Löhne hat jetzt genug Ratsmitglieder für eine kleine Großstadt

Löhne. Der neue Löhner Rat wird noch einmal deutlich größer, um genau zu sein, so groß wie nie zuvor. 58 Mandatsträgerinnen und -träger sind bei der Kommunalwahl am 14. September gewählt worden. Von 22 Direktmandaten gingen dieses Mal 19 an die SPD. Um den Wählerwillen jedoch auch prozentual abzubilden, wird das über weitere Mandate ausgeglichen. Das ist demokratisch, stellt jedoch die Stadt auch vor größere Herausforderungen und Kosten. &bdquo;Wir haben dann so viele Ratsleute wie eine kleine Großstadt“, sagt der amtierende Bürgermeister Bernd Poggemöller. 58 Vertreter seien normalerweise für eine Stadt zwischen 100.000 und 250.000 Einwohner. Zum Vergleich: Der gerade gewählte Rat der Stadt Bielefeld mit ihren mehr als 330.000 Einwohnern hat 78 Sitze. Vorgesehen für eine Stadt der Größe Löhnes sind 44 Ratssitze. Die hatte schon der 2020 gewählte Rat überschritten mit 48 Vertretern. Im Hinblick auf die Haushaltslage war auf Antrag der CDU im vergangenen Jahr darüber diskutiert worden, ob das Gremium nicht auf 34 Sitze verkleinert werden könnte. Denn jedes Ratsmitglied kostet die Stadt schließlich auch Geld. Das hätte zur Folge gehabt, dass die Wahlbezirke neu zugeschnitten und auf 17 reduziert worden wären. So kam es aber nicht. SPD und Linke – und damit eine Mehrheit – lehnten das damals ab. Lesen Sie auch: Löhner Rat wächst auf Rekordgröße: Verluste in fast allen Reihen, nur die AfD gewinnt .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-jUQxVD5Ft4j6fTsQ-parl-gemeinderatswahl-wahl-sitze { padding-top: 100%; } } Jedes Ratsmitglied kostet die Stadt Löhne Eine Ratsverkleinerung hätte das jetzige Ergebnis etwas abmildern können, meint Poggemöller. Es wären aber auch dann deutlich mehr als 34 Sitze geworden. Klar ist, dass 58 Ratsleute noch einmal mehr kosten werden als die jetzigen 48. Wie viel genau, lasse sich noch nicht genau beziffern, sagt Poggemöller. Eine ungefähre Schätzung hatte Kämmerin Andrea Linnemann abgegeben, als die NW über die Diskussion zur Ratsverkleinerung berichtete. Damals berechnete sie pro Ratsmitglied laufende Kosten von rund 5.000 Euro pro Jahr. Der neue Rat würde danach also pro Jahr noch einmal 50.000 Euro teurer als der letzte. Dazu kommen noch weitere Beträge, etwa für die Neuanschaffung von I-Pads für die Ratsleute, die ganz neu dabei sind. Die Kosten sind aber nur eines der Probleme, die die neue Ratsgröße mit sich bringt. Ein anderes sind die Räume. Das fängt mit dem großen Sitzungssaal im Rathaus an: Ist der überhaupt noch groß genug? &bdquo;Das war das Erste, was wir uns heute angeschaut haben“, sagt Poggemöller. Wenn der Platz nämlich nicht reichen würde, hätte sich der Rat einen neuen Tagungsort suchen müssen. Aber der amtierende Bürgermeister beruhigt: &bdquo;Wir gehen derzeit davon aus, dass wir alle dort unterbringen können.“ Kommunalwahl 2025: Alle Wahlergebnisse aus Löhne im Überblick .responsive23-fNQBLv9N7eMvwZQ0-map-ratswahl-gewinner-loehne-2025 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-fNQBLv9N7eMvwZQ0-map-ratswahl-gewinner-loehne-2025 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-fNQBLv9N7eMvwZQ0-map-ratswahl-gewinner-loehne-2025 { padding-top: 142.86%; } } Drei statt zwei Reihen im Löhner Rat Dafür könnten die Fraktionen künftig in drei statt zwei Reihen sitzen. Um ein einheitliches Erscheinungsbild zu gewährleisten, sollen die vorhandenen Stühle und Tische den Ratsmitgliedern vorbehalten sein. Es sei wahrscheinlich, dass vor allem die Tische aber nicht für alle Anwesenden reichen würden. Die Verwaltung und auch die Pressevertreter könnten darum demnächst an anderen Möbeln sitzen. Eine Neuanschaffung halte man bei der Verwaltung nicht für sinnvoll. Die Beschaffung würde leider recht lange dauern, erklärt Poggemöller. Bei den Mikros für die Sprechanlage müsste ebenfalls geschaut werden, wie es funktionieren kann. Diese seien kabelgebunden und nicht in ausreichender Zahl vorhanden. &bdquo;Vielleicht müssen wir dann jetzt auch mal auf ein kabelloses System umstellen.“ Allerdings ist nicht nur der Rat auf den großen Sitzungssaal angewiesen. Hier halten die größeren Fraktionen auch ihre Sitzungen ab. Nun ist mit der AfD eine weitere größere Fraktion dazugekommen. &bdquo;Es kann darum auch sein, dass wir den Sitzungstag ändern müssen auf den Donnerstag“, sagt Poggemöller. Derzeit finden die Ratssitzungen mittwochs statt. Wenn drei Fraktionen jedoch den großen Sitzungssaal für ihre Vorbereitung brauchen, brauche es in Zukunft darum vielleicht drei Tage, um allen drei Fraktionen eine abendliche Sitzung zu ermöglichen. Lesen Sie auch: Kampf um das Rathaus in Löhne - Stichwahl zwischen Antl und Büssing

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