Millionen vom Finanzpaket für Löhne: Hier will der Bürgermeister investieren

Löhne. In dieser Woche haben Bundestag und Bundesrat zwei milliardenschwere Finanzpakete für die Verteidigung und die Infrastruktur beschlossen. Vom Infrastrukturpaket werden auch die Länder und Kommunen profitieren. Noch ist nicht klar, wie viel Geld Löhne investieren kann. Denkbar wäre ein zweistelliger Millionenbetrag. Bürgermeister Bernd Poggemöller kennt noch keine genaue Zahl. Er hat jedoch konkrete Vorstellungen, welche Infrastrukturprojekte in Löhne umgesetzt werden könnten. 500 Milliarden Euro umfasst das Paket für die Stärkung der Infrastruktur. Schlaue Politiker, die davon ablenken wollen, dass sich der Staat in dieser Höhe verschuldet, haben dafür den Begriff &bdquo;Sondervermögen“ erfunden. Das Geld könnte nach dem sogenannten &bdquo;Königsteiner Schlüssel“ aufgeteilt werden. Grundlage sind Steueraufkommen und Bevölkerungszahl. Für Löhne könnte eine Summe von rund 40 Millionen Euro auf dieser Basis herauskommen. Genaue Summe für Löhne noch völlig klar Bürgermeister Bernd Poggemöller betont, dass noch völlig unklar sei, ob es tatsächlich diese Summe für die Werrestadt sein wird. &bdquo;Auch wenn wir den genauen Betrag noch nicht kennen, steht fest, dass dieses Geld uns sehr helfen wird“, sagt er. Im ersten Schritt müsse geklärt werden, welche Bedingungen erfüllt werden müssen, um ein Projekt aus den Mitteln des Infrastrukturpakets zu finanzieren. Wichtig wäre aus seiner Sicht, dass auch Projekte finanziert werden können, deren Planung schon weit fortgeschritten ist. &bdquo;Wir haben im Herbst letzten Jahres in einer Aufstellung den Zustand der städtischen Immobilien zusammengestellt“, sagt er. Dabei geht es um Schulgebäude, Sporthallen oder auch Feuerwehrgebäude. Die Liste biete eine gute Grundlage. Neubau des Löhner Feuerwehrhauses auf Projektliste Darauf steht der schon der lange gewünschte Neubau des Feuerwehrhauses Gohfeld-Wittel. &bdquo;Da sind wir mit den Planungen sehr weit fortgeschritten“, sagt Poggemöller. Entstehen soll der Neubau auf einem Grundstück am Tichelbrink. Zurzeit wird geprüft, ob ein Totalunternehmer das Gebäude errichten soll. Er würde es dann schlüsselfertig übergeben. Nach Abschluss der laufenden Planungen könnten die Bauarbeiten Anfang 2026 starten. Auch für den Neubau der Grundschule Löhne-Ort wäre das Geld ein Segen. Vor Kurzem hatte ein Planungsbüro ein Gutachten vorgestellt. Aus Sicht der Experten ist eine Sanierung des Gebäudes, dessen erste Teile in den 1950er-Jahren errichtet wurden, nicht möglich. Zahlreiche Argumente würden gegen eine Sanierung sprechen. Eine energetische Sanierung würde sich nicht lohnen. Ein barrierefreier Umbau ist kaum möglich. Und natürlich wäre auch der Neubau des Frei- und Hallenbades ein Projekt, dessen Realisierung durch Geld aus dem Infrastrukturprogramm möglich wäre. &bdquo;Das könnten die Mittel für das Bad sein, die wir dringend brauchen. Das passt sehr gut mit Blick auf das Timing. Wir stehen ja kurz vor der Grundsatzentscheidung.“ Vielleicht bestehe dann auch die Möglichkeit, einen Neubau zu errichten, der den &bdquo;Ansprüchen der Nutzer gerechter wird.“ Vielleicht wäre dann der Bau einer nicht ganz so abgespeckten Variante möglich, wie sie jetzt im Raum steht. Straßen sanieren, Fernwärme ausbauen Die Sporthalle der Gesamtschule ist ebenfalls in einem so schlechten Zustand, dass ein Neubau erforderlich ist. Baufällig ist auch die Sporthalle der Grundschule Gohfeld. &bdquo;Da wollen wir tätig werden, bevor der Denkmalschutz aktiv wird.“ Für die Schaffung von preiswertem Wohnraum könnte das Geld ebenfalls verwendet werden. &bdquo;Die Wohnstadt plant gerade den Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern an der Schützenstraße“, sagt Poggemöller. Eine höhere Eigenkapitalquote könnte die Finanzierungskosten reduzieren. Profitieren könnten auch die Straßen in Löhne vom Infrastrukturprogramm. &bdquo;Nicht nur die Koblenzer Straße und die Lange Straße haben eine Sanierung dringend nötig. Es würde auch sehr helfen, wenn wir deutlich mehr Geld in die Sanierung von Fahrbahndecken investieren könnten, bevor die Schäden größer werden und der Preis für die Sanierung entsprechend steigt.“ Projekte sollen beschleunigt werden Gut investiert werden könnten Mittel auch mit Blick auf den Klimaschutz. &bdquo;An vielen öffentlichen Gebäuden fehlt eine gute Wärmedämmung. Auch die Fernwärme könnten wir weiter ausbauen. Neue Heizungsanlagen würden ebenfalls zum Klimaschutz beitragen.“ Um wirklich etwas zu bewegen, muss nach Überzeugung von Poggemöller ein ganz entscheidender Punkt geklärt werden. &bdquo;Wir müssen einen Weg finden, die Projekte zu beschleunigen. Es kann nicht sein, dass im Rahmen einer europaweiten Ausschreibung ein Projektplaner gesucht wird. Das dauert neun Monate und in diesen neun Monaten passiert nichts. So etwas können wir uns nicht mehr erlauben.“ Darüber hinaus müsse die Beantragung der Mittel möglichst unbürokratisch möglich sein.

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