Bad Driburg soll absurde Zahl von Lautsprechern in Gesamtschule verbauen

Bad Driburg. Brandschutz ist teuer. Das gilt für Anschaffungen für die Feuerwehr, den baulichen Brandschutz und ganz besonders auch für technische Anlagen in Gebäuden. Der Rat hat in seiner jüngsten Sitzung der Erneuerung der Brandwarnanlage an der Gesamtschule zugestimmt. Insgesamt 430.000 Euro sollen dazu investiert werden. Voraussichtlich in den Sommerferien soll die neue Anlage eingebaut werden. Auf der einen Seite geht es darum, 125 Rauchmelder und 22 Alarmnotknopfkästen zu installieren. Auf der anderen Seite geht es um die Installation einer Sprachalarmierung, also einer Möglichkeit zur Lautsprecherdurchsage im Katastrophenfall. Das muss kein Feuer sein, sondern kann auch ein Amokfall oder etwa anderes sein. Diese Möglichkeit der Sprachdurchsage ist derzeit nur sehr eingeschränkt bis gar nicht gegeben. &bdquo;Die bestehende elektroakustische Anlage weist erhebliche technische Mängel auf. Eine Erweiterung oder Instandsetzung der Sprachalarmierungsanlage im Bestand ist weder technisch möglich noch wirtschaftlich sinnvoll“, erläuterte Amtsleiterin Dagmar Hillen. Bad Driburger Rat nimmt die Nachricht mit Humor auf Es fehle vor allem in den Personenaufenthaltsbereichen erheblich an Lautsprechern. Dort, wo welche vorhanden sind, seien diese abgängig oder ohne Funktion. Ein besonderes Problem stelle die für sicherheitstechnische Anlagen unzureichende oder nicht vorhandene Verkabelung dar. Das hatten auch bereits zuvor schon die Mitglieder des Bauausschusses anerkannt. Gleichwohl überraschte die hohe Anzahl von 325 benötigten Lautsprechern die Ausschussmitglieder. &bdquo;Da erscheint es mir fast sinnvoller, jedem Schüler einen Pager auszuhändigen“, merkte SPD-Ratsvertreter Thomas Arens an. Lesen Sie auch: Harsche Kritik am Plan der Stadt Bad Driburg für ein neues Feuerwehr-Gerätehaus Wie der Sachverständige erklärte, resultiere die hohe Anzahl daraus, dass in den Fluren alle sieben Meter ein Lautsprecher installiert werden müssen. In den Räumen seien Doppelinstallationen nötig, für den Fall, dass ein Lautsprecher ausfalle. Das gelte für jeden Raum, in dem sich eine Person aufhalten kann. Also auch für jeden Abstellraum und jede Besenkammer. Auch Sporthalle der Gesamtschule Bad Driburg muss ausgestattet werden In einem zweiten Bauabschnitt soll auch die Sporthalle in das Brandwarnsystem einbezogen werden. Bislang ist eine Alarmierung der Sporthalle nicht möglich. Hier müssen noch einmal weitere 64 Lautsprecher installiert werden. Für den ersten Bauabschnitt im Schulgebäude an der Geschwister-Scholl-Straße wird eine Bauzeit von sechs bis acht Wochen angesetzt. Sie soll schwerpunktmäßig in den Sommerferien umgesetzt werden. Auch interessant: Grundstücksstreit in Bad Driburger Ortsteil eskaliert weiter Wie die Stadtverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage mitteilt, soll es das mit den Brandschutzmaßnahmen an der Schule aber noch nicht gewesen sein. &bdquo;Es ist geplant (. . .) in den notwendigen Fluren qualifizierte Brandschutzdecken (F30) zu installieren“, ist dort zu lesen. Die vorhandenen Deckenverkleidungen seien aufgrund von Brandlasten im Zwischendeckenbereich auszutauschen. LEDs in Bad Driburger Gesamtschule sollen Kosten einsparen Die Gunst der Stunde möchte die Stadt Bad Driburg dann gleich nutzen, um die Beleuchtung auf LED umzustellen. LEDs sind deutlich sparsamer als herkömmliche Glühbirnen oder Neonröhren. Und Fördermöglichkeiten gäbe es auch. &bdquo;Für den Austausch der Beleuchtung wird über die Bundesförderung für effiziente Gebäude ein Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der förderfähigen Ausgaben gewährt“, informiert die Stadtverwaltung. Die Maßnahme soll zum Haushalt 2026 angemeldet werden und in den Sommer- oder gegebenenfalls den Herbstferien 2026 umgesetzt werden. Die Stadt geht davon aus, dass für die Installation der Brandschutzdecken rund 120.000 Euro, für den Austausch der Beleuchtung weitere 45.000 Euro, abzüglich der Förderung, fällig werden.

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