Das sagen die Bürgermeisterkandidaten zu den Themen Wohnen und Kitaplätze

Hiddenhausen. Die Kommunalwahl steht nun kurz bevor und eine der abzugebenden Stimmen wird über den neuen Bürgermeister entscheiden. Nun haben die vier Bürgermeisterkandidaten der Gemeinde Hiddenhausen auf unsere Fragen zu insgesamt sechs Themengebieten geantwortet. Die beiden ersten Fragen waren: Die Gemeinde ist als Wohngegend sehr beliebt. Wie wollen Sie – außer mit dem Programm &bdquo;Jung kauft Alt" – dem knappen Wohnungsangebot in der Gemeinde begegnen? Die steigende Einwohnerzahl deutet auf eine weitere Verknappung von Kita-Plätzen hin. Kita-Träger bauen an. Was wird die Gemeinde tun, wenn in den kommenden zwei bis drei Jahren die Plätze vielleicht nicht mehr ausreichen? Andreas Hüffmann (SPD) hat folgende Ansätze: Das Programm &bdquo;Jung kauft Alt" ist stark nachgefragt, kommt gut an und hat der Gemeinde in den zurückliegenden Jahren gute Fortschritte ermöglicht. Bestehende Häuser wurden von jungen Familien bezogen und wir konnten so den Flächenverbrauch reduzieren. Das werden wir weiter vorantreiben. Daneben werden wir in den bereits ausgewiesenen Baugebieten private Bauinvestitionen und den sozialen Wohnungsbau unterstützen, um dem knappen Wohnungsbestand entgegen zu wirken.´ Das Thema Kitaplätze ist ein wichtiges Zukunftsthema. Steigende Einwohnerzahlen und mehr Geburten machen den weiteren Ausbau von Kitaplätzen erforderlich. Erweiterungen für den &bdquo;Sternenhimmel" in Oetinghausen und &bdquo;Taka-Tuka-Land" in Lippinghausen sind genehmigt und in der Umsetzung. Weitere Um- und Ausbauten im Kitabereich haben meine volle Unterstützung. Kita und Schule stehen bei mir ganz vorne. Ulrich Hempelmann (CDU) antwortet wie folgt: Wir sind in der Gemeinde im Bereich Wohnungsbau bereits gut unterwegs und werden mit den knappen Ressourcen in Zukunft behutsam umgehen. Nicht bewohnte Altbauten müssen saniert oder abgerissen werden, um einen Platz für neuen Wohnraum, insbesondere im Bereich Mehrfamilienbauten zu schaffen. Ich möchte für die Kitas eine bedarfsgerechte Entwicklung anschieben und fördern. Dazu gehört es schnelle Genehmigungen für Erweiterung jeglicher Art zu erteilen und damit die Wartezeiten auf weitere Kitaplätze erheblich zu verkürzen. Da ich seit Kurzem zweifacher Großvater bin, weiß ich, vor welche aktuellen Schwierigkeiten junge Familien gestellt werden. Bernhard Weil (B 90/ Grüne) macht deutlich: Wohnraum gibt es mehr in der Gemeinde als auf dem Wohnungsmarkt zur Verfügung steht. Aus unterschiedlichen Gründen wird Wohnraum nicht zur Vermietung angeboten – das ist angemessen zu adressieren. Wer hat Wohnungsnot? Hauptsächlich Senioren, Junioren und Familien mit geringem Einkommen, Menschen mit besonderen Bedürfnissen, wie Barrierefreiheit. Es gibt nur ein halbes Dutzend barrierefreie Wohnungen in öffentlicher Trägerschaft in der Gemeinde, das sind viel zu wenige. Hier ist Handeln aus kommunaler Verantwortung notwendig. Beim Bauen sind Konzepte, die der weiteren Flächenversiegelung vorbeugen, vorzuziehen. Für die U3-Kinder kann die Gemeinde die Tagespflege ausbauen und attraktiver machen. Beispiel: Es könnten Tagesmütter und -väter Unterstützung erhalten bei der Qualifizierung und der Einrichtung einer Tagespflegestelle. Das kann beispielsweise durch eine anteilige Übernahme der Qualifizierungskosten geschehen. Die Begleitung der Tagespflegestellen durch Fachstellen kann mit Besuchen und Beratung erweitert werden. Denkbar wäre auch, einen Vertretungspool zu organisieren, damit die Betreuung im Krankheitsfall gesichert ist. Für die Ü3-Kinder geht der Weg über den Ausbau der Kitas. Das muss, wie bisher, in Absprache mit den Trägern und dem Jugendamt geschehen. Flexiblere Betreuungszeiten sind ein Problem, das von den Kitas nur schwer gelöst werden kann. Hier könnte ein Netz von aktiven Ehrenamtlichen aufgebaut werden, indem etwa Großelterndienste initiiert und begleitet werden. Und Eckard Gläsker (UWG) antwortet so: Zur Stärkung der Gemeinde als Wohngegend ist auf jeden Fall die weitere Förderung des sozialen Wohnungsbaus vonnöten. Hier sind alle planerischen Möglichkeiten auszunutzen, von der Bauleitplanung bis zum Steuerungselement des gemeindlichen Einvernehmens auf Baugenehmigungsverfahren seitens der Kreisverwaltung. Wichtig ist auch der Grundstücksankauf durch die Gemeinde, wo es möglich ist, um dort weitere Wohnbauflächen zu schaffen. Die Erweiterung von Kitaplätzen soll vorangetrieben werden. Die Finanzierung der Kitas erfolgt über die Kreisverwaltung. Auch hier gilt, weitere planerische Möglichkeiten der Gemeinde auszuloten. Allerdings ist auch darauf zu achten, dass Mehrfachanmeldungen vermieden werden.

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