Die größten Problemstellen für Radfahrer in Spenge im Überblick

Spenge. Die Stadt Spenge hat beim Fahrrad-Klimatest des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs mit einer Gesamtnote von 3,7 abgeschnitten. Das ist zwar eine Verbesserung zu den vorherigen Ergebnissen der Kommune, doch die Radwege werden in der Umfrage weiterhin kritisiert. Die NW wollte es genau wissen und hat sich deshalb selbst auf den Sattel geschwungen. Zusammen mit Uwe Diekmann, Vorsitzender des ADFC-Ortsvereins Enger-Spenge, hat sie sich die gefährlichsten und unglücklichsten Stellen für Radfahrer in Spenge angeschaut - und bei den zuständigen Behörden nachgefragt, was dort getan werden kann. Mehr zum Thema Radfahren in Enger und Spenge: ADFC-Fahrradklima-Test 2025: Enger bleibt stabil, Spenge verbessert sich deutlich Hier ist es für Radfahrer in Spenge besonders gefährlich 🚲 📍 Radweg fehlt: Die Bünder Straße in Spenge &bdquo;Beinahe konnte dieser Termin nicht stattfinden“, sagt Diekmann. Bei einer Radtour an der Bünder Straße sei er von drei SUVs mit hohem Tempo und wenig Abstand überholt worden. &bdquo;Ich hab’ den Luftzug gespürt“, sagt Diekmann. Denn das Problem an der Bünder Straße ist: Nach dem Kreisel an der Jet-Tankstelle gibt es ein etwa einen Kilometer langes Streckenstück, an dem es keinen Radweg, sondern nur einen engen Fußgängerweg in schlechtem Zustand gibt. &bdquo;Hier steht die Stadt Spenge bereits im Dialog mit dem Landesbetrieb hinsichtlich eines Ausbaues des derzeitigen Multifunktionsstreifens zu einem Fuß-/Radweg“, heißt es aus der Verwaltung. Straßen NRW bestätigt, dass es einen entsprechenden Vorschlag zur &bdquo;Teilseparation des Radverkehrs vom KFZ-Verkehr“ gebe. Dieser sei über das Ausbauprogramm des Regionalrats Detmold eingebracht worden. Aus diesem Programm gibt es eine Liste mit zehn priorisierten Maßnahmen, die umgesetzt werden sollen. Laut Straßen NRW steht die Verbesserung des Radwegs derzeit nicht auf dieser Liste. Zur Situation an der Bünder Straße: Radweg zwischen Enger und Spenge ist innerhalb einer Woche saniert 📍 Strecken ausbauen: Bielefelder Straße in Spenge &bdquo;Es gibt hier keine Radverbindung in Richtung Innenstadt“, sagt Diekmann. An der Bielefelder Straße entsteht zudem seit Längerem ein neues Wohngebiet. Der ADFC-Vorsitzende fragt sich, was das insbesondere für Familien mit Kindern bedeutet, die dort einziehen könnten. &bdquo;Schüler würde ich nicht über die Bielefelder Straße schicken“, sagt Diekmann. Besserung ist zumindest für einen Teil der Strecke in Sicht. Nach Abschluss der aktuellen Bauarbeiten soll laut Straßen NRW &bdquo;zwischen ’Am Heistersiek’ und dem Kreisel Mühlenburgstraße/ Biermannstraße ein Radfahrschutzstreifen in beide Richtungen aufgebracht werden.“ Zudem habe die Stadt Spenge über das Ausbauprogramm des Regionalrats Detmold einen baulichen Geh-/Radweg eingebracht. Dieser steht aber auch hier nicht auf der Liste der priorisierten Maßnahmen des Landesbetriebs. Gesundheit & Radfahren: Spenger kann nach Radtour Hände nicht mehr benutzen: Wie sich das vermeiden lässt 📍 Bessere Beschilderung: Martinsweg/Lange Straße in Spenge Um eines vorwegzunehmen: Für den ausgebauten Martinsweg hat Diekmann ausschließlich Lob übrig. &bdquo;Es ist doch schön geworden“, sagt Diekmann. &bdquo;Es gibt keine sachlichen Argumente, das negativ darzustellen.“ An der ein oder anderen Stelle sieht er aber noch Verbesserungsbedarf - wie zum Beispiel an der Abzweigung vom Weg über den Besebach, der an der Langen Straße endet. &bdquo;Hier gibt es kein Hinweisschild - weder für Autofahrer noch für Radfahrer“, sagt Diekmann. Dabei könnten Radfahrer dort schnell auf die Straße kommen. Der bestehende, anschließende Schutzstreifen für Radfahrer an der Langen Straße sei zudem ausgeblichen und nicht mehr gut erkennbar. &bdquo;Markierungen können verblassen und werden im Rahmen der Unterhaltungsarbeiten durch die Straßenmeisterei nachgebessert“, heißt es dazu von Straßen NRW. Die Hintergründe: Radweg hört einfach auf: An dieser Kreuzung in Spenge haben Radfahrer schlechte Karten 📍 Optimieren und Eingliedern: Spenger Kreuzung Mühlenburger Straße/Tannenweg Auch vom anderen Ende der Innenstadt her könne die Anbindung an den Martinsweg besser sein, kritisiert Diekmann, zum Beispiel an der Kreuzung Mühlenburger Straße/Tannenweg. &bdquo;Hier wird man allein gelassen“, sagt er. An der Kreuzung endet ein bestehender Radweg und Radfahrer müssten sich in den bestehenden Verkehr eingliedern, bis sie den Martinsweg erreichen. &bdquo;Aufgrund der vorhandenen engen Bebauung und der Breite des Straßengrundstückes ist an dieser Stelle leider kein gesondertes Angebot für den Radverkehr realisierbar“, heißt es auf Nachfrage vom Kreis Herford, der für die Straße zuständig ist. Mehr zu dieser Spenger Kreuzung: Neuer Martinsweg in Spenge eröffnet - das hat sich für Radler verbessert 📍 Wegeführung klären: Martinsweg/Bussche-Münch-Straße in Spenge Und ein letztes Mal der Martinsweg: Wer den neuen Radweg aus dem Industriegebiet befährt, stößt nach einer kurzen Fahrt durch den Wald auf die Bussche-Münch-Straße. &bdquo;Das kann eine gefährliche Situation sein“, sagt Diekmann. Denn einfach geradeaus geht es an der Stelle nicht weiter. Wer nach links will, muss zunächst auf der falschen Straßenseite über einen Fußgängerweg weiter - oder die Straße überqueren. Diekmann kritisiert, dass Äste die Beschilderung schwer erkennbar machen. &bdquo;Hier wird bereits an einer Verbesserung der Beschilderung/Markierung gearbeitet“, heißt es von der Stadt Spenge. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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