ADFC-Fahrradklima-Test 2025: Enger bleibt stabil, Spenge verbessert sich deutlich

Enger/Spenge. Alle zwei Jahre veröffentlicht der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) den Bericht zum Fahrradklima in Deutschland. Über 213.000 Befragte haben im Jahr 20224 daran teilgenommen. Für Enger und Spenge haben gemeinsam immerhin 201 Personen die umfassenden Fragen des Clubs beantwortet und geben so einen Überblick über die lokale Situation. Hierbei mussten Sie Aussagen in unterschiedlichen Bereichen, wie zum Beispiel Sicherheit und Stellenwert beim Radfahren, mit Schulnoten einschätzen. Umfrage-Ergebnis: So fahrradfreundlich ist Enger Für die Widukindstadt, ergibt sich ein gemischtes Bild. Mit der Gesamtnote 4,0 konnte sich Enger im Vergleich zu den Vorjahren nur leicht verbessern (2018–2022 jeweils Note 4,1). Im bundesweiten Vergleich belegt Enger Rang 261 von 429 in der Ortsgrößenklasse zwischen 20.000 und 50.000 Einwohnern. ADFC-Sprecher Uwe Diekmann fasst die Lage nüchtern zusammen: &bdquo;Die Verbesserung ist minimal – für eine wirklich bessere Bewertung braucht es grundlegende Fortschritte bei Infrastruktur und Sicherheit.“ Positiv ist, dass das Radfahren in der Innenstadt von vielen als relativ angenehm empfunden wird. Auch die Wegweisung für Radfahrende (Note 3,1) sowie das geringe Diebstahlrisiko (Note 3,2) werden geschätzt. Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums wird mit Note 3,0 bewertet. Gefährliche Strecke für Radfahrer: Radwegausbau zwischen Enger und Bünde schon wieder verschoben .responsive23-jYFog2whiPGxldGV-x-plot-adfc-fahrradklima-test-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jYFog2whiPGxldGV-x-plot-adfc-fahrradklima-test-kreis { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jYFog2whiPGxldGV-x-plot-adfc-fahrradklima-test-kreis { padding-top: 142.86%; } } Radwege in Enger schneiden weiterhin schlecht ab Diekmann hebt besonders hervor, dass &bdquo;bereits einige wichtige Maßnahmen umgesetzt wurden – wie der neue Radweg an der Nordhofstraße, zehn abschließbare Fahrradboxen am ZOB, eine Pumptrack-Anlage sowie zahlreiche neue Fahrradabstellbügel.“ Kritikpunkte bleiben jedoch deutlich: Die Breite (Note 4,9) und Oberfläche (Note 4,8) der Radwege schneiden schlecht ab. Auch das Fahren im Mischverkehr mit Autos (Note 4,6) sowie das Sicherheitsgefühl insgesamt (Note 4,0) gelten als problematisch. Zudem mangelt es an öffentlichen Leihfahrrädern. &bdquo;Seit 2020 gibt es ein Alltagsradwegekonzept“, erklärt Diekmann. &bdquo;Doch Verwaltung und Politik müssen den Mut haben, dieses auch konsequent umzusetzen. Fahrradstraßen oder -zonen fehlen bislang völlig.“ Seine Forderung: Ein sicheres, breites und durchgängiges Wegenetz, das alle Schulen und das Stadtzentrum einbindet – idealerweise ergänzt durch interkommunale Verbindungen. Lesen Sie auch: Neue Fahrradboxen in Enger: Wie viel sie kosten und wie sie funktionieren Umfrage-Ergebnis: So fahrradfreundlich ist Spenge Spenge schneidet im Vergleich deutlich besser ab. Mit einer Gesamtnote von 3,7 hat sich die Stadt spürbar verbessert (2020: 3,9, 2022: 4,1). Im bundesweiten Ranking liegt Spenge damit auf Platz 147 von 423 in der Ortsgrößenklasse unter 20.000 Einwohnern. Die gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums (Note 2,5) und die übersichtliche Wegweisung (Note 2,6) werden gelobt. Auch die geringe Sorge vor Fahrraddiebstahl (Note 2,8) sorgt für ein gutes Sicherheitsgefühl. Insgesamt beschreiben viele das Radfahren in Spenge als stressfrei und angenehm. Dennoch gibt es auch hier Schwächen. Die Breite der Radwege wird mit Note 4,9, die Oberfläche mit Note 4,3 bewertet. Die Ampelschaltungen und das Fahren auf Radfahrstreifen (Note 4,0) sowie im Mischverkehr (Note 3,9) gelten ebenfalls als verbesserungswürdig. Das Sicherheitsgefühl liegt bei Note 3,7. Neuer Martinsweg in Spenge eröffnet: Das hat sich für Radfahrer verbessert Ausbau von Radwegen in Spenge ist positiv Anders als Enger verfügt Spenge bislang über kein Alltagsradwegekonzept. Diekmann sieht hier Handlungsbedarf: &bdquo;Die Radverkehrsförderung muss auch in Spenge mutiger und kontinuierlicher erfolgen – sonst verliert die Stadt ihren jetzigen Vorsprung schnell wieder.“ Trotzdem seien auch hier Fortschritte sichtbar: &bdquo;Positiv hervorzuheben sind der zum Radweg ausgebaute Martinsweg, die Verbindung ins Industriegebiet, der Lückenschluss an der Neuenkirchener Straße sowie zahlreiche neue Fahrradabstellbügel.“ Während Spenge sich also auf einem guten Weg in Richtung fahrradfreundliche Kommune befindet, steht Enger trotz kleiner Verbesserungen vor größeren strukturellen Aufgaben. Für beide Städte gilt jedoch, dass sich ohne konsequente politische Unterstützung und klare Investitionen in die Radinfrastruktur am Fahrradklima langfristig wenig ändern wird. Auf der interaktiven Ergebnis-Karte des adfc können Sie sich die Ergebnisse ihrer Stadt im Detail anschauen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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