Polizei Herford meldet: Kreisweit mehr Straftaten im Jahr 2024

Kreis Herford. Die Kreispolizeibehörde Herford hat 2024 deutlich mehr Straftaten erfasst als 2023. Insgesamt wurden 12.829 Taten registriert – vom einfachen Betrug bis hin zum Mord. Das ist ein Anstieg von gut 900 Fällen oder 7,6 Prozent. Die Gründe dafür liegen in einem Anstieg bei den Betrugs- und Fälschungsfällen, bei Körperverletzungen, aber auch bei Fällen von Hausfriedensbruch, so Kriminalrätin Maren Banzhaf, Leiterin der Herforder Kriminalpolizei, Landrat Jürgen Müller sowie Kriminalhauptkommissar Detlef Oertel. Aber: &bdquo;Das Risiko im Kreis Herford Opfer einer Straftat zu werden, ist gegenüber NRW oder Ostwestfalen-Lippe deutlich geringer“, so die Kripo-Chefin. So geht ein großer Teil (355) der rund 900 zusätzlichen Fälle auf Betrugstaten, etwa bei Internetkäufen, zurück, die von den Opfern aber auch gemeldet werden müssen. Aber die Polizei musste auch mehr Körperverletzungstaten aufnehmen. Gemessen an den absoluten Zahlen haben Löhne, Kirchlengern Hiddenhausen und Spenge jeweils ein Plus von jeweils gut 20 Prozent zu verzeichnen – bei teils ganz unterschiedlichen Taten. So verbucht etwa Kirchlengern 130 Straftaten mehr – 102 davon sind aber Fälle von Hausfriedensbruch. Leicht angestiegen ist auch die Zahl der Sachbeschädigungen. 📱News direkt aufs Smartphone: Kostenloser WhatsApp-Kanal der NW im Kreis Herford .responsive23-keHtf1O30jmc4GOk-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-keHtf1O30jmc4GOk-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-keHtf1O30jmc4GOk-ttc-linechart-aufklaerungsquote-alle { padding-top: 142.86%; } } Ein Drittel der Straftaten im Kreis Herford sind Diebstähle Die Aufklärungsquote liegt mit knapp 56 Prozent über dem Landesschnitt, ist aber gegenüber 2023 um rund zwei Prozent zurückgegangen. Gut ein Drittel der Taten sind nach wie vor Diebstähle (4.195), die Zahl der Rohheitsdelikte, also etwa Körperverletzungen oder Raub, die rund 18 Prozent der Taten ausmachten, stieg von 2.142 auf 2.275. Allerdings sollten sich Täter nicht allzugroße Hoffnungen machen, unentdeckt zu bleiben: Die Aufklärungsquote liegt hier bei gut 88 Prozent. Lesen Sie auch: Wo Einbrecher im Kreis Herford zuschlagen Zwei Prozent machen Sexualstraftaten aus, die für die Opfer meist schlimme Folgen haben. Die Zahl der Fälle von Kinderpornografie - die Polizei unterscheidet hier zwischen Herstellung sowie Verbreitung auf der einen Seite und dem Besitz auf der anderen - ist mit jeweils 42 Taten gegenüber 2023 leicht angestiegen. .responsive23-0OG64xDtOWqX52ZT-bar-stacked-vertical-betrugsfaelle-im-kreis-herford { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-0OG64xDtOWqX52ZT-bar-stacked-vertical-betrugsfaelle-im-kreis-herford { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-0OG64xDtOWqX52ZT-bar-stacked-vertical-betrugsfaelle-im-kreis-herford { padding-top: 142.86%; } } 75 Prozent der Tatverdächtigen sind im Kreis Herford männlich Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die von der Polizei als Tatverdächtige erfasst worden waren, ist um 135 zurückgegangen. Sie machen aber nach wie vor 21 Prozent der Tatverdächtigen aus. Ihr Anteil an der Bevölkerung liegt hingegen nur bei 13 Prozent. In 215 Fällen waren die Tatverdächtigen 6 bis 14 Jahre alt, bei 559 lag ihr Alter zwischen 14 und 18 und bei 413 Taten lag das Alter der Verdächtigen zwischen 18 und 21. Um Jugendliche davon abzuhalten, als Intensivtäter in die Kriminalität abzugleiten, hat die Kreispolizeibehörde das Projekt &bdquo;Kurve kriegen“ aufgelegt. Die Teilnahme ist freiwillig. Im Jahr 2024 wurden acht Jungen und zwei Mädchen in dem Programm betreut. Die gesellschaftlichen Folgekosten, die ohne die Hilfe entstehen würden, wären weitaus höher, so Kriminalhauptkommissar Detlef Oertel. Insgesamt wurden 5.617 Tatverdächtige erfasst, gut 75 Prozent waren männlich. Die weitaus meisten – ebenfalls 75 Prozent – lebten auch im Wittekindsland. Mehr als 50 Prozent waren bereits kriminalpolizeilich in Erscheinung getreten, rund 19 Prozent waren 2024 sogar mehrfach als Tatverdächtige ermittelt worden. Knapp 69 Prozent haben die deutsche Staatsbürgerschaft, gut 31 Prozent eine andere Nationalität. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt bei gut 12 Prozent. Bericht 2023: Straftäter werden im Kreis Herford immer jünger

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