Betreuung in Paderborner Kitas: 45-Stunden-Woche ist für U3-Kinder üblich

Paderborn. Exakt 6.044 Plätze bieten die 92 öffentlich geförderten Kindertagesstätten in Paderborn für das kommende Kita-Jahr an. Viele dieser Kinder werden 45 Stunden pro Woche in Kitas betreut, worin das Jugendamt in Teilen auch Probleme sieht. Ein Überblick zur Kita-Situation in Paderborn. Die Versorgungsquote mit Kitaplätzen in Paderborn Die meisten Plätze – knapp die Hälfte – bieten die 37 städtischen Kitas an. Jeder vierte Platz gehört zu einer katholischen Kindertagesstätte, jeder fünfter zu einer Kita in freier Trägerschaft. Sechs Prozent der Plätze entfallen auf die evangelischen Kitas. Weitere 352 Plätze sind in der Tagespflege beantragt, teilt die Stadt in der Kindergartenbedarfsplanung mit. &bdquo;Unser Ansinnen ist, die Tagesbetreuung, also bei Tagesmüttern, ausweiten zu wollen“, sagte Jugendamtsleiterin Anne Teubert im Jugendhilfeausschuss mit Blick auf U3-Plätze. Mit der Tagespflege könnten zum einen individuell angefragte Bedarfe gedeckt werden. &bdquo;Und wenn wir in Wohnortnähe kein U3-Angebot in Kitas machen können, dann können wir sagen: Da haben wir eine Tagespflege“, so Teubert. .responsive23-2WLzdG6HzTkHnY92-pie-250312-kitas-paderborn-1 { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-2WLzdG6HzTkHnY92-pie-250312-kitas-paderborn-1 { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-2WLzdG6HzTkHnY92-pie-250312-kitas-paderborn-1 { padding-top: 142.86%; } } Rein rechnerisch liegt die Versorgungsquote insgesamt für über Dreijährige bei 103 Prozent und damit ungefähr auf dem Niveau der Vorjahre. Bei den unter Dreijährigen ist diese Quote von 45 Prozent im vergangenen Jahr auf 49 Prozent in diesem Jahr gestiegen. &bdquo;Die Versorgungsquote bei U3 ist immer noch viel zu niedrig“, meinte Ratsherr Björn Bause-Engel (Bündnis 90/Die Grünen). Jugendamtsmitarbeiterin Maike Dannewald entgegnete, dass die Paderborner Zahlen über dem NRW-Durchschnitt lägen. Und Teubert zufolge könne die Stadt Paderborn alle Anmeldungen für eine U3-Betreuung bedienen. &bdquo;Wir sehen aber natürlich, dass es Kinder gibt, die nicht angemeldet werden, bei denen wir aber sagen: Es wäre gut, auch sie noch unterzubringen“, so Teubert. Deutlich unterdurchschnittlich ist die Versorgungsquote in Sennelager (U3: 17 Prozent, Ü3: 57 Prozent). .responsive23-v4Wb6mJD1nwMaRQl-bar-grouped-vertical-250312-versorgungsquote-kitas { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-v4Wb6mJD1nwMaRQl-bar-grouped-vertical-250312-versorgungsquote-kitas { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-v4Wb6mJD1nwMaRQl-bar-grouped-vertical-250312-versorgungsquote-kitas { padding-top: 111.11%; } } Der zeitliche Betreuungsumfang in den Paderborner Kitas Für knapp zwei Drittel der Kinder – sowohl im U3- als auch im Ü3-Bereich – wurde eine Betreuung von 45 Stunden pro Woche in der Kita angemeldet. Rund ein Drittel der Kinder wird im kommenden Kita-Jahr 35 Wochenstunden in den Einrichtungen verbringen. Der kleinste Betreuungsumfang von 25 Stunden wird kaum nachgefragt. Roswitha Köllner von der Linksfraktion fragte, inwiefern die starke 45-Stunden-Nutzung bei U3-Kindern mit der Personalsituation in Kitas vereinbar sei. &bdquo;Ich kann Ihre Gedanken gut nachvollziehen“, sagte Teubert daraufhin. &bdquo;Man fragt sich manchmal, ob das noch dem Kindeswohl dienlich und förderlich ist, Kinder in diesem Alter so lange zu betreuen. Wir haben auch Anfragen von Eltern, die bereit wären, unter dreijährige als auch über dreijährige Kinder noch länger als 45 Stunden in die Betreuung zu geben.“ .responsive23-LKSUAyoJxc4zqXGr-bar-grouped-vertical-250312-kitas-paderborn { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-LKSUAyoJxc4zqXGr-bar-grouped-vertical-250312-kitas-paderborn { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-LKSUAyoJxc4zqXGr-bar-grouped-vertical-250312-kitas-paderborn { padding-top: 142.86%; } } Die Eskalationsstufen bis zur Schließung einer Paderborner Kita Nach Aussage der grünen Ratsfraktion häuften sich in den vergangenen Monaten Berichte von Eltern, die wegen Personalengpässen in den Kitas kurzfristig eine alternative Betreuung organisieren müssen. &bdquo;Dies führt zu erheblichem Stress für Familien und kann negative Auswirkungen auf das Berufsleben der Eltern haben“, schreiben die Grünen in einer an die Verwaltung gerichteten Anfrage zur Kita-Situation. Mehr zum Thema Kinderbetreuung: Kita-Gebühren im Kreis Paderborn bleiben einheitlich Dass Eltern auf eine Alternativ-Betreuung angesprochen werden, sei die mildeste Stufe eines Eskalationskonzepts, erklärte Teubert. Etwa bei Krankheitsfällen im Personal sei dies die erste Möglichkeit, um eine Situation in einer städtischen Kita kurzfristig zu entschärfen. In einer nächsten Stufe würden die Öffnungszeiten unter Berücksichtigung einer Notbetreuung eingeschränkt – meist für ein bis zwei Wochen. Einmal sei es vorgekommen, dass eine solche Einschränkung länger gedauert habe. &bdquo;Die dritte Stufe der Eskalation wäre, dass wir eine Kita schließen müssen. Da sind wir bisher noch nicht gewesen“, so Teubert. .responsive23-KKfFKBCpufdGSUWk-ttc-linechart-250312-kitaplanung-geburten { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-KKfFKBCpufdGSUWk-ttc-linechart-250312-kitaplanung-geburten { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-KKfFKBCpufdGSUWk-ttc-linechart-250312-kitaplanung-geburten { padding-top: 142.86%; } } Die Schließtage an städtischen Kitas zu Weihnachten Der Jugendhilfeausschuss hat beschlossen, dass die Schließtage in städtischen Kitas an Weihnachten anders organisiert werden. Bislang sind diese Tage ausschließlich auf die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester terminiert. &bdquo;In unseren Kitas wurde der Wunsch angegeben, selbst über diese Schließtage entscheiden zu dürfen“, sagte Jugendamtsleiterin Teubert. &bdquo;Wir halten das für legitim. In Kitas arbeiten vorwiegend Frauen, die auch Kinder haben und in die Weihnachtsvorbereitungen gehen. Und es werden zu der Zeit deutlich weniger Kinder in die Kitas gebracht.“ Mehr zum Thema: Städtische Kitas in Paderborn sollen flexibler schließen dürfen

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