Neue Chefin des Huxariums in Höxter mit Ideen für den Gartenpark

Höxter. Sie tritt in große Fußstapfen. Aber das macht sie ganz ruhig und gelassen. Wer sie nach der Motivation für ihren Job fragt, der bekommt zur Antwort Begriffe wie Spaß, Energie, Herzblut. &bdquo;Da macht es mir auch nichts aus, mal zwei Stunden länger im Büro zu sein“: Madita Alberding lächelt entspannt. Alles easy – im Vergleich zu dem, was 2023 los war. 2023? In Höxter war das Großevent Landesgartenschau – und die bescherte dem kleinen Team jede Menge Arbeit. Mittendrin: Madita Alberding. Nun, zwei Jahre später, ist sie neue Geschäftsführerin der Huxarium Gesellschaft, der LGS-Nachfolge-Gesellschaft und damit Nachfolgerin der nach Bielefeld gewechselten Claudia Koch. Nun ist ein ganz anderer Typ an der Spitze der Gesellschaft, die das Erbe der Landesgartenschau durch stürmische Zeiten und finanziellen Gegenwind bringen soll. Wer von ihrer Vita und ihrem beruflichen Werdegang hört und ihre Gelassenheit und Ruhe bemerkt, denkt nicht, dass sie so jung ist. Erst 26 Jahre ist sie alt, kommt aus dem Stadtgebiet Beverungen, lebt auch wieder dort, nachdem sie zum Studium zwischendurch dreieinhalb Jahre in Düsseldorf zu Hause war. Marketing-Management. Wie Madita Alberding ihre Aufgabe beschreibt Nach einem Jahr bei einem großen Warburger Unternehmen dann 2021 noch vor dem eigentlichen LGS-Jahr der Wechsel nach Höxter. Im Alter von damals gerade einmal 23 Jahren. &bdquo;Ich konnte nicht anders, als mich dafür zu bewerben“, erinnert sie sich heute. &bdquo;Super-spannend. Städte am Fluss haben einen eigenen Charakter, den man touristisch bestens nutzen kann.“ Darüber hinaus: &bdquo;Die LGS war eine Riesen-Chance. Und sie hat die Region maßgeblich verändert.“ Lesen Sie auch: Höxters ehemalige Baudezernentin Claudia Koch zieht deutliche Bilanz Und nun? &bdquo;Das Erbe weitertragen“, sagt Madita Alberding kurz, knapp, auf den Punkt gebracht. Eine Menge Verantwortung, die sich nicht allein auf Höxter bezieht. Denn das Einzugsgebiet ist groß. Und das Team hinter dem lockeren Blütenschwung des Logos klein. Derzeit drei Leute, eine vierte Person wird noch dringend gesucht. Wie die Huxarium-Chefin auf die Aufgaben vorbereitet wurde Dass sie als &bdquo;Mitarbeiterin der ersten Stunde“ Geschäftsführerin eines damals groß gewachsenen Teams wird – für sie selbst eine logische Konsequenz, nachdem sie in alle Bereiche reinschnuppern konnte, mit am Netzwerk baute, alle Abteilungen erlebte und mitdachte und schließlich im vergangenen Jahr schon von Claudia Koch zu allen Terminen mitgenommen wurde. Man habe sie dennoch gefragt, ob sie deren Posten beim Huxarium übernehmen wolle, sagt Madita Alberding. Passend zum Thema: Ein Jahr nach der LGS-Eröffnung entbrennt in Höxter Streit über Nachfolgegesellschaft Klar: &bdquo;Ja, ich will das weitermachen. Das ist ja der nächste Schritt.“ Und sie ergänzt: &bdquo;Ich wollte auch gern hier bleiben.“ Auch wenn die Rückkehrerin heute zugibt, damals zu Beginn nicht damit gerechnet zu haben, mal auf diesem Kochschen Chefinnensessel zu landen. Aber sie betont auch: &bdquo;Ich bin ein Teamplayer.“ Wen Koch-Nachfolgerin mit im Boot hat Das Team, dazu zählt sie auch die von der LGS bekannten Elferinnen und Elfer, die weiterhin bei den Veranstaltungen unterstützen, wie zuletzt im Herbst bei &bdquo;Höxter leuchtet“. Und nicht zu vergessen: Die Vereine, mit deren Hilfe und Möglichkeiten man auch in Zeiten klammer Haushaltskassen vieles schaffen und den Gästen anbieten könne. Ressourcen heben und vernetzen, um mit Unterstützung auch aus der Wirtschaft weiterhin vieles realisieren zu können – das ist ihr Credo. Und es ist eine Verpflichtung: Denn auf zehn Jahre ist die Stadt vertraglich verpflichtet, das LGS-Gelände weiter zu bespielen. Auch wenn beispielsweise vor knapp einem Jahr in einer Bürgeranregung die Auflösung des Huxarium-Gartenparks in Höxter gefordert worden war – Grund: finanzielle Verluste. Die Verantwortlichen widersprachen deutlich, geben Madita Alberding damit den Rückenwind. Auch interessant dazu: Ein Jahr nach der LGS-Eröffnung entbrennt in Höxter Streit über Nachfolgegesellschaft Was denn aus ihrer Sicht, aus ihrer jungen Perspektive die Region ausmacht, attraktiv und lebenswert macht? Eben auch für Menschen ihres Alters? &bdquo;Wir haben einen super-guten Mix von Kultur und Natur.“ Grundsätzlich im Kulturland. Und nun besonders in Höxter. Denn mit der LGS habe man eine Basis, einen Grundstein gelegt, der mit jährlich neuen Angeboten weiterentwickelt werden solle. Was Madita Alberding für 2025 ankündigt Aber wie? Sie kündigt für 2025 nicht nur den erneuten Besuch einiger Alltagsmenschen – den viel fotografierten Betonfiguren – im Stadtgebiet an. Auch jüngere Menschen wolle man verstärkt ansprechen. Beispielsweise mit der Ausstellung im Historischen Rathaus zu 1.250 Jahre Westfalen inklusive digitaler Erlebnisräume zu den Sachsenkriegen und Exponaten aus der Kaiserpfalz. Lesen Sie dazu: Claudia Kochs flammender Appell für den Huxarium-Gartenpark Die Schau ziehe in Höxter ein halbes Jahr lang von Mai bis Oktober eine Linie vom Historischen Rathaus zum Archäologiepark auf dem LGS-Gelände. Und sei eine Kooperation mit der Widukind-Stadt Enger. &bdquo;Damit möchten wir auch überregional bekannter werden.“ Die Idee zu der Ausstellung zur Schlacht am Brunsberg sei bei ihnen in Höxter entstanden, betont Alberding. Wie nun Tablets im Archäologiepark eingesetzt werden Dann soll es Neuerungen im Archäologiepark geben: die Ausleihe von Tablets für die Augmented Reality, das virtuelle Eintauchen in die Geschichte über den kleinen Smartphone-Bildschirm hinaus. Oder die zwei neuen Rundgänge entlang des Holzsteges, die die Arbeit der Archäologen und die Welt der Ökologie verbinden. &bdquo;Erlebnisstationen“ nennt sie das. Auch die Bimmelbahn werde wieder am Wochenende und an den Feiertagen zwischen Stadt und Corvey unterwegs sein. Ein Pflanzenmarkt mit Raritäten an einem Wochenende im Mai sei außerdem geplant. Das passt zum Thema: Abschied und Aufbruch beim LGS-Förderverein in Höxter &bdquo;Ziel ist es, jedes Jahr eine kleine Neuerung und einen anderen Anreiz zu schaffen.“ Denn: &bdquo;Höxter ist für mich eine Kleinstadt mit ganz viel Potenzial und einem bunten Angebot.“ Und die Huxarium-Gesellschaft? &bdquo;Damit schaffen wir es, dass dieses Höxter attraktiv bleibt.“ Auch von denen, die meinen, es zu kennen, immer wieder neu entdeckt werden könne. Wann es losgeht? Am 1. Mai sei Saisonstart, sagt Madita Alberding. Aber: Schon vorher gibt’s ein Preview: &bdquo;Am 12. April zur Tulpenblüte im Remtergarten.“ Was sie macht, wenn Huxarium in Höxter bleibt Nun schwärmt die 26-Jährige viel von ihrem Job und ihren Aufgaben. Was aber macht sie, wenn Huxarium mal Huxarium ist und in Höxter bleibt? Sie lacht, bevor sie antwortet: &bdquo;Ich reise gern im Urlaub. Im Winter fahre ich Ski, im Sommer gehe ich Surfen. Und wenn ich mal einen Tag in der Region frei habe, dann bin ich oft draußen unterwegs.“ Oder sie genießt das Veranstaltungsprogramm. Ganz einfach mal aus der ganz privaten Besucherperspektive.

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