Bad Driburg-Herste. Die Kläranlage in Herste erfährt zurzeit eine Erweiterung, die dafür sorgen wird, dass die Abwasserreinigung von Bad Driburg auf dem technisch allerneuesten Stand und somit eine der modernsten Kläranlagen in NRW sein wird. Das teilt die Stadt Bad Driburg mit. Frank Waermer, Projektleiter und Geschäftsführer des beauftragten Ingenieurbüros Danjes, erklärt: „Hier wurden zum Projektstart vor ein paar Jahren perspektivisch genau die richtigen Weichen gestellt und Entscheidungen getroffen, die sich jetzt als goldrichtig erweisen. Sie vereinen modernste Abwasserreinigung und Energie-Effizienz“.
„Nach Umsetzung der Maßnahme wird die Abwasserreinigung von Bad Driburg für die kommenden Jahrzehnte bestens aufgestellt sein“, ist Bürgermeister Burkhard Deppe zufrieden. Bad Driburgs Kläranlage wird um eine vierte Reinigungsstufe erweitert, die in einer hoch modernen Filterhalle untergebracht sein wird. Beim ersten Spatenstich dabei waren der CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Goeken, Bürgermeister Burkhard Deppe, der Ersten Beigeordnete Michael Scholle und der Betriebsausschuss-Vorsitzende des Abwasserwerks, Thomas Arens. Sie ließen sich vom Betriebsleiter Sebastian Menne und dem Leiter der Kläranlage Thomas Adden alles genau erklären. Schließlich geht es hier um geförderte Maßnahmen im Gesamtwert von mehr als zehn Millionen Euro.
Das bereits mechanisch und biologisch gereinigte Abwasser durchläuft zukünftig vor dem Einleiten in das Gewässer Aa die neue Filterhalle. Hier wird dem Abwasser zunächst Pulveraktivkohle (PAK) hinzugegeben und anschließend die beladene Aktivkohle aus dem Abwasser herausgefiltert. „Da die Kläranlagenerweiterung in vollem Betrieb durchgeführt wird, ist eine Gesamt-Bauzeit von zwei Jahren angesetzt“, erklärt Menne.
Die Natur soll so besser geschützt werden
„Die Umsetzung der vierten Reinigungsstufe wird vonseiten des Landes mit 70 Prozent gefördert. Zusätzlich wird auf den Flachdächern der Kläranlage eine Fotovoltaikanlage errichtet, die zu 90 Prozent gefördert wird. Auch in Brakel wird die vierte Reinigungsstufe gefördert, so dass das Ökosystem unserer Flüsse in der Region nachhaltig geschützt wird“, beschreibt Matthias Goeken das Projekt. Zurzeit finden zudem bereits Arbeiten zum Austausch des Belüftungssystems in der Belebungsstufe statt, um den steigenden Energieverbrauch durch die zukünftige vierte Reinigungsstufe zu kompensieren. Dies wird mit 30 Prozent vom Land NRW gefördert.
„Hier wurde eine Investition mit Weitsicht getätigt, nicht zuletzt auch im Hinblick auf die Kapazitäten der Anlage“, resümiert Bürgermeister Burkhard Deppe. Zudem können die Mikroschadstoffe zukünftig aus dem Abwasser herausgefiltert werden, was weit weniger Belastung für die Umwelt bedeutet, wie es abschließend heißt.