Spenge hat keine Unfallschwerpunkte mehr

Enger/Spenge. Die Stadt Spenge hat keine einzige Unfallhäufungsstelle mehr. Das geht aus der jährlichen Verkehrsunfallstatistik der Kreispolizei hervor. Wie der Autoverkehr sicherer gemacht wurde und wie die Lage in Enger aussieht. In ihrem Jahresbericht wertet die Polizei sämtliche Unfälle aus dem Jahr 2023 aus. Zu dieser Auswertung zählt auch die Beobachtung sogenannter Unfallhäufungsstellen. Ein Straßenabschnitt gilt in der Regel als Unfallhäufungsstelle, wenn es dort innerhalb eines Jahres drei schwere Unfälle des gleichen Unfalltyps gegeben hat. Noch 2022 gab es zwei solcher Stellen in Spenge: Die Einmündungen Warmenaustraße und Industriezentrum an der Neuenkirchener Straße. Bereits 2021 waren diese Einmündungen als besonders gefährlich eingestuft worden. Was ist also passiert, dass die beiden Stellen nun als &bdquo;erledigt“ betrachtet werden? &bdquo;Im Frühjahr 2022 wurden im Bereich der Warmenaustraße zwei zusätzliche Richtungspfeile installiert“, heißt es auf Nachfrage vom Kreis Herford. Die Verkehrsunfallkommission des Kreises ist für die Kategorisierung der Stellen zuständig. &bdquo;Zudem wurde ein Gefahrenschild näher am Kurvenbereich platziert.“ Im Bereich der Neuenkirchener Straße im Industriezentrum sei eine sichtbeeinträchtigende Hecke zurückgeschnitten worden. Vier Unfallhäufungsstellen in Enger Das Ergebnis: Bis Mitte des vergangenen Jahres wurden an beiden Stellen gar keine Unfälle mehr erfasst. Die ergriffenen Maßnahmen scheinen &bdquo;erfreulicherweise den gewünschten Erfolg erzielt zu haben“, sagt Sabrina Held, Fachbereichsleiterin bei der Stadt Spenge. Trotzdem behält die Kreispolizei die Stellen weiter im Blick. Spenge war im vergangenen Jahr die einzige Kommune im Kreis Herford gänzlich ohne Unfallhäufungsstellen: In Enger gibt es dagegen vier: die Kreuzung Zur Schmiede/Hückerstraße, die Einmündung Westfalenring/Bielefelder Straße, die Kreuzung Spenger Straße/Bahnhofstraße/Bachstraße und die Kreuzung Meller Straße/Bredenstraße/Hückerstraße. Zum Vergleich: In Herford gibt es vierzehn Unfallhäufungsstellen, in Bünde elf. Weiterhin keine Unfallhäufungsstelle ist der umstrittene Streckenabschnitt auf der Meller Straße, auf dem im vergangenen Sommer ein 59-jähriger Rennradfahrer starb, nachdem er beim Überholen von einem Auto touchiert wurde. Der Radfahrer taucht aber in der Verkehrsunfallstatistik bei der Auflistung der im Straßenverkehr tödlich verletzten Personen auf. Es ist der einzige derartige Todesfall in Enger und Spenge aus dem Vorjahr. Kreisweit gab es insgesamt sechs Tote. Ampel an Bielefelder Straße soll kommen An den vier Unfallhäufungsstellen in Enger wurden ebenfalls bereits einige Maßnahmen durchgeführt. An der Kreuzung Zur Schmiede/Hückerstraße wurden in den vergangenen Wochen in allen vier Richtungen Bodenwellen zur Geschwindigkeitsreduzierung installiert. Zudem wurde die Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 30 reduziert und eine zusätzliche Gefahrenbeschilderung angebracht worden, teilt der Kreis Herford mit. Im vergangenen Jahr gab es dort fünf schwere Unfälle. An der Einmündung Westfalenring/Bielefelder Straße gab es schon 2022 eine Reduzierung auf Tempo 50. Noch in diesem Jahr wolle der Landesbetrieb Straßen NRW dort zudem eine Ampel installieren, teilt der Kreis Herford mit. An der Kreuzung Spenger Straße/Bahnhofstraße/Bachstraße wurden unter anderem die Markierungen erneuert. An der Kreuzung Meller Straße/Bredenstraße/Hückerstraße wurden im vergangenen August &bdquo;Leitschwellen und eine Randmarkierung zur Einengung des Einmündungstrichters der Hückerstraße“ angebracht, heißt es vom Kreis. Dort gab es im vergangenen Jahr drei schwere Unfälle. Die Stadt Enger begrüßt die Maßnahmen zur Senkung des Unfallrisikos, sagt Fachbereichsleiter Matthias Husemann.

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