Neue Mülltonnen für alle Löhner Haushalte: Das müssen Bürger für den Wechsel wissen

Löhne. Etlichen Löhnerinnen und Löhnern steht in den nächsten Wochen eine Umstellung bevor: In einer großen Austauschaktion werden sämtliche Restmüll- und Biotonnen der Werrestadt durch Neue ersetzt. Für die Nutzer selbst ändert sich dadurch zwar nur wenig, dennoch hat der Wechsel gewaltige Auswirkungen. Das zeigt auch ein Blick auf die wichtigsten Fakten: Welche Behälter sind betroffen? Laut Löhnes Abfallberater Roland Wieg werden grundsätzlich alle Tonnen für Restmüll und Bioabfall ausgetauscht. Bislang wurden diese Behälter vom zuständigen Entsorgungsunternehmen bereitgestellt, die neuen Tonnen sind hingegen Eigentum der Stadt Löhne. &bdquo;Die stellen wir dann den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung“, sagt Wieg. An den Farben ändert sich dadurch aber nichts: Der Deckel der Biotonne bleibt weiterhin braun, der Restmüll wird je nach gewähltem Abholungs-Rhythmus unter roten (vier-wöchentlich) oder schwarzen (zwei-wöchentlich) Deckeln verstaut. &bdquo;Auch die verschiedenen Größen bleiben, wie sie sind.“ Was ist mit den übrigen Mülltonnen? Auch die Papiertonnen mit blauen Deckeln gehören künftig der Stadt Löhne, ausgetauscht aber werden sie vorerst nicht. &bdquo;Die allermeisten sind noch in einem sehr guten Zustand, deswegen verzichten wir da auf neue“, sagt Wieg. Stattdessen gehen sie vom bisherigen Eigentümer – dem Entsorgungsunternehmen &bdquo;Pre Zero“ – an die Stadt über und werden demnächst mit einem entsprechenden Aufkleber versehen. Gänzlich unangetastet bleiben die Tonnen mit grünem Deckel, die für Verpackungsmüll gedacht sind. Weil hier die Entsorgung kreisweit organisiert wird, hat die Stadt Löhne darauf keinen Einfluss. Warum ist der Austausch nötig? Das hängt mit dem Dienstleister zusammen, der von der Stadt Löhne mit der Müllentsorgung beauftragt wird. Der Auftrag wird laut Roland Wieg meist für mehrere Jahre vergeben, am 31. Dezember endet ein Vertrag mit der Firma &bdquo;Schulten + Sohn“, die zuvor mehrere Jahrzehnte für die Entsorgung zuständig war. &bdquo;Bei der Neuausschreibung hat sich jetzt ein anderer Anbieter durchgesetzt, der günstiger ist“, sagt der Abfallberater. Weil der Dienstleister auch die Tonnen bereitstellen muss, geht der Wechsel daher ohnehin mit einem Austausch der Behälter einher. Zukünftig sollen solche Aktionen aber vermieden werden. &bdquo;Deswegen gehen die neuen Tonnen nach Ablauf der Vertragslaufzeit in unseren Besitz über“, erklärt Wieg. Was ändert sich für die Benutzer? Auch künftig sind alle Bürgerinnen und Bürger angehalten, ihren Abfall auf die dafür vorgesehenen Behälter ordnungsgemäß zu verteilen. Der Müll wird allerdings ab Januar von der Firma Berg aus Hiddenhausen eingesammelt. Die Müllfahrzeuge könnten also anders aussehen als gewohnt, ansonsten ändert sich an der Abholung nichts. Für die Stadt Löhne hingegen wird die Müllentsorgung durch die neuen Tonnen deutlich vereinfacht. Allerdings sind während der Umstellungsphase bis zum 1. Januar keine Änderungen der Tonnengrößen möglich. &bdquo;Das gilt ab sofort, weil die neuen Tonnen schon in der Produktion sind“, sagt Wieg. Wie profitiert die Stadt Löhne von der Umstellung? Auf gleich mehreren Ebenen, insbesondere aber anhand der neuen Restmülltonnen. Die nämlich sind künftig mit einem Chip ausgestattet, damit einhergeht die Einführung eines sogenannten &bdquo;Ident-Systems“. Das ermöglicht der Stadt eine genaue Zuordnung der Behälter zu den jeweiligen Grundstücken. Betrugsfälle, so sagt Roland Wieg, werden dadurch unterbunden. &bdquo;Weil eben nur Tonnen geleert werden, die auch tatsächlich dran sind.“ Bislang kam es nach Angaben des Abfallberaters häufiger vor, dass etwa Tonnen an Eckgrundstücken zweimal zur Abholung rausgestellt wurden. Mehr zum Thema: Neue Mülltonnen für Löhne: Das müssen Bürger für den Wechsel wissen Zudem wurden von einigen Haushalten auch Behälter genutzt, für die keine entsprechende Gebühr gezahlt wurde, &bdquo;zum Beispiel Tonnen, die im Internet bestellt wurden“. Auch wurden nicht abgeholte Tonnen reklamiert, die in Wahrheit nach der Leerung noch einmal befüllt worden waren. In etwa 5 bis 10 Prozent der Abholungen werden sich laut Abfallberater deutschlandweit Leistungen erschlichen. &bdquo;All das wird durch das neue System unterbunden“, sagt Wieg. Ein weiterer Vorteil: Durch die Übernahme der Tonnen durch die Stadt geht es bei künftigen Ausschreibungen nur noch um die reine Dienstleistung. &bdquo;Das macht es unterm Strich günstiger.“ Wann wird ausgetauscht? Seit Montag, 11. November, werden die neuen Tonnen an alle Löhner Haushalte ausgeliefert. Der Abfallentsorger Berg hat damit den Herforder Mülltonnen-Hersteller Sulo beauftragt. &bdquo;Die haben große Erfahrung damit, wir gehen daher von einem reibungslosen Ablauf aus“, sagt Roland Wieg. Weil aber insgesamt rund 11.000 Grundstücke angefahren werden müssen, werde sich der Prozess über einige Tage und Wochen ziehen. Bis die alten Tonnen eingesammelt werden, vergeht dann noch einmal reichlich Zeit: Erst im Januar werden die bislang genutzten Behälter abgeholt. &bdquo;Leider werden dadurch zeitweise zwei Tonnen auf den Grundstücken stehen müssen“, sagt Wieg. Anders aber ließe sich die Umstellung nicht lösen, weil noch bis Ende Dezember der vormalige Entsorger für die Abholung des Mülls zuständig ist. Wird die Müllabfuhr dadurch teurer? Ein klares &bdquo;Jein“. Zwar werden die Entsorgungsgebühren zum neuen Jahr leicht steigen, sagt Wieg. &bdquo;Das liegt aber nicht an den neuen Tonnen, sondern an dem neuen Vertrag mit dem Entsorgungsunternehmen.“ Tatsächlich werden die Gebühren nämlich kostendeckend kalkuliert. Das heißt: Sämtliche Ausgaben werden auf die Haushalte umgelegt, ein Gewinn wird nicht erwirtschaftet. Der neue Dienstleister habe trotz Bereitstellung neuer Tonnen das günstigste Angebot unterbreitet, das nun aber etwas teurer ausfällt als zuvor. &bdquo;Hätten wir auf die Umstellung verzichtet und einen anderen Anbieter gewählt, wäre es also noch teurer geworden, auch für die Bürgerinnen und Bürger“, sagt Wieg.

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