Beverungen

BGZ lässt Verkehrsaufkommen um ehemaliges AKW Würgassen untersuchen

Der Fokus liege vor allem auf den Lastwagen rund um Beverungen.

Besonders die Verkehrsinfrastruktur um das ehemalige AKW wird von den Gegner der Atommülllogistik immer wieder kritisiert. | © Manuela Puls

29.01.2021 | 29.01.2021, 07:30

Beverungen-Würgassen. Im Auftrag der Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung (BGZ) werden in den kommenden Wochen rund um Beverungen Fahrzeuge gezählt und Zufahrtsstraßen unter die Lupe genommen. Erstellt wird die Studie von einem Unternehmen aus der Region, der NUSEC GmbH aus Beverungen. „Die NUSEC wird die relevanten Verkehrsströme rund um das geplante Logistikzentrum Konrad im Beverunger Ortsteil Würgassen analysieren", so die BGZ. „Den Schwerpunkt der Studie bildet dabei der Lkw-Verkehr."

„Wir freuen uns, dass wir für diese Studie ein renommiertes und erfahrenes Unternehmen aus der Region gewinnen konnten", sagte der Bereichsleiter des Logistikzentrums Konrad, Heinz-Walter Drotleff. In der Studie würden nicht nur Fahrzeuge in einem 25-Kilometer-Radius um Beverungen gezählt, sondern auch Streckendetails – wie etwa Engstellen – im regionalen Straßennetz begutachtet. Zudem spielten die Anbindungen an den überregionalen Straßenverkehr, wie etwa Autobahnen, bei der Untersuchung eine Rolle. Einbezogen werden dabei nicht nur das aktuelle Straßennetz, sondern auch geplante, künftige Verkehrswege. Die Studie soll im Mai vorliegen.

Mit der Studie reagiere das Unternehmen auch auf immer wieder geäußerte Kritik, die Straßenanbindung des künftigen Logistikzentrums sei nicht ausreichend, heißt es. Die BGZ plant mit maximal 20 Lkw-Transporten pro Werktag inklusive Leerfahrten zum und vom Logistikzentrum.

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HINTERGRUND

Die BGZ hat nach eigenen Angaben nach einer Untersuchung von 28 potenziellen Flächen entschieden, ein Logistikzentrum für das Endlager Konrad auf dem Gelände des ehemaligen Atomkraftwerks Würgassen zu errichten. In dem Logistikzentrum sollen Behälter mit fertig verpackten, schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus dezentralen Zwischenlagern für den Transport in das Endlager Konrad passgenau zusammengestellt werden. „Damit wird eine zügige Einlagerung in das Endlager sichergestellt", so die BGZ.