Der Experte in der LGS-Gesellschaft für Höxter

Höxter. &bdquo;Ich will ein Gespür für Höxter bekommen." Mit dem unbelasteten, objektiven Blick von außen. Es ist die Mischung aus Erfahrung, gepaart mit Gelassenheit, einem Netzwerk sowie der Flexibilität, offen für neue Ideen und Wege zu sein, die seinen Job ausmachen und ihn motivieren. Heinrich Sperling lächelt: &bdquo;Ich muss mich immer wieder auf Neues einstellen." Neue Menschen, neue Orte, neue Konzepte, neue Abläufe. Er ist die Konstante hinter mehreren Landesgartenschauen in NRW, hat zuletzt beispielsweise in Bad Lippspringe und Rietberg mitgearbeitet. Der Essener kümmert sich derzeit akut um die Ausrichtung der LGS 2020 in Kamp-Lintfort. Und er arbeitet parallel als einer der Geschäftsführer der Durchführungsgesellschaft an der Seite von Baudezernentin Claudia Koch an der Planung für die Höxteraner Landesgartenschau 2023. Alles und immer wieder Teamarbeit, betont er ausdrücklich. "Höxter hat jede Menge Potenzial" Jede Stadt habe ihren individuellen Stil und ihre Stärken, die es für die Großveranstaltung herauszustellen gelte, sagt der Mann, der dafür bei der Landesarbeitsgemeinschaft Gartenbau und Landespflege NRW angestellt ist. Und der als jeweiliger Geschäftsführer in der Durchführungsgesellschaft die jeweils ausrichtende Stadt unterstützt. Höxter, sagt der Vater von drei Töchtern im Alter von 13, 17 und 19 Jahren, hat für den Erfolg 2023 jede Menge Potenzial. &bdquo;Die touristischen Voraussetzungen stimmen. Viele LGS-Städte hatten das nicht. Und die Schauen dort wurden trotzdem ein Erfolg." Mit nachhaltiger Wirkung. &bdquo;Es gibt in Höxter noch viele Optimierungsmöglichkeiten. Aber das kriegen wir hin", sagt er. Da habe man schon ganz andere Kritiker überzeugt, wenn die Schau losging und die Menschen dann strömten. Gelernter Gärtner Er weiß, wovon er spricht, schließlich hat er den Job von der Pike auf gelernt. Eltern und Großeltern betrieben eine Gärtnerei. Er lernte klassisch den Beruf Gärtner. Dann kam die Energiekrise – und der Gedanke ans Studium. Die ZVS hatte ihm einen Studienplatz für Landespflege in Essen zugewiesen. Nach dem er den Diplom-Ingenieur in der Tasche hatte, kam die Frage: Wohin? Essen? &bdquo;Ich wollte mal rauskommen." Bonn? &bdquo;Auch noch zu nahe." München? &bdquo;Das war weit genug weg" – und passte zu seiner Liebe zu den Bergen. Sperling bekam einen Job in der Projektgesellschaft, die sich um die Ausrichtung der internationalen Gartenbauausstellung in der bayerischen Landeshauptstadt kümmerte. "Bitte kein Abklatsch vom vorigen Male" Und hatte seine Bestimmung gefunden: Es folgten Engagements für Bundesgartenschauen, zuletzt 1991 in Dortmund, danach der Sprung zurück auf die Landesebene. Zwölf Landesgartenschauen betreute er bislang als Geschäftsführer. &bdquo;Grevenbroich war meine Erste." Seine Maxime: Erfahrung sammeln und daraus lernen – Ja. Aber bitte kein Abklatsch vom vorigen Male. &bdquo;Es ist jedes Mal etwas Neues und führt wirklich zu Veränderungen in den Städten", erklärt der Familienvater, der auch seine Frau bei einer Gartenschau kennenlernte. Sie studierte in Höxter an der Wilhelmshöhe. Gut im Zeitplan Derzeit ist Sperling zwei bis drei Mal im Monat in Höxter, was wird intensiviert werden. Vor allem im letzten Jahr und besonders im letzten halben Jahr vor dem Startschuss. &bdquo;Es passiert derzeit noch vieles im Hintergrund. Unspektakuläres wie Buchhaltung oder Steuerberater. Aber das ist die Basis, auf der später was passieren kann." Auch im nächsten Jahr werde es ähnlich weitergehen. &bdquo;Wir sind derzeit etwa auf dem Stand wie zu dem Zeitpunkt bei der LGS in Bad Lippspringe." Wettbewerbsausschreibung und Suche nach dem Maskottchen. Die Stadt im Kreis Paderborn erlebte vor zwei Jahren eine ungeahnte Erfolgsgeschichte, die die Stadt komplett veränderte. Auch vom Image her, sagt Sperling. &bdquo;Ich bin überzeugt, das wird mit Höxter genau so passieren." Anreise mit der Bahn wäre praktisch Fachwerk, Weser, das Weltkulturerbe, dazu der Weserradweg. Der ist für ihn eine wichtige Einfallsschneise der Besucher in die Innenstadt. Um zu bleiben. Ebenso der Bahnhof. &bdquo;Viele Landesgartenschau-Städte hatten keinen Bahnanschluss." Ein Plus für Höxter, auch wenn die Taktung der Züge &bdquo;noch verdichtungsbedürftig" sei. Mit der Bahn anzureisen, das sei eine angenehme Art der Anreise. Denn Höxter liege zwar mitten in Deutschland, der Weg dorthin sei für die Menschen in OWL jedoch ein weiter. Aufgrund der fehlenden Autobahnanbindung. Daher der Fokus auf die Bahn. Ansprechen will man für die LGS die Besucher auch von weiter her, aus dem Gartenbau- oder Kleingartenbereich, aber auch Gruppen und Vereine, die Fans der Gartenschauen sind. Und natürlich die Individualtouristen, die mehrere Tage bleiben möchten – und später wiederkommen wollen: &bdquo;Über die Landesgartenschau haben sie dann eine Stadt kennengelernt, in die sie sonst vielleicht nie gefahren wären", sagt er. Höxteraner Bürger einbeziehen Deshalb geht es darum, den Hotel- und Gastrobereich ins Boot zu holen. Deshalb hat man die Fühler nicht nur nach OWL und ins Ruhrgebiet, sondern auch nach Niedersachsen und Nordhessen ausgestreckt. &bdquo;Grenzen im Kopf überwinden", so nennt das Sperling. Ihm geht es darum, die Höxteraner Bürger mit einzubeziehen. &bdquo;Machen statt Lippenbekenntnisse", so lautet sein Credo. Letztendlich gehe es um das &bdquo;Wir-Gefühl". Denn eine Landesgartenschau verändere nicht nur optisch eine Stadt, sondern auch ihre Menschen. &bdquo;Sie sind stolz auf ihre Stadt." Und tragen dies nach außen gemäß dem Motto: &bdquo;Wir sind Höxter."

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