Borgentreich

Motorradfahrer bei Kollision bei Borgentreich mit Reh verletzt

In den ersten elf Tagen des Monats Oktober gab es laut Polizei kreisweit bereits 46 Unfälle mit Wildtieren

Die Polizei mahnt an, in dieser Jahreszeit langsam und aufmerksam zu fahren. | © Simone Flörke

11.10.2019 | 11.10.2019, 14:50

Borgentreich. Ein Motorradfahrer (45) aus Hofgeismar wurde bei der Kollision seines Zweirades mit einem Reh am Freitagmorgen verletzt. Er war gegen 7 Uhr auf der Landesstraße 953 von Natzungen in Richtung Frohnhausen unterwegs, als ihm in einem Waldstück ein Reh direkt vor das Motorrad sprang. Einen Zusammenstoß konnte er laut Polizei trotz Vollbremsung nicht vermeiden. Er stürzte und kam verletzt ins Krankenhaus.

Die Polizei warnt: „Wildunfälle können zu jeder Tages- und Jahreszeit passieren", so Sprecher Andreas Hellwig. „Im Herbst ist die Gefahr aber wegen schlechter Sicht durch Nebel und Regen besonders groß. Darüber hinaus besteht vor allem in der Abenddämmerung und im Morgengrauen eine erhöhte Gefahr durch Wildwechsel." Im Kreis Höxter sind zwischen dem 1. und 11. Oktober bereits 46 Unfälle mit Wildtieren von der Polizei aufgenommen worden.

Rund 1.300 Wildunfälle pro Jahr im Kreis Höxter

Hellwig: „Im Durchschnitt ereignen sich jedes Jahr mehr 1.300 Wildunfälle auf den Straßen im Kreis Höxter." In den meisten Fällen blieben die Autofahrer bei diesen Zusammenstößen unbeschadet. Im ländlich geprägten Kreis Höxter müssten Autofahrer überall mit Tieren rechnen, die die Verkehrswege queren. „Auch dort, wo keine Warnschilder aufgestellt sind."

Deshalb gilt grundsätzlich: Geschwindigkeit reduzieren im Wald und an unübersichtlichen Wald- oder Feldrändern. Bei Tempo 60 ist nach Polizeiangaben der Bremsweg 35 Meter lang, bei Tempo 100 bereits 79 Meter. Mit dem Abblendlicht kann bis höchstens Tempo 80 die Fahrbahn so ausgeleuchtet werden, dass man die vorausliegende Fahrstrecke innerhalb des Bremsweges überblicken kann. Hellwig: „Deshalb sind 100 km/h schon zu viel."

Ein Tipp der Polizei: Gerade auf Straßen, die durch Wälder führen, oder in Bereichen, in denen durch Warnschilder auf die Gefahren des Wildwechsels hingewiesen wird, sollte nicht mit mehr als 70 Kilometer in der Stunde gefahren werden.