Höxter

B 64/83: NABU Höxter spricht sich gegen Klage aus

Kreisverband: "Wir sind für den zügigen Weiterbau"

Eine Grafik zeigt die neue Schleife zur Anbindung Ottbergens an die umgebaute B 64. | © Wiederer Ingenieurbuero/Straßen NRW

Mathias Brüggemann
06.12.2019 | 06.12.2019, 16:36

Höxter. Die beiden Kreisvorsitzenden des Naturschutzbundes (NABU), Rudolf Ostermann und Harald Gläser, wollen eine eventuelle Klage der Naturschutzverbände gegen die geplante Trassenführung der Bundesstraße 64/83 bei Ottbergen und Godelheim nicht unterstützen. Das stellten sie am Freitag in einer Erklärung klar.

"Halten Klage für falsch"

Gegen juristische Schritte: Die beiden NABU-Kreisvorsitzenden Harald Gläser (l.) und Rudolf Ostermann. - © Helga Krooß
Gegen juristische Schritte: Die beiden NABU-Kreisvorsitzenden Harald Gläser (l.) und Rudolf Ostermann. | © Helga Krooß

"Wir sind für den zügigen Weiterbau der B 64. Der Kreisverband Höxter hält eine eventuelle Klage der Landesverbände für falsch. Wir sehen alle notwendigen naturschutzrechtlichen Maßnahmen (Umsiedlung Kammmolch und Schlingnatter) als erfüllt an", heißt es in der Erklärung. Eine mögliche Einleitung juristischer Schritte sei auch nicht mit dem NABU-Kreisverband abgestimmt worden, betonte Ostermann gegenüber nw.de. "Sollte es Planungen in dieser Hinsicht geben, werden wir auf jeden Fall versuchen, so etwas zu verhindern", sagte Ostermann.

"Optimierte Bahntrasse" abgelehnt

Wie berichtet, hatten die drei Naturschutzverbände NABU, BUND und Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) beim jüngsten Erörterungstermin in Godelheim die sogenannte "optimierte Bahntrasse" abgelehnt. Politiker hatten daher die Befürchtung geäußert, dass die Umweltverbände Klage gegen die Trassenführung erheben könnten und sich dadurch der Bau der neuen Bundesstraße um weitere Jahre verzögern würde.

Alle drei Landesverbände der Naturschutzorganisationen waren am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.