Großprojekt im Kreis Höxter

Kläranlage für Bad Driburg: 6 von 14 Millionen Euro sind schon verbaut

Das Ganze nennt sich „4. Reinigungsstufe“ und ist ein ebenso aufwendiges wie teures Verfahren. Und der Bau dauert mehrere Jahre.

Die Bodenplatte und erste Aufbauten der neuen Filterhalle beim Ortsteil Herste sind im Vordergrund zu erkennen. | © Stadt

13.06.2025 | 13.06.2025, 05:00

Bad Driburg-Herste. Die Kläranlage in Bad Driburg-Herste erfährt aktuell eine Erweiterung, die dafür sorgen wird, dass die Abwasserreinigung von Bad Driburg auf dem technisch allerneuesten Stand sein wird und insgesamt vier Reinigungsstufen umfasst. Das teilt die Stadt Bad Driburg mit.

Neu sei eine Reinigungsstufe, die dafür sorgen werde, dass zusätzlich Medikamentenrückstände und Mikroschadstoffe zukünftig aus dem Abwasser herausgefiltert würden. Mit den vorbereitenden Arbeiten sei bereits Anfang des vergangenen Jahres begonnen worden.

Jetzt zeigten Betriebsleiter Sebastian Menne und der Leiter der Kläranlage Thomas Adden die aktuellen Baufortschritte. Schließlich gehe es um zu 70 Prozent vom Land NRW geförderte Maßnahmen im Gesamtwert von rund 14 Millionen Euro. Im Anschluss an die Mai-Betriebsausschuss-Sitzung in den neuen Büro-Räumen im Betriebsgebäude der Kläranlage Herste haben sich die Ausschussmitglieder ein Bild vom aktuellen Umsetzungsstand des Projektes „4. Reinigungsstufe“ machen können.

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Das ist Stand der Dinge beim Bau

„Die neue Schlammlagerhalle mit vollautomatisiertem Schlammaustragsystem ist bereits in Betrieb. Die zu 90 Prozent geförderte 100 Kilowatt-Peak-Photovoltaikanlage auf den Gebäudedächern konnte fristgerecht Ende des vergangenen Jahres ebenfalls in Betrieb gehen“, berichtete Sebastian Menne. Die Betonschächte der neuen Auslaufstrecke am Ende der Kläranlage seien fertiggestellt, so dass nun die technische Ausstattung installiert werden könne.

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„Zurzeit finden die Rohbauarbeiten für die neue Filterhalle der 4. Reinigungsstufe statt. Hier wird zukünftig dem Abwasser in einem vorgeschalteten Kontaktbecken Pulveraktivkohle hinzugegeben“, ergänzte Thomas Adden. An der Pulveraktivkohle docken sich die zu eliminierenden Mikroschadstoffe an und werden anschließend in der Filterhalle abgetrennt.

Die Ertüchtigung des Belebungsbeckens wurde als parallel laufendes Förderprojekt des Landes NRW bereits finalisiert und befindet sich laut Stadt derzeit in der Einlaufphase. In Summe wurden seit dem Baubeginn vor zwei Jahren bereits rund sechs Millionen Euro der Gesamtinvestitionen von rund 14 Millionen Euro umgesetzt. Gesamt-Bauzeit: vier Jahre.

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