Das ist der neue Personalleiter bei der Stadt Löhne

Löhne. Fachkräftemangel, zahlreiche Renteneintritte der geburtenstarken Jahrgänge, erhöhte Fluktuation – all diese Dinge, die den Arbeitsmarkt prägen und weiter prägen werden, betreffen auch kommunale Behörden wie die Stadt Löhne. Der, der sich ab jetzt diesen Herausforderungen maßgeblich stellen wird, ist Dennis Maschmann. Der 39-Jährige ist der neue Personalleiter bei der Stadt und damit alleine bei der Verwaltung für 537 Mitarbeitende zuständig. &bdquo;Wir haben uns jetzt nach längerer Zeit dafür entschieden, das Personalamt wieder eigenständig zu organisieren“, erklärt Bürgermeister Bernd Poggemöller. Es war vorher mit anderen Ämtern zusammengefasst. Jetzt ist es ein eigenes Amt, weiterhin aber unter den Fittichen von Dezernentin und Kämmerin Andrea Linnemann. Zu den Gründen der jetzigen Priorisierung zählt der Bürgermeister neben den bereits erwähnten Herausforderungen auch, dass immer mehr Kolleginnen und Kollegen bei der Stadt arbeiten. Und wenn sich, was zu erwarten sei, der Trend der vergangenen Jahre fortsetzt, werden es noch mehr werden. &bdquo;Es werden den Kommunen immer neue Aufgaben zugewiesen.“ Konkurrenz um Fachkräfte Die Fachbereiche sind vielfältig. Von Erzieherinnen und Erziehern beim Offenen Ganztag bis hin zum Tiefbau-Ingenieur. &bdquo;Das sind nicht immer nur die Verwaltungsangestellten“, betont Poggemöller. Das bedeutet aber oftmals auch, dass die Stadt nicht nur mit anderen Behörden, sondern auch mit Unternehmen aus der freien Wirtschaft um qualifiziertes Personal konkurriert. &bdquo;Mein Ziel ist es darum auch, die Stadt Löhne als attraktiven Arbeitgeber zu positionieren“, sagt Dennis Maschmann. Da im öffentlichen Dienst hier beim Gehalt nur eingeschränkt mit der freien Wirtschaft konkurriert werden kann, könnten als Anreiz andere Aspekte eine Rolle spielen. Von flexiblen Arbeitszeiten und Weiterbildungsmöglichkeiten über mobiles Arbeiten bis hin zum Jobticket. Lesen Sie auch: Mehr als ein Drittel der Mitarbeiter bei der Stadt Löhne gehen bald in Rente Aufgrund der Entwicklung werden Quereinsteiger in den Verwaltungen immer häufiger. &bdquo;Und das hat auch Vorteile.“ Wer von außen komme, bringe oftmals andere Perspektiven mit. Das könne gerade in der Verwaltung ein neues Licht auf Abläufe werfen, die anders vielleicht effizienter wären. &bdquo;Es gibt ja das Vorurteil, dass Verwaltungen verstaubt und rechtslastig sind. Da hat sich in den vergangenen Jahren viel verändert, aber zum Teil ist das ja ehrlicherweise noch so“, meint der neue Personalleiter. Verwaltungstypische Prozesse hätten sich durchaus mit Grund etabliert – da den Behörden durch Gesetze ein bestimmter Rahmen gesetzt werde. Frische Eindrücke könnten aber dennoch Anregungen für Verbesserungen geben. Das wolle er nutzen. Vielfältige Verwaltungskarriere Maschmann selbst bringt sehr viel Erfahrung aus unterschiedlichen Behörden mit. Er kommt aus dem Kreis Herford, ist in Kirchlengern aufgewachsen und hat in Bünde Fachabitur im Bereich Wirtschaft und Verwaltung gemacht. Seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten folgte bei der Kreisverwaltung Herford. Danach arbeitete er in Bünde und Minden und absolvierte in Osnabrück ein Studium im Bereich &bdquo;Öffentliches Management“. Ein Master in Kassel mit den Schwerpunkten Verwaltung und Wirtschaftswissenschaften folgte. Zuletzt hat Dennis Maschmann neun Jahre für das Land NRW bei der Bezirksregierung in Detmold gearbeitet, dort war er unter anderem als Personaler für Schul- und Verwaltungspersonal zuständig. Er wohnt in Bielefeld. Und nun ist er seit 1. Juli der neue Personalleiter bei der Stadt Löhne. Für ihn persönlich ist das ein logischer Anknüpfungspunkt. &bdquo;Ich hatte schon immer Interesse an Personalmanagement und auch an arbeitsrechtlichen Themen“, sagt Maschmann. Er freue sich auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Personalrat und Gleichstellungsstelle und vor allem darauf, wieder in einer Kommunalverwaltung zu arbeiten. &bdquo;Da habe ich schließlich auch angefangen.“ Weiterentwicklung als Schwerpunkt Sein Weg durch die unterschiedlichen Verwaltungen habe ihm auch Erfahrungen an verschiedenen Arbeitsplätzen beschert. &bdquo;Wenn im Bürgerbüro die Luft brennt, kann ich verstehen, was das bedeutet.“ Gegenüber den Mitarbeitenden wolle er auf Transparenz setzen, ihnen einen Service bieten. &bdquo;Ich möchte Mitarbeitende möglichst weitreichend beteiligen.“ Auch interessant: Schwere Jahre für Löhne: Kämmerin rechnet mit tiefroten Zahlen bei den Steuereinnahmen Ein weiterer wichtiger Aspekt sei für ihn außerdem das Thema &bdquo;Lebenslanges Lernen“. &bdquo;Ich weiß, dass es durchaus ein mühsamer Weg sein kann, sich weiterzuentwickeln.“ Den Mitarbeitenden gute Möglichkeiten zur Weiterbildung zu bieten, sei darum besonders wichtig. Dazu gehöre auch die Weitergabe des Wissens derer, die jetzt in Rente gehen, an neue Mitarbeiter. &bdquo;Wir bauen dafür gerade ein Wissensmanagement auf“, ergänzt Poggemöller. Aktuell sei er noch in der Orientierungs- und Beobachtungsphase, meint Maschmann. &bdquo;Ich lerne gerade, wie die hier in der Stadtverwaltung ticken.“ Entsprechend frisch seien noch seine Eindrücke. &bdquo;Ich bin bisher sehr freundlich und herzlich empfangen worden.“

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