
Beverungen. An der Sekundarschule im Dreiländereck hat es für Montag eine Amokdrohung gegeben. Die Polizei war zu Schulbeginn sowohl mit Beamten aus dem Streifendienst als auch aus dem Bezirksdienst vor Ort. Laut Polizeisprecher Achim Reker sei es vorwiegend darum gegangen, Präsenz zu zeigen und die Schülerinnen und Schüler zu beruhigen. Auch nach Unterrichtsschluss wollten die Beamten wieder vor Ort sein.
Nach NW-Informationen wurde die Drohung in Form eines Schriftzuges an einer Schultoilette entdeckt. Angekündigt worden war sie für Montag, 22. September. Laut Informationen der Neuen Westfälischen schätze die eingeschaltete Polizei die reale Gefahr nur als geringfügig ein. Es bestehe keine konkrete Gefahr, heißt es. Dennoch werden am Montag zu Schulbeginn Polizeibeamte vor Ort sein. Bereits am Freitag hatte dazu das schulische Krisenteam getagt, wie aus einem Elternbrief hervorgeht. Wie es darin heißt, sollte als Reaktion auf die Drohung zu Schulbeginn nur der Haupteingang der Schule und der Eingang zur Pausenhalle in Gebäude II geöffnet sein. Die Fluchtwege sollen dadurch nicht eingeschränkt sein. Auch das Gymnasium Beverungen, das von der Drohung nicht unmittelbar betroffen war, hat reagiert, die Eltern informiert und öffnete zu Schulbeginn ebenfalls nur den Haupteingang.
Der Unterricht fand dem Vernehmen nach wie geplant statt, auch wenn zahlreiche Schülerinnen und Schüler offenbar zuhause geblieben sind. Und die Drohung hatte noch eine weitere Auswirkung auf den Schulbetrieb: Ein für Montag an der Schule geplanter Sponsorenlauf war kurzerhand verschoben worden.
Polizei will Gelände in Beverungen weiter im Auge behalten
In einem zweiten Elternbrief, der der NW vorliegt, schreibt die Schulleiterin der Sekundarschule, Helga Lange, dass der Tag „erfreulich ruhig“ verlaufen sei. Die Polizei habe die Schulgemeinschaft gut durch den Tag begleitet. Lange kündigt an, dass die Polizei in den kommenden Tagen weiterhin verstärkt ein Auge auf das Gelände haben werde, um für die Sicherheit aller zu sorgen.
„Es ist nun besonders wichtig, dass wir alle gemeinsam schnell wieder zur Normalität zurückfinden.“ Die Schulgemeinschaft habe gezeigt, dass „wir zusammen eine solche Situation bewältigen können“, bedankt sich die Leiterin bei allen Beteiligten.
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So fahndet die Polizei nach dem Urheber der Drohung
Laut Polizeisprecher Achim Reker haben die Beamten an der Tür der Toilette Spuren gesichert - nach dem Urheber der Drohung wird gefahndet. Reker betont ausdrücklich, dass es sich um eine Straftat handelt. In Frage kommen, unter anderem, die Tatbestände der Sachbeschädigung und der Androhung einer Straftat.
Nicht der erste Amok-Alarm an einer Schule im Kreis Höxter
Es ist in diesem Jahr nicht der erste Amok-Alarm an einer Schule im Kreis Höxter: Erst Mitte Juli hatte es einen solchen am Berufskolleg des Kreises Höxter in Brakel gegeben. Dieser Alarm hatte sich schließlich als Fehlalarm entpuppt. Und auch davor war es immer wieder zu Zwischenfällen im Zusammenhang mit Drohungen gekommen. Allerdings sind diese nicht miteinander vergleichbar.
Ende August vergangenen Jahres lösten etwa entsprechende Drohungen in Chat-Gruppen einen Polizeieinsatz an der Realschule Höxter aus und sorgten tagelang für Aufregung an der Schule. Im Juli 2024 schrillten die Alarmglocken an der Grundschule in Vinsebeck. Der Amok-Alarm war hier als Vorsichtsmaßnahme von der Schulleitung aktiviert worden.
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Anm. d. Red. (22. September): Dieser Artikel wurde aktualisiert.