Unfallgefahr: Hier kracht es in Löhne besonders häufig

Löhne. Die gute Nachricht zuerst: Die Unfallzahlen im Kreis Herford und in der Stadt Löhne sind im vergangenen Jahr etwas zurückgegangen. Die schlechte Nachricht: An manchen Punkten der Werrestadt kracht es dafür besonders oft. Gleich vier sogenannte Unfallhäufungsschwerpunkte weist die Kreispolizei mittlerweile für Löhne aus. Die werden jetzt aber verstärkt ins Visier genommen – und im besten Fall schon bald behoben. Kreuzungen, Einmündungen, Kreisverkehre. Nahezu alle Verkehrsknotenpunkte, ob groß oder klein, können theoretisch zu einer Unfallhäufungsstelle werden, wie Polizeisprecher Hendrik Drawe erklärt: &bdquo;Vereinfacht lässt sich sagen, dass regelmäßig drei schwere Unfälle des gleichen Unfalltyps innerhalb eines Jahres an einer Örtlichkeit dazu führen, dass diese als Unfallhäufungsstelle bearbeitet wird.“ Für schwerere Crashs oder bei der Beteiligung von Radlern und Fußgängern gebe es parallel noch eine besondere Drei-Jahresbetrachtung. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford Wie die Unfallkommission vorgeht Mit den Gefahrenstellen beschäftigt sich die Unfallkommission des Kreises Herford. Dem Gremium gehören in der Regel Vertreter der Polizei, der Straßenverkehrsbehörde, des Straßenbaulastträgers, der Bezirksregierung und gegebenenfalls der kommunalen Verkehrsbehörden an. Ziel der Kommission ist beispielsweise, durch verkehrsregelnde oder bauliche Maßnahmen für eine Entschärfung der Gefahrenstelle zu sorgen. &bdquo;Die Frage ist immer: Was kann man präventiv tun, um den jeweiligen Bereich sicherer zu machen“, sagt Hendrik Drawe. Sei ein häufiger Unfallgrund an einer Stelle beispielsweise überhöhte Geschwindigkeit, könne man etwa das Tempo dort herabsetzen, dazu die Beschilderung ändern. &bdquo;Außerdem nimmt der Verkehrsdienst solche Abschnitte verstärkt ins Visier.“ Soll heißen: Dort werden mobile Blitzer aufgestellt. Lesen Sie auch: Wo es in Löhne besonders viele Verkehrsunfälle gibt Erfolg in Obernbeck Erst kürzlich konnte in Löhne eine solche Unfallhäufungsstelle beseitigt werden. Am Kreisverkehr Bahnhofstraße/Schützenstraße in Obernbeck hatte die Drei-Jahres-Bilanz zuvor fünf Zusammenstöße mit Radfahrerbeteiligung registriert, ein Schwerverletzter sowie vier leichtverletzte Personen waren daraus hervorgegangen. Im Oktober 2023 wurden daraufhin neue Markierungen aufgebracht sowie Fußgängerüberwege und Beleuchtungen an allen Ästen installiert – und in den folgenden 12 Monaten keine Zusammenstöße mehr festgestellt. .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-YlXS7wDiy0tEJUOm-bar-grouped-vertical-entwicklung-verkehrsunfaelle-im { padding-top: 142.86%; } } Neben solchen Erfolgen aber registriert die Polizei auch einige &bdquo;Sorgenkinder“ in der Werrestadt. Vier Unfallhäufungsstellen sind in der aktuellen Verkehrsstatistik der Behörde festgehalten, drei davon stehen schon eine ganze Weile im Dokument. Löhne-Ort und Gohfeld im Visier Darunter etwa die Bünder Straße im Kurvenbereich zwischen Mühlenwerk und Ortsgrenze Kirchlengern. Nach Angaben des Kreises Herford kam es dort erst vor wenigen Tagen am 18. März zu einem Unfall, nachdem ein Verkehrsteilnehmer die Vorfahrtsregelung an der Einmündung zur Falscheider Straße missachtet hatte. Im September war zudem ein Auto bei Regen von der Fahrbahn abgekommen. Dort setzt die Unfallkommission auf eine Fahrbahnsanierung, durch die der Asphalt griffiger werden soll. Laut Kreissprecher Patrick Albrecht ist der Belag bereits ausgetauscht worden, lediglich die Markierungen fehlten noch. Als weitere Unfallhäufungsstelle nennt die Polizei die Kreuzung Weihestraße/Alter Postweg/Liegnitzer Straße, wo zuletzt im November vergangenen Jahres ein Auto die Vorfahrt aus dem Alten Postweg heraus missachtet hatte. Durch neue Verkehrszeichen hofft die Unfallkommission auf eine Entschärfung der Situation. Gleiches gilt für die Kreuzung Loher Straße/Bültestraße/Neuenhagener Weg in Gohfeld. Allerdings sagt Patrick Albrecht, dass hier seit der Erstmeldung im Juni 2024 keine Unfälle mehr registriert wurden. Auch interessant: Warum es an diesem Kreisverkehr in Löhne deutlich weniger Unfälle gibt Warten auf Straßen NRW Neu hinzugekommen ist derweil eine Unfallhäufungsstelle an der Einmündung der Koblenzer Straße zur Weihestraße. &bdquo;Dort waren im Jahr 2024 drei schwerere Unfälle zu verzeichnen. In allen Fällen haben Linksabbieger in die Weihestraße den Gegenverkehr nicht beachtet“, sagt Albrecht. Bei ihrer jüngsten Sitzung im März dieses Jahres habe sich die Unfallkommission daher für einen Kreuzungsumbau ausgesprochen. Wie genau der aussehen soll, stehe aber noch nicht fest. Denn die Koblenzer Straße soll ohnehin demnächst saniert und die neuen Erkenntnisse dabei berücksichtigt werden. &bdquo;Hierzu gibt es verschiedene Ansätze, die der Abstimmung zwischen Stadt, Kreis und dem Landesbetrieb NRW bedürfen“, sagt Albrecht. Zur kurzfristigen Entschärfung sollen aber schon einmal die Markierungen an der Kreuzung erneuert werden.

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