Bad Driburg

Cybercrime: Polizei Höxter sensibilisiert Schüler für Gefahren im Internet

Bei "Cybermobbing" kann es sich um eine Straftat wie in der "realen Welt" handeln.

Schnell geschrieben: Die Folgen von Mobbing via WhatsApp oder anderen Diensten sind dagegen länger anhaltend. | © Holger Kosbab

21.09.2020 | 21.09.2020, 05:45

Bad Driburg. Der Umgang mit den Neuen Medien stellt für die meisten Schülerinnen und Schüler eine Selbstverständlichkeit dar, beinhaltet aber auch riskante Gefahren. Darauf machte Katharina Willberg von der Polizei Höxter in ihrem Vortrag zum Thema „Cybercrime" aufmerksam, den sie vor Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe acht am Gymnasium St. Xaver hielt.

Deutlich wurde dies an dem Beispiel „Cybermobbing". Die Präventionsbeauftragte Katharina Willberg führte den Jugendlichen anschaulich vor Augen, wie schnell jeder davon betroffen sein kann, wie sich aber auch jeder dagegen zur Wehr setzen könne. Schließlich handele es sich bei Beleidigungen, Nötigungen oder Bedrohungen im Internet in gleicher Weise um eine Straftat, wie dies auch in der „realen Welt" der Fall sei.

Kritisch mit Inhalten umgehen

Daher seien auch alle Zeugen einer solchen Tat gesetzlich dazu verpflichtet, zu helfen und zur Aufklärung des Sachverhalts beizutragen. Ebenso stellt die Verbreitung extremistischer Inhalte eine Gefahr dar: Mit zunächst noch recht harmlos, weil gedankenlos wirkenden Fotos oder Videos werde zunehmend versucht, unter jungen Menschen extremistische Ansichten zu verbreiten und sie so nach und nach für sich zu gewinnen.

Engagiert machte Katharina Will von der Polizei Höxter auf die Gefahren des Internets aufmerksam. - © St. Xaver
Engagiert machte Katharina Will von der Polizei Höxter auf die Gefahren des Internets aufmerksam. | © St. Xaver

Deshalb sei es umso wichtiger, kritisch mit entsprechenden Inhalten umzugehen – auch deshalb, weil das Besitzen solcher Inhalte durch das Speichern auf dem Smartphone, eine Straftat darstellt. Bekomme jemand eine Nachricht geschickt, die extremistisches Gedankengut beinhalte, sei diese Person verpflichtet, die Nachricht zu löschen und diese Straftat bei der Polizei anzuzeigen – ein Umstand, dem viele keine Beachtung schenken, weil sie vermeintliche Freunde nicht „ans Messer liefern wollen", wie Katharina Willberg hervorhob.

Die Polizei im Kreis Höxter warnt an den Schulen auch vor sexueller Belästigung in Internet-Chats.

Daran und an einigen weiteren Beispielen wie dem Recht am eigenen Bild oder dem Urheberrecht werde exemplarisch deutlich, dass es sich bei der Online-Welt eben nicht um einen rechtsfreien Raum handele, sondern dass jeder auch im Internet Verantwortung für sein Handeln tragen müsse.