Die Wohnstadt Löhne baut zum ersten Mal eine Kita

Löhne. In wenigen Wochen schließt die AWO-Kita &bdquo;In den Tannen“. Das Gebäude ist nicht mehr sanierungsfähig und wird abgerissen. Am gleichen Ort entsteht ein Neubau. Mit Beginn des neuen Kita-Jahres nach den Sommerferien wechselt die Trägerschaft von der AWO zum &bdquo;Kitaverband im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho“. Bis zur Fertigstellung des Neubaus weicht die Kita mit zwei Gruppen in das Simeongemeindehaus in Gohfeld aus. Bereits zum Kitajahr 2026/27 soll der Neubau fertig sein. Bauherr ist die Wohnstadt. Die Wohnstadt ist bisher nicht als Bauherr von Kitas in Erscheinung getreten. Vor wenigen Wochen kam es zum Spatenstich für das erste Neubauprojekt der Wohnstadt seit Jahrzehnten. An der Schützenstraße entstehen zwei Mehrfamilienhäuser mit zehn neuen Mietwohnungen. Ziel ist, Wohnraum im unteren Preissegment zu schaffen. Während die Bauarbeiten für die Mehrfamilienhäuser begonnen haben, laufen die Planungen für ein Projekt, dass nicht unbedingt zum Kerngeschäft der Wohnstadt gehört. &bdquo;Wir werden die Kita bauen und dann an den Kitaverband vermieten“, sagt Wohnstadt-Betriebsleiter Stephan Spieker. Es gebe als Grundlage für das Betreiben einer Kita zwei Varianten. Der Träger einer Kita tritt selber als Bauherr auf oder er zieht als Mieter in das Gebäude ein. &bdquo;Es ist nicht unüblich, dass die Träger die Mietvariante bevorzugen“, sagt Spieker. Lesen Sie auch: Zu wenige Kita-Plätze in Löhne: Für wen es besonders schwierig ist Ein Generalunternehmer soll den Bau umsetzen Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit dem Kita-Verband geschlossen. Die Wohnstadt plant jetzt den Neubau der Kita mit fünf Gruppen, das sind zwei Gruppen mehr als bisher. &bdquo;Kita-Planung ist kein Hexenwerk. Es gibt genug Planer und Unternehmen, die bauen wollen“, sagt Spieker. Drei Angebote von Planungsbüros habe die Wohnstadt erhalten. Nach Auswahl des Planers werden für den Sommer die Angebote für den Neubau erwartet. &bdquo;Wir haben uns entschieden, den Bau von einem Generalunternehmer errichten zu lassen.“ Das Gebäude soll in Holzständerbauweise entstehen. &bdquo;Das geht am schnellsten, auch die Vergabe an einen Generalunternehmer, bei dem alles aus einer Hand läuft, sorgt für Geschwindigkeit“, sagt der Betriebsleiter der Wohnstadt. In rund einem Jahr soll die Kita fertig sein. Die Eröffnung ist direkt zum Start des Kitajahres 2026/ 2027 Anfang September 2026 geplant. Spieker rechnet mit Baukosten von 3,5 Millionen Euro. Vor dem Baustart im Herbst wird das alte Gebäude abgerissen. &bdquo;Damit haben wir nichts zu tun“, sagt Spieker. Mit der Kirchengemeinde Gohfeld als dem Eigentümer der Immobilie sei vereinbart worden, das Grundstück baureif zu übergeben. Pilotprojekt für weitere Neubauten Nach Spiekers Überzeugung hat die Wohnstadt als städtischer Eigenbetrieb einige Trümpfe in der Hand, wenn es um die Finanzierung und die Erträge geht. &bdquo;Private Investoren haben eine deutlich höhere Renditeerwartung. Dazu kommt, dass wir als Eigenbetrieb der Stadt günstigere Finanzierungskonditionen von den Banken bekommen.“ Ein weiterer wichtiger Punkt sei, dass die Wohnstadt keine hohen Gewinne an Investoren ausschütten müsse. &bdquo;Die Umsatzrendite, die wir erwirtschaften müssen, ist nicht so hoch“, sagt Spieker. Die Gewinne, die ausgeschüttet werden, würden dann an die Stadt überwiesen und könnten wieder für öffentliche Zwecke eingesetzt werden. Mit diesem ersten Kita-Bauprojekt entstehe bei der Wohnstadt Know-how, das auch für mögliche andere Neubauten nützlich sein könne. In der Stadt gibt es auch andere Kitas, die in die Jahre gekommen sind. Konzentriert hat sich die Wohnstadt in den vergangenen Jahren auf die energetische Sanierung ihrer Wohnhäuser. Die Wohnstadt ist für rund 350 Wohnungen verantwortlich, die sich zum allergrößten Teil in Mehrfamilienhäusern befinden. Am 1. Januar wurde 2020 die &bdquo;Wohnstadt Löhne“ gegründet. In diesem Eigenbetrieb hat die Stadt sämtliche Aktivitäten rund um die städtischen Mietwohnungen gebündelt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW Kreis Herford

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