Neuer Martinsweg in Spenge eröffnet - das hat sich für Radler verbessert

Spenge. Ein kurzer Scherenschnitt, dann war das weiß-rote Flatterband durchtrennt: Nach knapp zehn Monaten Bauzeit hat Spenges Bürgermeister Bernd Dumcke den Martinsweg und weitere überarbeitete Radstrecken in der Innenstadt offiziell freigegeben. Für das millionenschwere Infrastrukturprojekt in Spenge-Mitte hat es hohe Fördermittel gegeben. Was genau neu ist, welche Ersatzpflanzungen es entlang der Strecke für die rund 50 gefällten Bäume gibt - und warum auch Bewegungsmelder auf dem neuen Radweg eine Rolle spielen. Der Martinsweg wird von Radfahrern und Fußgängern gern genutzt, um abseits der Hauptstraßen auf einem ruhigen Weg durch die Spenger Innenstadt zu kommen. Bislang deutlich schmaler, ist er nun auf drei Meter Breite ausgebaut worden - auf einer Länge von insgesamt 1,25 Kilometern zwischen der Mühlenburger und der Neuenkirchener Straße. Neben dem Martinsweg wurden im Zuge des Projekts drei weitere Strecken für Radler überarbeitet: So ist aus dem bisherigen Trampelpfad zwischen Martinsweg und Langer Straße entlang des Besebachs (320 Meter Strecke) ein befestigter, drei Meter breiter Rad-/Fußweg geworden. An der Bussche-Münch-Straße ist außerdem auf 70 Metern von der Neuenkirchener Straße bis zur Einmündung des Forstwegs ein Hochbord für Fußgänger und Radfahrer entstanden. Der Forstweg selbst, der auf 400 Metern von der Bussche-Münch-Straße durch den Werburger Wald zur Straße &bdquo;Am Walde“ führt, ist ebenfalls auf drei Meter ausgebaut und asphaltiert worden. Weitere Neuerung Und noch eine Neuerung wartet auf Radler und Fußgänger: An den überarbeiteten Strecken gibt es jetzt eine &bdquo;dynamische Beleuchtung“. Nur entlang des Forstwegs durch den Werburger Wald habe man wegen der Licht-Emissionen keine Laternen installieren dürfen, sagt Annika Libera von der Stadt Spenge. Sie erklärt auch, was unter dem Begriff &bdquo;dynamische Beleuchtung“ zu verstehen ist: Die Laternen würden über Bewegungsmelder gesteuert. Würden die Sensoren eine Bewegung erkennen, springe die jeweilige Leuchte sowie drei, vier folgende Laternen sanft an. Wenn die Beleuchtung nicht mehr benötigt werde, würden die Laternen langsam heruntergedimmt und schließlich wieder ganz ausgehen. Das sind die Kosten Die Kosten für das gesamte Bauprojekt belaufen sich nach Liberas Angaben auf rund 1,5 Millionen Euro. Über das Sonderprogramm &bdquo;Stadt und Land“ habe es Fördermittel von Bund und Land in Höhe von 95 Prozent gegeben. Bleiben für die Stadt Spenge 75.000 Euro als Eigenanteil. Auch Sigrid und Uwe Diekmann waren als Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) beim Eröffnungstermin am Montagmittag dabei. Uwe Diekmann begrüßte den Ausbau des Martinswegs auf drei Meter Breite, an dem sich im Vorfeld Kritik entzündet hatte: Hier sei nun gefahrlos ein Begegnungsverkehr möglich. &bdquo;Der Martinsweg ist in hervorragender Weise realisiert worden.“ Das Projekt stelle insgesamt eine &bdquo;deutliche Verbesserung für die Spenger Bevölkerung“ dar und sei aus Umwelt- und Klimaschutzgesichtspunkten &bdquo;der richtige Weg“, betonte auch Ulrich Tilly von der Bezirksregierung Detmold. Der &bdquo;Ausbau qualitativ hochwertiger Radverkehrsinfrastruktur“ sei &bdquo;ein Schlüsselelement, damit mehr Menschen auf das Fahrrad und auch immer häufiger das Lastenrad steigen“. Bürgermeister Bernd Dumcke zeigte sich bei dem Ortstermin am Montagmittag mit dem Ergebnis der Arbeiten ebenfalls mehr als zufrieden. Er dankte den zuständigen Mitarbeitern aus dem Rathaus, den Vertretern von Kreis und Bezirksregierung, der Straßentiefbaufirma Dallmann, den Landschaftsarchitekten Höke, dem Ingenieurbüro Steinbrecher und Guhlke und allen anderen Beteiligten für ihren Einsatz. &bdquo;Es war eine sehr gelungene Zusammenarbeit.“ Baumfällungen hatten für Kritik gesorgt Nicht nur die Ausbaubreite hatte im Vorfeld für Kritik gesorgt. Reichlich Zündstoff bot auch, dass insgesamt rund 50 Bäume für das Projekt gefällt wurden. Annika Libera betont jedoch, die Bäume hätten nicht für den Weg weichen müssen. Vielmehr seien sie ohnehin abgängig gewesen und hätten in Kürze entnommen werden müssen - vielleicht noch nicht in diesem, aber wohl im kommenden Jahr. Als Ersatz seien jedoch insgesamt 59 Neuanpflanzungen gemacht worden: Feld- und Spitzahornbäume seien gesetzt worden, aber auch &bdquo;Schwedische Mehlbeere“ oder Amberbäume. Positiv: Die Bäume sind nach Angaben von Landschaftsarchitekt Stefan Höke bereits zwischen acht und zehn Jahre alt - also nicht mehr ganz klein. &bdquo;Ich persönlich finde, wir haben einen guten Ausgleich gefunden“, betonte Dumcke.

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