Wohnungsmarkt in Bielefeld: Wie sieht der aktuelle Trend aus?

Bielefeld. Bei Eigentumswohnungen und vor allem Eigenheimen stehen die Zeichen auf Entspannung. Wer dagegen eine günstige oder geförderte Mietwohnung sucht, findet in Bielefeld kaum Angebote und das nun schon seit 9 Jahren. Das Problem weitet sich aus: Auch Wohnungen im mittleren Preissegment werden mehr und mehr zur Mangelware. Kinderlose Paare haben dabei Glück, sie werden von Vermietern bevorzugt. Die Ergebnisse des neuen Wohnungsmarktbarometers zeigen auch, wer es besonders schwer hat bei der Wohnungssuche und wie sich die Lage in der Stadt dennoch verbessert hat. Welche Trends gibt es auf dem Wohnungsmarkt, was bremst Bauprojekte aus und wie steht es um die Nachfrage? Das erhebt die Stadt einmal im Jahr und bittet 100 Akteure der Bielefelder Immobilienbranche um ihre Einschätzung. Befragt werden Wohnungsbaugenossenschaften, Makler, Bauunternehmen, Architekturbüros, Banken, soziale Einrichtungen und diverse Verbände. 71 haben sich an der nicht repräsentativen Onlineerhebung 2024 beteiligt, und ihre Antworten zeigen: Der Bielefelder Wohnungsmarkt steht noch immer unter großem Druck. &bdquo;Zwischen 2022 und 2023 gab es einen massiven Einbruch beim Investitionsklima der Bauschaffenden“, erklärt Bauamtsleiter Lars Bielefeld. Doch er sieht eine Wende. &bdquo;Wir haben die Talsohle zumindest erreicht.“ Jetzt sei Optimismus angezeigt. &bdquo;Es geht bergauf.“ Die Wohnungsbauförderung des Landes NRW sei dabei ein wichtiger, stabilisierender Faktor. Immer informiert: Alles zum Thema Bauen und Wohnen in Bielefeld Mietwohnungen in Bielefeld: Extrem begehrt Erholung gibt es so bei Mietwohnungen im oberen Preissegment (ab 9,50 Euro pro Quadratmeter), wo Angebot und Nachfrage wieder zusammenpassen. Zunehmend schwer zu bekommen sind in Bielefeld dagegen Mietwohnungen bis 9 Euro pro Quadratmeter, die in allen Zuschnitten am stärksten nachgefragt sind. Insbesondere Wohnungen ab 60 Quadratmeter sind extrem begehrt. Keine Entspannung gibt es bei günstigen und geförderten Wohnungen bis 6,50 Euro pro Quadratmeter: Hier ist die Lage in Bielefeld laut Umfrage sogar noch angespannter als im NRW-weiten Durchschnitt. Die Zahl der Sozialwohnungen ist 2024 zwar stabil geblieben, wird sich in Zukunft aber reduzieren, glauben die Experten. Investitionen in der Stadt: Altbau beliebter als Neubau Denn Neubauprojekte haben es in Bielefeld schwer: Seit 2022 hat sich das Investitionsklima bei Neubauwohnungen und Eigenheimen drastisch verschlechtert. Als größte Hemmnisse werden Baulandpreise, Baukosten und der Kapitalmarkt wahrgenommen, gefolgt von bürokratischen Hürden bei Planung und Genehmigung, zu wenig verfügbarem Bauland und fehlenden Fachkräften. Eine gute Nachricht: Lieferengpässe beim Baumaterial beschäftigten die Branche 2024 kaum noch. Der Erwerb von bestehenden Häusern und Wohnungen ist unterdessen wieder beliebter geworden. &bdquo;Hier ist wieder einiges möglich“, sagt auch Bielefeld. &bdquo;Es wäre von Vorteil, würde der Bund mehr Fördermittel für jedermann zur Verfügung stellen.“ Die Bereitschaft, Altbauten energetisch zu modernisieren, ist ebenfalls stabil geblieben. Beide Trends könnten sich bis 2027 sogar wieder dem Vor-Corona-Niveau annähern, glauben die Expertinnen und Experten in Bielefeld und NRW-weit. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW Bielefeld Eigentum in Bielefeld: Das sind die Kosten Wenn es ums Eigentum geht, sind in Bielefeld Doppel- und Reihenhäuser bis 350.000 Euro am gefragtesten. Auch beim barrierefreien Wohnen ist diese Preiskategorie am beliebtesten. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind die Käufer bereit, tiefer in die Tasche zu greifen: Objekte zwischen 350.000 und 450.000 Euro werden am häufigsten gesucht. Eigentumswohnungen bis 250.000 Euro sind zudem etwas stärker nachgefragt als noch 2023. Baulandpreise und Baukosten bremsen auch hier Investitionen. Mehr zum Thema Wohnen: Grundsteuer in Bielefeld: So stark steigt der Hebesatz 2025 Bezahlbare Wohnungen: Paare gegen Familien .responsive23-uLj41jqYGyDUAEEc-bar-horizontal-wohnungsmarktbarometer-aus-und { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-uLj41jqYGyDUAEEc-bar-horizontal-wohnungsmarktbarometer-aus-und { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-uLj41jqYGyDUAEEc-bar-horizontal-wohnungsmarktbarometer-aus-und { padding-top: 142.86%; } } Wenn in Bielefeld neu gebaut und investiert wird, dann nicht für jedermann, sondern am liebsten für Paare ohne Kinder, zeigt die Umfrage der Stadt. Singles werden bei Neubauprojekten von Investoren bereits deutlich weniger berücksichtigt. &bdquo;Eher schlecht“ bis &bdquo;sehr schlecht“ ist das Investitionsklima sogar, wenn es um Wohnraum für Familien und Senioren geht. Dazu passt, dass zu wenig große und bezahlbare Wohnungen für Familien sowie kleine bezahlbare Wohnungen als größte Herausforderungen auf dem Mietwohnungsmarkt angesehen werden – neben den steigenden Energiekosten. Kinder unerwünscht: Was Familien auf dem Wohnungsmarkt in OWL erleben Kriegerische Konflikte und Klimawandel haben dabei ebenso Einfluss auf die Wohnsituation in Bielefeld wie die schwierige gesamtwirtschaftliche Lage, die die Nachfrage nach Wohnungen 2024 stärker beeinflusste als noch 2023. Viele Menschen müssen sparen, und der Trend hin zu kleineren Wohnungen hält an. Sozialwohnungsbau wird durch Fördermittel für Investoren zwar attraktiver, doch neue Auflagen hätten zuletzt für längere Prüfungen gesorgt, sagt Bielefeld. Leerstände in Bielefeld: Kaum Spielraum für Umzüge Die Gesamtgemengelage führt dazu, dass, wer eine Wohnung gefunden hat, sie nicht so schnell wieder hergibt. Das belegt auch die extrem niedrige Leerstandsquote von 0,2 Prozent bei den befragten Wohnungsunternehmen in der Stadt mit zusammengenommen 30.300 Wohnungen, die sich gegenüber 2023 nochmals halbierte. Lesen Sie auch: Wohnraummangel: Über 100 neue Wohnungen in Bielefeld – in nur zwölf Monaten Platz für Wachstum gibt es laut Bauamtsleiter Bielefeld vor allem nach oben: Großes Thema und Trend sei in Bielefeld weiterhin die Aufstockung. Es gebe zudem Spielräume, Bestandssiedlungen aus den 1950er- und 1960er-Jahren neu zu beleben. Wohnen in Zukunft: Es wird wohl noch teurer Wird Wohnen in Bielefeld in Zukunft noch teurer? Das halten die meisten der Befragten für möglich. Nur 24 Prozent glauben, dass das maximale Miet- und Preisniveau in der Großstadt erreicht worden ist. Alle Grafiken und Ergebnisse des Bielefelder Wohnungsmarktbarometers 2024 gibt es auf der Webseite der Stadt zum Nachlesen. Mehr zum Thema: Grundstücksverkauf für großes Bielefelder Baugebiet startet in Kürze

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