Erst 2017 saniert: Rathaus in Borgentreich erfüllt Standards für Brandschutz nicht mehr

Borgentreich. &bdquo;Brandschutzmängel“, sagt Bürgermeister Nicolas Aisch. Unter anderem fehle ein zweiter Rettungsweg, der aus dem Sitzungssaal im Obergeschoss ins Freie führe. Der Mangel schränke aktuell die Nutzung der Räumlichkeit ein. Konkret: Mehr als 15 Personen dürften sich nach den Vorschriften nun nicht mehr im Saal aufhalten. Doch einigten sich Verwaltung und Aufsichtsbehörde auf einen anderen Weg. Bei einer turnusmäßigen Brandschau war bauliche Mängel festgehalten und von der Stadt anschließend an den Kreis Höxter gemeldet worden. Der Brandschutz genüge nicht mehr den Anforderungen, erklärt Aisch. Da müsse die Kommune jetzt nachbessern. Auf der Grundlage des Brandschutzkonzeptes, das derzeit überarbeitet und in Abstimmung mit dem Kreis umgesetzt werde. Nach Ansicht des Kreisbauamtes &bdquo;wären zwischen 12 und 15 Personen, die sich im großen Rathaussaal aufhalten würden, ableitbar“, berichtet Aisch. Darüber hinaus habe man sich auf eine Obergrenze geeinigt, um unter bestimmten Auflagen intern Sitzungen abzuhalten. &bdquo;Ab einem Dutzend Personen werden wir den Veranstaltungen im Saal zwei Brandschutz- und Evakuierungshelfer zur Seite stellen“, berichtet der Verwaltungschef von den Gesprächen mit dem Kreis. Ausgebildete Brandschutz- und Evakuierungshelfer habe es in der Mitarbeiterschaft schon immer gegeben, sagt Aisch. Ein Ausweichquartier für Borgentreichs Rat ist gefunden Zwar denkt der Bürgermeister nicht, dass nach dieser vorgeschlagenen Verfahrensweise bei den Sitzungen der Fachausschüsse die vereinbarte Obergrenze gerissen wird. Auch bei Ratssitzungen werde es nicht knapp, sagt Aisch. Es sei denn, die Öffentlichkeit zeige allzu zahlreiches Interesse an den Themen, die im öffentlichen Teil der Gremiumssitzung auf der Tagesordnung stehen. Wie zuletzt bei den Diskussionen und der Entscheidung um zwei städtische Grundstücke, die zwischen Manrode und Bühne dem Windanlagenbau zur Verfügung gestellt werden sollten. Für die Stadtratssitzungen ist ein Ausweichquartier mit genügend Platz gefunden. Die Mandatsträgerinnen und -träger werden, wie schon häufiger, ab sofort in der Aula der Sekundarschule tagen. Eine Außentreppe wird es nicht Konkret werde sich am baulichen Zustand des großen Saales im Rathaus nichts ändern, sagt Aisch. Auch eine außen ans Gebäude angebrachte Stahltreppe werde es nicht geben. Als Flucht- und Rettungswege werden die drei Treppenhäuser im Innern des in den 1970er Jahren neu errichteten Gebäudes als ausreichend bewertet. Wenn sie entsprechend über getrennte Treppenräume erreicht werden können. Dabei liegt im Rathaus der Orgelstadt der Fokus auf den Fluren. Bei der Renovierung in den Jahren 2016 und 2017 habe man viel Wert auf den Brandschutz gelegt, sagt Aisch. So habe beispielsweise der umgestaltete Saal eine komplett neue Brandschutzdecke bekommen. Aber die Maßgabe der zweiten Rettungswege sei wohl ein wenig aus den Augen geraten. Das Aus der dunklen Holzvertäfelung die neuen Brandschutzdecken hatten inklusive der Umstellung auf LED-Deckenbeleuchtung knapp 100.000 Euro gekostet. Im Anschluss an den Haupteingang (Foyer), am Ende des linken Gebäudeteils und hinter dem Büro des Bürgermeisters führen Treppenhäuser aus dem Obergeschoss nach draußen. Geplant ist, dass neu eingezogene Trockenbauwände und gläserne Brandschutztüren die Räume voneinander trennen und einen weiteren Flur als Rettungsweg schaffen. &bdquo;Es wird alles noch schöner, als es vorher war“, verspricht der Verwaltungschef. Auch Arbeiten für Brandschutz im Orgelmuseum Die Kosten für die geforderten Änderungen sind bereits im Haushaltsentwurf eingeschrieben. War es bisher ein Betrag in Höhe von 20.000 Euro, so stehen auf der Liste der Überarbeitungen jetzt 100.000 Euro, die für die bauliche Ertüchtigung in Sachen des Brandschutzes ausgegeben werden. Über den neuen Stadtetat werden die Ratsfraktionen am Dienstag, 11. März, abstimmen. Die Sitzung beginnt um 19 Uhr in der Aula der Sekundarschule am Platz der Stadt Rue. Lesen Sie auch: Der neue Haushalt: Die Orgelstadt Borgentreich hofft auf jede Menge Wind Seit Längerem wird auch über einen zweiten Flucht- und Rettungsweg im Orgelmuseum nachgedacht. &bdquo;Auch dafür stehen Mittel im Haushalt“, merkt Aisch an. Eine weitere Treppe am denkmalgeschützten Haus? Ein Ingenieurbüro hat anderes angedacht und prüft den Einbau einer Spüllüftungsanlage, wie sie ähnlich im historischen Rathaus in Warburg eingebaut werden wird. Sie soll im Ernstfall giftige Rauchgase aus dem Gebäude befördern. Und damit lebensrettend sein. &bdquo;Eine Maßnahme, die in diesem Jahr umgesetzt wird“, kündigt Bürgermeister Aisch an.

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