunden", sagt Rochell, der auch im Vorstand des Apothekerverbandes Westfalen/Lippe sitzt. Ihm und seinen Berufskollegen im Kreis sei es wichtig, einen Beitrag dazu zu leisten, dass wieder ein Stück Normalität in die Leben der Menschen zurückkehren könne – mithilfe &bdquo;professionell abgestrichener Schnelltestes" – also mit kostenlosen Tests, durchgeführt von Experten. &bdquo;Wir sind da auch aktiv im Austausch mit dem Kreis Höxter", sagt Rochell, er selbst habe bereits Schnelltests bestellt und geht davon aus, dass etwa 30 Prozent der rund 45 Apotheken im Kreis Höxter zu Beginn die Schnelltests anbieten werden. &bdquo;Weitere Apotheken sind aufgerufen, sich zu beteiligen", sagt der Beverunger. Den Bedarf an Abstrichen beziffert der Verband im Kreis auf rund 4.000 Testungen pro Woche. &bdquo;Das sind natürlich Schätzwerte, die sich aus den Erfahrungen in anderen Ländern ergeben", räumt der Apotheker ein. Er geht davon aus, dass die Nachfrage nach Tests mit zunehmenden Lockerungen wachsen wird, weil für viele Aktivitäten Schnelltests vorgeschrieben sind. Gemeinsam mit den niedergelassenen Ärzten und mit geplanten Testzentren soll die Nachfrage in Höxter gedeckt werden. Apotheker stehen mit Terminkonzept bereit Über die Pläne der Ärzte gab es Am Dienstag auf Nachfrage der NW bei der Kassenärztlichen Vereinigung keine Informationen, auch Pläne zu möglichen Testzentren sind bislang offenbar nicht spruchreif. Die Apotheker indes haben sogar ein Konzept zur Terminvergabe, das in enger Absprache mit dem Verband entstanden sei. &bdquo;Es ist klar, dass wir die Termine nicht per Telefon vergeben können", sagt Rochell. Deshalb wird es für die Apotheken eine NRW-weite Online-Plattform geben, auf der sich Testwillige anmelden können. &bdquo;Das geht nur mit einer solchen Plattform", sagt der Apotheker. Auf der Seite sollen Nutzer ihre Daten – Anschrift, Mailadresse und Telefon-Nummer – eingeben. Dann gibt es den Termin, vorab müssen Testwillige eine Erklärung zum Datenschutz unterschrieben – sowie eine Bestätigung, dass sie symptomlos sind. Nur wer symptomlos ist, darf von den kostenlosen Schnelltests Gebrauch machen, so sieht es die neue Verordnung des Landes vor. Dank der zeitversetzten Terminvergabe, hoffen die Apotheker, wird es vor den Apotheken keine Schlangenbildung geben. &bdquo;Die Ergebnisse der Tests gibt es eine halbe Stunde später per Mail", verspricht Rochell. Ist ein Testergebnis positiv, wird es unverzüglich an die Behörden gemeldet, die dann einen genaueren PCR-Test fordern. Denn die Schnelltests gelten nicht als ganz so genau wie die bereits genutzten PCR-Tests. Kosten werden über KVWL angerechnet Laut Rochell werden Apotheken die Kosten für Schnelltests über die Kassenärztliche Vereinigung abrechnen können. Dazu zählen nicht nur Kosten für die Tests selbst, sondern auch für Schutzkleidung, Mitarbeiter, getrennte Testräume oder Ausrüstung. &bdquo;Der wirtschaftliche Anreiz ist dabei für uns nicht so groß, es geht uns darum, dass wir als Apotheken einen Beitrag leisten können", meint er. Rochell rechnet damit, dass die Apotheken im Idealfall – trotz Ansturm auf die Tests – weiterhin normal Medikamente verkaufen können. Los gehen wird es damit in Höxter laut Planung des Verbandes in dieser Woche, die Adresse der Anmeldeplattform sowie weitere Informationen sollen vorab veröffentlicht werden. Zumindest, was Aufklärungsarbeit rund um Schnelltests angeht, kommt auf den Kreis Höxter Arbeit zu. Auf dessen Corona-Sonderseite wird unter anderem auf ein Portal der Kassenärztlichen Vereinigung verlinkt, das auf eine weitere Seite verlinkt. Suchen Nutzer dort nach asymptotischen Testmöglichkeiten in Höxter, werden nur Arztpraxen im Kreis Herford angezeigt (Stand: Dienstag). Der Kreis versichert, dass mehrere Optionen geprüft werden, um die &bdquo;Umsetzung von Testangeboten zeitnah umsetzen", sagt Sprecher Thomas Fuest. Derzeit gehe man von einer Nutzungsfrequenz von 400 Tests täglich aus. &bdquo;Hierzu hat es bereits Gespräche mit Vertretern der Apotheken, Hilfsorganisationen aus dem Kreis und gewerblichen Anbietern gegeben", sagt Fuest. Ziel der Bemühungen sei, dass es im Kreis mehrere kostenlose Test-Angebote gibt.

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