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Wahlen im Kreis Herford

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Ergebnis der Kommunalwahl 2025: Landratskandidaten im Kreis Herford gehen in die Stichwahl

Weder Mirco Schmidt noch Frank Diembeck erreichen die nötige Mehrheit. Die Sozialdemokraten und die Grünen müssen im Kreistag Stimmenverluste hinnehmen.

Es ist klar: Die beiden Landratskandidaten Mirco Schmidt (CDU, links) und Frank Diembeck (SPD, Bündnis 90/Die Grünen) gehen in die Stichwahl. | © Kathrin Weege

14.09.2025 | 14.09.2025, 23:32

Kreis Herford. Im Kreis Herford wird es eine Stichwahl um das Amt des Landrats geben. Beide Bewerber, Frank Diembeck für die SPD und die Grünen und auch Mirco Schmidt von der CDU, konnten am Sonntag nicht die für den Wahlsieg erforderliche absolute Mehrheit erreichen. Gleichzeitig gab es am Sonntagabend eine erste Wahlempfehlung.

Nach den vorläufigen Zahlen liegt Schmidt mit 43,6 Prozent der Stimmen vorn. Sein Richter-Kollege und Gegenkandidat Frank Diembeck von der SPD kommt auf 40,6 Prozent. Für die Sozialdemokraten bedeutet das einen Einschnitt: 2020 hatten sie mit dem scheidenden Landrat Jürgen Müller im ersten Wahlgang ein überaus klares Ergebnis von 56,3 Prozent eingefahren. Dorothee Schuster (CDU) erreichte damals 36,3.

Die aktuellen Kandidaten Marco Asbrock für die Freien Wähler sowie Melanie Amling für „Die Partei“ erreichten rund 8,8 Prozent und gut 7 Prozent. Asbrock gab am Wahlabend seine Unterstützung für Schmidt bekannt: „Wir liegen in unseren Positionen nahe beieinander.“ Die Stichwahl ist für den 28. September angesetzt. Die Wahlbeteiligung liegt bei 57,4 – und damit über dem 2020er-Niveau mit 52,1 Prozent.

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Alles rund um den Wahlabend: Liveticker zur Kommunalwahl im Kreis Herford: Stichwahl für Landrat und mehrere Bürgermeister

CDU zufrieden mit dem Wahlergebnis

Im Kreishaus war am Wahlabend richtig was los. - © Kathrin Weege
Im Kreishaus war am Wahlabend richtig was los. | © Kathrin Weege

„Wir freuen uns über das Ergebnis der Landratswahl und auch, dass wir unser Ziel erreicht haben und, dass wir nach dem bisherigen Stand die stärkste Fraktion im Kreistag sind“ , kommentiert Joachim Ebmeyer, CDU-Kreisvorsitzender und Bundestagsabgeordneter, das Resultat und die Stichwahl. „Wir sind da auf alles vorbereitet und werden in den kommenden zwei Wochen alles geben, dass wir Mirco Schmidt hier als Landrat sehen können.“ Der Kandidat selbst fasst sich kurz: „Nach der Wahl ist vor der Wahl. Wir sind direkt wieder im Wahlkampf.“ Das gilt auch für den politischen Mitbewerber: „Wir haben ein knappes Ergebnis erzielt“, so Frank Diembeck.

Er will durch den persönlichen Kontakt in den kommenden Wochen überzeugen. Der Annahme, dass Berlin nicht gerade für Rückenwind gesorgt hat, widerspricht er: Bei Wahlen im Kreis Herford sei es immer spannend. Außerdem liegen die Ergebnisse im Kreis über dem Landestrend, ergänzt der Kandidat. Wolfgang Tiekötter, SPD-Fraktionschef, erinnert daran, dass es nun um die Mobilisierung der Wählerinnen und Wähler geht. Traditionell sei die Wahlbeteiligung bei einer Stichwahl deutlich geringer, liege bei 30 Prozent.

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So sieht es künftig im Herforder Kreistag aus

Bei der Auszählung der Kreistagsmandate bestätigt sich der NRW-Trend: Hier kann die AfD zulegen und ihre drei Mandate von 2020, als sie 5,8 Prozent erreichte, mit einem Stimmenanteil von mehr als 18 Prozent gut verdreifachen.

Nach dem Zwischenstand erreichte die SPD knapp 29,6 Prozent der Stimmen – und liegt hauchdünn hinter der CDU, die auf 29,7 Prozent kam. 2020 hatten die Sozialdemokraten 35,3 Prozent erhalten. Die CDU bleibt mit ihren 29,7 Prozent auf dem 2020er-Niveau. Vor fünf Jahren waren es 29,8 Prozent.

Die Grünen müssen Verluste verkraften. Sie liegen bei knapp 9 Prozent – nach 16 Prozent 2020. Die Linke kann rund 5,2 Prozent und damit Zuwächse verbuchen, die FDP kommt auf 3,3, die Unabhängigen Wähler auf 2,9 und „Die Partei“ auf knapp 2 Prozent.

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