Norbert Röttgen fordert in Beverungen mehr Europäische Führungsrolle

Beverungen. Organisiert vom Stadtverband Beverungen fand am Freitag der traditionelle Neujahrsempfang des CDU-Kreisverbandes statt. Mit rund 250 Teilnehmenden war der Saal Bever der Beverunger Stadthalle restlos gefüllt. Weil gar nicht so viele Stühle aufgestellt werden konnten, musste ein gutes Dutzend Besucher mit Stehtischen vorlieb nehmen. &bdquo;Die Resonanz ist sehr gut, aber es gibt ja auch einen tollen Ehrengast“, sagte der Stadtverbandsvorsitzende Stephan Böker. Dem Kreisvorsitzenden Christian Haase war es gelungen, den außenpolitischen Sachverständigen Norbert Röttgen (58) aus dem Rhein-Sieg-Kreis in den Kreis Höxter zu holen. &bdquo;Christian Haase macht als Haushaltspolitiker in Berlin einen sehr guten Job und darum habe ich seine Einladung sehr gerne angenommen“, lobte Röttgen seinen Fraktionskollegen aus dem Kreis Höxter. Röttgen war bereits mehrfach im Kreis Es gab eine Zeit, da war Röttgen recht regelmäßig im Kreis Höxter. 2006 war er Gastredner beim Kreisparteitag in Höxter. Da war er im Amt des Parlamentarischen Geschäftsführers der Bundestagsfraktion. Kurz nach seiner Wahl zum Landesvorsitzenden war Röttgen 2010 erneut in Höxter. Diesmal als Ehrengast von &bdquo;Grünkohl und Politik“. 2011 war er bereits Bundesumweltminister und hat eine Veranstaltung in Rheder besucht. Seit die Mehrheiten gewechselt haben, ist auch Röttgens Karriere etwas ausgebremst worden. Im Auswärtigen Ausschuss, den er zehn Jahre als Vorsitzender geleitet hat, ist er nur noch als einfaches Mitglied vertreten. Das ändert aber nichts an seiner außenpolitischen Kompetenz. &bdquo;Den Röttgen find ich immer schon gut, den kann ich mir persönlich sogar besser als Kanzler vorstellen als Friedrich Merz“, sagte eine Teilnehmerin. In einem CDU-Kabinett wäre Röttgen auf jeden Fall eine erste Wahl für das Amt des Außenministers. Außenpolitik ist Thema seiner Rede Die Außenpolitik stand auch im Zentrum von Röttgens Redebeitrag. Er verlangte ein stärkeres Engagement Europas im Ukraine-Krieg. &bdquo;Es genügt nicht, einfach nur ein paar Munitionsbestände der Bundeswehr in die Ukraine zu liefern, sondern es geht darum, die Überlegenheit Russlands zu brechen und das erfordert eine industrielle Produktion von Munition für die Ukraine“, sagte Röttgen während seiner Rede. Mit der zögerlichen Haltung Europas werde Russland nur unnötig gestärkt, denn der Krieg habe eine ganz neue Dimension erreicht. &bdquo;Was als Eroberungskrieg begonnen hat, ist nun ein Vernichtungskrieg geworden, von dem Putins Überleben abhängt, denn es gibt kein Zurück mehr“, erklärte Röttgen. Nur aus einer Position der Stärke heraus könne die Ukraine den Krieg beenden. Dazu müsse Deutschland auch seine Taurus-Marschflugkörper endlich an die Ukraine liefern. Haase äußert sich zur Asylpolitik Und noch ein anderes, gravierendes außenpolitisches Szenario steht Europa ins Haus. &bdquo;Sollte Trump die amerikanischen Präsidentschaftswahlen gewinnen, verliert Europa seinen wichtigsten Sicherheitsgaranten und darum braucht es heute eine Strategie, wie Europa die Sicherheit auf seinem Kontinent wieder herstellen will“, sagte Röttgen und forderte, dass Deutschland in Europa eine stärkere Führungsrolle übernehmen müsse. Der Kreisvorsitzende und Bundestagsmitglied Christian Haase ging anschließend auf die aktuelle Debatte zur Migration ein. &bdquo;Wir brauchen Migration gegen den Fachkräfteverlust und auch das Asylrecht muss erhalten bleiben, aber wir müssen auch Integration ermöglichen“, sagte Haase.

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