CDU und Grüne im Beverunger Stadtrat obenauf

Beverungen. Wie im landesweiten Trend sind auch in Beverungen die CDU und die Grünen die Gewinner der Kommunalwahl. Einen Rückschlag erlitt dagegen die SPD und die FDP leidet darunter, dass der Stadtrat verkleinert wurde. Gisbert Bläsing genoss den Wahlabend in der Stadthalle. Der Fraktions- und Ortsverbandssprecher der Grünen ballte immer wieder zufrieden die Faust, wenn ein neuer Wahlbezirk ausgezählt war. Bläsing ist seit 1984 Ratsmitglied, als die Grünen mit 7,24 Prozent erstmals in den Stadtrat kamen. Nun sind es 16,11 Prozent Wählerstimmen, die mit fünf Ratsmandaten belohnt werden. &bdquo;Zum Ende eines politischen Lebens ist das ein tolles Ergebnis. Es ist der Lohn für zielgerichtete Arbeit, einen sachlichen Wahlkampf mit klaren Aussagen und dem aktuell inhaltlichen Widerstand gegen das geplante Atomlager in Würgassen", sagt Bläsing. Ein kleiner Wermutstropfen sei, dass die CDU weiterhin die absolute Mehrheit besitze. &bdquo;So hätte es mehr Diskussion im Rat künftig geben können", sagt Bläsing, der sich als ehemaliger Fraktionssprecher im Kreis auch über das gute Kreistagsergebnis freut. Besonders haben ihn die 40 Prozent gefreut, die Hubertus Hartmann bei der Ratswahl in Haarbrück geholt habe. CDU zweitgrößte Gewinner Der zweite große Gewinner sind die Christdemokraten, die ihre absolute Mehrheit um 2,5 Prozent auf nun 54,49 Prozent vergrößerten. Zwar erhält die CDU wie 2014 dafür &bdquo;nur" 17 Sitze, die Mehrheit im Rat konnte damit jedoch ausgebaut werden. Denn in der nun zu Ende gehenden Legislaturperiode hatte der Beverunger Rat die Verkleinerung des Stadtrates um zwei Stadtratssitze von 32 auf 30 beschlossen. Hinzu kommt noch der Sitz von Bürgermeister Hubertus Grimm (unabhängig). &bdquo;Wir freuen uns über das sehr gute Ergebnis der CDU im Stadtrat von Beverungen und das uns entgegengebrachte Vertrauen der Bürger. Wir erkennen den klaren Auftrag an, die generationengerechte und solide CDU-Politik zum Wohle der hier lebenden Menschen in unserer Heimat fortzusetzen. Wir freuen uns, die Stadt und ihre Ortschaften an der Seite unseres Bürgermeisters Hubertus Grimm weiter zu entwickeln", sagte Stephan Böker, Stadtverbandsvorsitzender CDU Beverungen. Schwere Kost war die Wahl für die SPD. Sie sackte in Beverungen auf 21,20 Prozent ab, verlor über acht Prozent und konnte nicht ein Direktmandat gewinnen. &bdquo;Wir haben einen tollen Wahlkampf abgeliefert, mit Themen die die Bürger eigentlich beschäftigen müssten", zeigt sich der Ortsverbandsvorsitzende Rolf-Dieter Crois enttäuscht. Er vermute, dass der Bundestrend und die Entwicklung auf Kreisebene auch in Beverungen Punkte gekostet habe. Bei nur noch sechs Ratsmandaten müssen die Sozialdemokraten nun auf die Erfahrung unter anderem von Günter Spieker und Ingelore Moreau verzichten. Auch Nachwuchshoffnung Tim Vollert schaffte es nicht in den Rat. &bdquo;Wir nehmen nun unsere Rolle in der Opposition an und werden sicherlich nicht auf Kuschelkurs gehen", betont Crois. Enttäuschte Gesichter bei der FDP Enttäuschte Gesichter gab es auch bei den Liberalen. Zwar schaffte die FDP genau das gleiche Ergebnis wie 2014, doch die 8,2 Prozent reichen nur noch für zwei Sitze. &bdquo;Unser Stimmenanteil in Beverungen ist stabil geblieben, entgegen dem Trend in anderen Orten und Kreisen in OWL. Leider ist der Rat kleiner geworden und wir haben einen Sitz dadurch verloren", sagte der Ortsverbandsvorsitzende Hans-Jürgen Oppermann. Trotzdem will sich die FDP weiter einbringen, insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Infrastruktur in Beverungen. &bdquo;Es gibt genug zu tun, so wollen wir uns auch mit Plänen für Jugendliche in Beverungen befassen." Mit 54,94 Prozent lag die Wahlbeteiligung in Beverungen etwas unter dem Kreisdurchschnitt. Von 11.138 Wahlberechtigten beteiligten sich 6.119 an der Kommunalwahl. Über 2.000 davon hatten sich für die Briefwahl entschieden. Am schlechtesten war die Wahlbeteiligung in der Kernstadt Beverungen mit 45,82 Prozent. &bdquo;Die Ortschaften haben es zum Glück rausgerissen", so Bürgermeister Grimm, der sich auch bei allen Wahlhelfern bedankte. Per Direktmandat in den Kreistag schickten die Wähler die Christdemokraten Fabian Lülff und Stephan Böker. Zudem schaffte es aus der Stadt Beverungen noch Rebekka Dierkes (SPD) in den Kreistag.

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