Der Wahlkampf um das Landratsamt im Kreis Herford ist wieder eröffnet

Kreis Herford. Die Zeichen stehen auf Stichwahl und damit auf weitere zwei Wochen Wahlkampf im Wittekindsland: Am Abend des 28. September wird feststehen, wer neuer Landrat im Kreis Herford ist – Mirco Schmidt (CDU) oder Frank Diembeck, gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen. Schmidt hat am Sonntag 43,6 Prozent der Stimmen erhalten, Diembeck 40,6 Prozent. Marco Asbrock von der UWG hat Schmidt bereits seine Unterstützung zugesagt – inhaltlich gebe es mit dem CDU-Kandidaten die meisten Überschneidungen. Bei der Wahl zum Kreistag liegt die CDU mit 29,7 ganz knapp vor den Sozialdemokraten mit 29,6 Prozent. Die hatten 2020 noch mehr als 35 Prozent erreicht und das Landratsamt mit 56 Prozent geholt. Die AfD konnte ihre Stimmen von 5,8 auf etwas mehr als 18 Prozent verdreifachen und liegt damit über dem NRW-Schnitt. Ergebnis der Kommunalwahl: Landratskandidaten im Kreis Herford gehen in die Stichwahl Angespannte Stimmung bei Herforder Landratskandidaten .responsive23-y52jM3vWMdIzAnV0-bar-horizontal-landratswahl-wahl-complete-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-y52jM3vWMdIzAnV0-bar-horizontal-landratswahl-wahl-complete-kreis { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-y52jM3vWMdIzAnV0-bar-horizontal-landratswahl-wahl-complete-kreis { padding-top: 142.86%; } } &bdquo;So angespannt war ich lange nicht“, sagt SPD-Fraktionschef Wolfgang Tiekötter kurz vor der ersten Prognose um 18 Uhr. Das habe auch mit der AfD zu tun, die während des Wahlkampfs de facto nicht in Erscheinung getreten sei. Während des Haustürwahlkampfs habe er von Bürgern – auch in Gegenden, wo man es nicht vermuten würde – immer wieder gehört, dass sie weder CDU, SPD, FDP oder Grüne wählen wollten, so Tiekötter. Eine Beobachtung, die auchandere Kandidaten gemacht haben. Für die SPD gehe es jetzt darum, sich auf die Stichwahl vorzubereiten und zu mobilisieren. Frank Diembeck verweist auf das Abschneiden der Sozialdemokraten im Kreisgebiet, das deutlich besser sei als der Landesschnitt. Lesen Sie auch: Frank Diembeck vor der Kommunalwahl: &bdquo;Mein Antrieb ist, das Leben vor Ort besser zu machen“ Grüne haben im Herforder Kreistag hohe Verluste Verluste von mehr als 7 Prozent mussten die Grünen im Kreis hinnehmen – der Trend landesweit sei enttäuschend, erklärt Maik Babenhauserheide. &bdquo;Wir haben viele Themen durchgebracht“, ergänzt die Herforder Ratsfrau Claudia Schumacher, - etwa im Bereich Verkehr oder Klima. &bdquo;Das kommt aber nicht in der Öffentlichkeit an.“ Die Linke konnte dagegen mehr als 5 Prozent erreichen. Mehr habe sie bei einer Kommunalwahl, bei der ganz andere Faktoren als bei der Bundestagswahl für die Menschen eine Rolle spielten, auch nicht erwartet, sagt Inge Höger, deren Partei nun mit drei Mandaten im neuen Kreistag sitzen wird. Die FDP erreichte 3,2 Prozent und zwei Sitze, die UWG gut 2,8 und wie die Satirepartei &bdquo;Die Partei“ mit 1,9 Prozent jeweils ein Mandat. Ebenfalls interessant: Herfords CDU-Landratskandidat: Zwischen Fällen von Kindeswohlgefährdung und Landleben Die Frage der Mehrheitsbildung im Herforder Kreistag .responsive23-xcw0Iga9wJdMkFVF-parl-kreistagswahl-wahl-sitze-kreis { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-xcw0Iga9wJdMkFVF-parl-kreistagswahl-wahl-sitze-kreis { padding-top: 76.92%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-xcw0Iga9wJdMkFVF-parl-kreistagswahl-wahl-sitze-kreis { padding-top: 100%; } } Die Mehrheitsbildung im künftigen Kreistag mit seinen acht Parteien lässt nur wenig stabil erscheinende Konstellationen zu. Der noch zu wählende Landrat als Chef der Verwaltung leitet auch die Sitzungen des Gremiums - deshalb warten die Parteien derzeit noch ab, wie das Rennen am 28. September ausgeht. Entscheidend seien für die CDU jetzt die kommenden zwei Wochen bis zur Stichwahl, erklärt CDU-Fraktionschef Michael Schönbeck. Wenn, werde es erst danach Gespräche geben. &bdquo;Wir sind auch darauf eingestellt, mit wechselnden Mehrheiten Entscheidungen zu treffen“, ergänzt der heimische Bundestagsabgeordnete Joachim Ebmeyer, Vorsitzender der CDU im Kreis Herford. Eine Zusammenarbeit mit der AfD sei ausgeschlossen. SPD-Fraktionschef Tiekötter hält es wie seine politischen Mitbewerber und verweist auf die Zeit, die bis zur Konstituierung des neuen Kreistags bleibt. &bdquo;Der tritt am 1. November zusammen.“ Damit würden Gespräche erst im Oktober stattfinden - und die Konstellationen für eine stabile Mehrheit sind begrenzt. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW im Kreis Herford

Meistgelesen