Mieten steigen: So viel zahlen Herforder im Schnitt mehr für ihre Wohnung

Herford. Viele Menschen beginnen ihre Wohnungssuche im Internet. Plattformen wie Immobilien Scout 24 bieten auch für Herford eine große Auswahl. Von &bdquo;gemütlicher“ Wohnung für 576 Euro bis hin zur &bdquo;hervorragenden“ Dachgeschosswohnung für 1.540 Euro warm. Die digitale Suche offenbart ein vermeintlich breites Spektrum. Doch sobald der Filter auf Kaltmiete von 350 bis 500 Euro im Radius von zwei Kilometern gesetzt ist, werden die Angebote weniger. 12 Ergebnisse gibt es für Wohnungen in dieser Preisklasse. Bei einer Spanne von 500 bis 2.000 Euro wirft das Portal 35 Treffer aus. Es scheint, als gebe es mehr teurere Angebote als günstige. Zumindest auf dieser Immobilienplattform. Ist dies ein Spiegelbild des Herforder Mietspiegels oder eine trügerische Momentaufnahme? Auf Facebook hat die NW Bürgerinnen und Bürger aus Herford befragt: &bdquo;Deine Meinung zum Thema Miete und Wohnungssuche ist gefragt!“ Kurz darauf kommentiert Mitglied Steffen S.: &bdquo;Manche bieten einem einen Schutthaufen und wollen dafür noch Unsummen an Geld.“ 25 Prozent Steigerung der Nettokaltmieten in Herford &bdquo;Ich habe locker drei Jahre nach einer vernünftigen, bezahlbaren und gut gelegenen Wohnung gesucht“, kommentiert UserIn Guilty D. unter dem Beitrag. &bdquo;Viel zu viele Neubauten mit Mietpreisen von über 1.000 Euro“ folgt. Ein Eindruck, den der Deutsche Gewerkschaftsbund NRW (DGB) in einem Schreiben bestätigt. &bdquo;In Herford gab es von 2021 bis 2025 eine prozentuale Steigerung von 25 Prozent des Mittelwertes der Nettokaltmieten“, schreibt Sarab Aclan, Gewerkschaftssekretärin. !function(){"use strict";window.addEventListener("message",(function(a){if(void 0!==a.data["datawrapper-height"]){var e=document.querySelectorAll("iframe");for(var t in a.data["datawrapper-height"])for(var r,i=0;r=e[i];i++)if(r.contentWindow===a.source){var d=a.data["datawrapper-height"][t]+"px";r.style.height=d}}}))}(); Konkret sei der Quadratmeterpreis nach VALUE Marktdatenbank von 6,88 Euro (2021) auf 8,60 Euro (2025) gestiegen. &bdquo;Jeder dritte Haushalt muss mehr als 30 Prozent seines Einkommens für die Miete in 2024 aufwenden“, zitiert Aclan das Statistische Bundesamt. Kommt die Mietpreisbremse in Herford? Damit künftig beim Klicken durch die Internetangebote auch bezahlbare Wohnungen dabei sind, fordert der DGB &bdquo;langfristige Maßnahmen zur Entspannung des Wohnungsmarktes“. Eine Mietpreisbremse sei hier essenziell. Vor allem müssten Spekulationen mit Wohnraum beendet, Indexmieten und möblierte Vermietung reguliert und das kommunale Vorkaufsrecht gestärkt werden. &bdquo;Insbesondere Sozialwohnungen müssen neu gebaut werden, weil immer mehr geförderte Wohnungen aus der Preisbindung fallen“, schreibt sie. Ob sich das im Moment umsetzen lässt, ist fraglich. Denn eine Mietpreisbremse schließt Herford derzeit aus. &bdquo;In der Mieterschutzverordnung 2025 des Landes NRW ist Herford nicht als angespannter Wohnungsmarkt definiert, somit gilt hier die Mietpreisbremse nicht“, so Norman Dürkop, Dezernat Bildung, Jugend und Soziales. Bevölkerung wächst und Wohnraum schrumpft Obendrauf wächst auch die Bevölkerung in Herford. &bdquo;Der Anteil der Einpersonenhaushalte nimmt stetig zu“, schreibt Dürkop im Presseschreiben der Stadt. Im vergangenen Jahrzehnt seien aber auch viele junge Familien zugezogen. &bdquo;Familien können sich den Umzug in eine größere Wohnung nicht leisten“, schreibt die DGB-Gewerkschaftssekretärin. Die Vorstellung, mit zwei lebhafte Kinder in einer kleinen Wohnung bei schlechtem Wetter zu Hause bleiben zu müssen, treibt womöglich jedem Elternteil eine Schweißperle in die Stirn. Dass Bedarf besteht, weiß auch die Stadt: &bdquo;Vor allem kleine Wohnungen, größere Wohnungen sowie altersgerechte Wohnungen werden benötigt“, schreibt Dürkop. Drei große Wohnbauentwicklungen in der Vorbereitung Insgesamt gab es nach Zensus 18.576 Mietwohnungen im Jahr 2022, weitere sollen folgen, erklärt der Dezernent: &bdquo;Aktuell sind drei große, durch die Stadt initiierte Wohnbauentwicklungen in der Vorbereitung.“ Die Baugebiete seien in Elverdissen, Stiftberg sowie in der Innenstadt. Laut NRW.Bank seien in Herford im Jahr 2023 2.601 Mietwohnungen und 321 Eigenheime gefördert worden. Im Verhältnis habe Herford den sechsthöchsten Anteil in NRW. &bdquo;Herford würde im Jahre 2035 bereits an dritter Stelle stehen“, ergänzt Dürkop die Vorausberechnung. Für den DGB klingen die städtischen Vorhaben vielversprechend. Trotzdem fordert der DGB langfristige Maßnahmen von der Kommunalpolitik: &bdquo;Mit unbefristeten Sozialbindungen für dauerhaft bezahlbare Mieten.“ Des Weiteren solle an kommunalen Wohnungsbaugesellschaften festgehalten werden, so Sarab Aclan. Mieten, Bauen, Wohnen: Hier entstehen neue Wohngebiete im Kreis Herford Aktuelle Möbeltrends: Einrichtungshaus im Kreis Herford präsentiert aktuelle Design-Trends Bauen: So sollen Herforder Familien günstiger Bauland bekommen

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